Sechs Monate im All: Alexander Gerst startet zur ISS

Am 6. Juni 2018 flog ESA-Astronaut Alexander Gerst zum zweiten Mal in seiner Karriere zur Internationalen Raumstation – als erster deutscher Kommandant.

Von Jens Voss
Veröffentlicht am 4. Juni 2018, 16:20 MESZ
Alexander Gerst vor seiner zweiten ISS-Mission: Bereits 2014 war der deutsche Astronaut 166 Tage als Bordingenieur ...
Alexander Gerst vor seiner zweiten ISS-Mission: Bereits 2014 war der deutsche Astronaut 166 Tage als Bordingenieur im All.
Foto von ESA - S. Corvaja

166 Tage hat er schon im All verbracht. Jetzt greift Alexander Gerst wieder nach den Sternen. Am Mittwoch bricht der 42-jährige ESA-Astronaut gemeinsam mit Roskosmos-Kommandant Sergej Prokopjew und NASA-Astronautin Serena Auñón-Chancellor vom kasachischen Kosmodrom Baikonur in einer Sojus-Rakete zur Internationalen Raumstation auf. Zwei Tage dauert die Reise zur ISS, die in rund 400 Kilometern Höhe um die Erde kreist. 187 Tage soll „Astro Alex“ diesmal dort leben und arbeiten. Als erster Deutscher überhaupt wird er in der zweiten Hälfte seiner „Horizons“-Mission das Kommando der Raumstation übernehmen.

 

400 Kilometer über der Erde.
400 Kilometer über der Erde: Die sechsköpfige ISS-Crew führt im Rahmen der „Horizons“-Mission zahlreiche Experimente im Weltraum durch.
Foto von ESA - European Space Agency

An Bord der ISS erwartet die dann sechsköpfige Crew ein ambitioniertes Programm mit zahlreichen Experimenten: Wie kann Künstliche Intelligenz den Astronauten bei ihrem Job im All helfen und was lernen wir für die Anwendung auf der Erde daraus? Wie verhalten sich lebende Zellen in der Schwerelosigkeit? Was macht der Aufenthalt im All mit unserem Immunsystem? Was können wir vom Wanderverhalten der Tiere über den Klimawandel lernen? Auf diese und viele weitere Fragen soll auf der ISS eine Antwort gefunden werden.

Der Countdown läuft – und die Begeisterung steigt. „Ich freue mich auf eine erfolgreiche Mission mit neuen Perspektiven, Erkenntnissen und Inspirationen“, sagt Gerst entschlossen. Seine Gefühle blendet er dabei nicht aus: „Ich werde diesen Planeten vermissen.“

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