„Planet or Plastic?“ will Bewusstsein für das Problem Plastikmüll stärken

Auf der UN-Umweltversammlung in Nairobi haben sich 193 Staaten im März geeinigt, ein Abkommen gegen die Plastikverschmutzung der Umwelt in die Wege zu leiten. Dass es höchste Zeit dafür ist, zeigt die National-Geographic-Ausstellung „Planet or Plastic?“.

Von Claus Spitzer-Ewersmann
Veröffentlicht am 28. Apr. 2022, 10:09 MESZ
Strand, der von einer Unmenge an Müll übersät ist.

Derzeit verschmutzen Schätzungen zufolge zwischen 90 und 150 Millionen Tonnen Plastikmüll die Ozeane – Tendenz steigend.

Foto von Jennifer Lavers

Flaschen und Kinderspielzeug, Fischernetze, Kaffeebecher und Einwegbesteck: Jede Minute landen durchschnittlich zwei Lkw-Ladungen Plastik­müll in den Weltmeeren. Wissenschaftler vermuten, dass sich zurzeit bereits zwischen 90 und 150 Millionen Tonnen in den Ozeanen befinden. Und täglich werden es mehr. Laut einer im Auftrag des „World Wide Fund For Nature“ (WWF) vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut durch­geführten Studie wird sich etwa der Anteil an Mikroplastik in den Mee­ren bis 2050 vervierfachen.

Kunststoffe haben die Medizin revolutioniert und die Raumfahrt erleichtert – sie ver­längern die Haltbarkeit frischer Lebensmit­tel, ermöglichen die Lieferung von sauberem Trinkwasser an diejenigen, die es nicht haben, und retten in Air­bags oder Helmen Leben. Und dennoch hat sich Plastik zu einem weltweiten Problem entwickelt – vor allem, weil ein Großteil nicht recycelt wird, sondern auf Müllkippen landet. Oder eben über die Flüsse ins Meer und damit in den Nahrungskreislauf gelangt.

Plastikabfall macht etwa 75 Prozent der Meeresverschmutzung aus – National Geographic will dabei helfen, diese unglaublichen Müllmengen zu reduzieren.

Foto von Randy Olson

Die Ausstellung „Planet or Plastic?“ baut auf der mehrjährigen globalen Initia­tive von National Geographic auf, die Menge an Einwegplastik zu reduzieren, die in die Ozeane geschwemmt wird. Sie erzählt die Geschichte von Kunststoff seit seiner Erfindung vor etwas mehr als einem Jahrhundert bis zum heutigen Mas­senkonsum.

„Die Plastikverschmutzung ist eine der wichtigsten globalen Umweltherausfor­derungen unserer Generation“, sagt Kathryn Keane, Vice President of Public Programming bei der National Geographic Society, und fügt hinzu: „Aber es ist ein Thema, gegen das wir alle etwas tun können.“ Die Ausstellung mit rund 70 Fotografien und Infografiken betreibt deshalb kein pauschales Plastik-Bashing, sondern zeigt Lösungen auf, wie sich das Problem bewältigen lässt.

Ausstellungort ist eine ehemalige Gleishalle in Oldenburg. Hier ist „Planet or Plastic?“ vom 30. April bis zum 28. August zu sehen. Weitere Informationen – auch zum umfangreichen Begleitprogramm – finden sich unter www.planetorplastic-oldenburg.de.

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