„Planet or Plastic?“ will Bewusstsein für das Problem Plastikmüll stärken
Auf der UN-Umweltversammlung in Nairobi haben sich 193 Staaten im März geeinigt, ein Abkommen gegen die Plastikverschmutzung der Umwelt in die Wege zu leiten. Dass es höchste Zeit dafür ist, zeigt die National-Geographic-Ausstellung „Planet or Plastic?“.
Derzeit verschmutzen Schätzungen zufolge zwischen 90 und 150 Millionen Tonnen Plastikmüll die Ozeane – Tendenz steigend.
Flaschen und Kinderspielzeug, Fischernetze, Kaffeebecher und Einwegbesteck: Jede Minute landen durchschnittlich zwei Lkw-Ladungen Plastikmüll in den Weltmeeren. Wissenschaftler vermuten, dass sich zurzeit bereits zwischen 90 und 150 Millionen Tonnen in den Ozeanen befinden. Und täglich werden es mehr. Laut einer im Auftrag des „World Wide Fund For Nature“ (WWF) vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut durchgeführten Studie wird sich etwa der Anteil an Mikroplastik in den Meeren bis 2050 vervierfachen.
Kunststoffe haben die Medizin revolutioniert und die Raumfahrt erleichtert – sie verlängern die Haltbarkeit frischer Lebensmittel, ermöglichen die Lieferung von sauberem Trinkwasser an diejenigen, die es nicht haben, und retten in Airbags oder Helmen Leben. Und dennoch hat sich Plastik zu einem weltweiten Problem entwickelt – vor allem, weil ein Großteil nicht recycelt wird, sondern auf Müllkippen landet. Oder eben über die Flüsse ins Meer und damit in den Nahrungskreislauf gelangt.
Plastikabfall macht etwa 75 Prozent der Meeresverschmutzung aus – National Geographic will dabei helfen, diese unglaublichen Müllmengen zu reduzieren.
Die Ausstellung „Planet or Plastic?“ baut auf der mehrjährigen globalen Initiative von National Geographic auf, die Menge an Einwegplastik zu reduzieren, die in die Ozeane geschwemmt wird. Sie erzählt die Geschichte von Kunststoff seit seiner Erfindung vor etwas mehr als einem Jahrhundert bis zum heutigen Massenkonsum.
„Die Plastikverschmutzung ist eine der wichtigsten globalen Umweltherausforderungen unserer Generation“, sagt Kathryn Keane, Vice President of Public Programming bei der National Geographic Society, und fügt hinzu: „Aber es ist ein Thema, gegen das wir alle etwas tun können.“ Die Ausstellung mit rund 70 Fotografien und Infografiken betreibt deshalb kein pauschales Plastik-Bashing, sondern zeigt Lösungen auf, wie sich das Problem bewältigen lässt.
Ausstellungort ist eine ehemalige Gleishalle in Oldenburg. Hier ist „Planet or Plastic?“ vom 30. April bis zum 28. August zu sehen. Weitere Informationen – auch zum umfangreichen Begleitprogramm – finden sich unter www.planetorplastic-oldenburg.de.