Blutmond und Mars: Zwei Himmelsspektakel am Freitag

Die längste totale Mondfinsternis des Jahrhunderts steht an und der Mars kommt der Erde so nah wie lange nicht.

Von Jens Voss
Veröffentlicht am 25. Juli 2018, 13:37 MESZ
Blutmond
Kurz nach Ende der Totalität: Blutmond über Chile am 15. April 2014.
Foto von Jan Hattenbach

Daumen drücken für gutes Wetter – denn am 27. Juli verfärbt sich der Vollmond blutrot. Zwischen 21:30 und 23:14 kommt es zur totalen Mondfinsternis. Die Erde steht dann genau zwischen Sonne und Vollmond und der Mond tritt komplett in den Erdschatten ein. Dabei erscheint er als rötliche Scheibe am Firmament. Das kommt von dem Lichtanteil, das von der Erde nicht blockiert wird, sondern durch die Erdatmosphäre abgelenkt wird und dann auf den Mond trifft, wie die Max-Planck-Gesellschaft in München betont. Ein solcher „Blutmond“ war in Deutschland zuletzt im September 2015 zu sehen. Mit einer Stunde und 44 Minuten winkt nun die längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts. Der Grund: Die Entfernung zwischen Erde und Mond sowie zwischen Erde und Sonne ist diesmal besonders groß.

Auf dieser Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops sind einige Merkmale der Mars-Oberfläche erkennbar.
Auf dieser Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops sind einige Merkmale der Mars-Oberfläche erkennbar.
Foto von NASA Goddard

Überdies wird es am selben Abend ein weiteres Himmelsspektakel geben. Erde und Mars kommen sich mit einer Entfernung von rund 60 Millionen Kilometern sehr nah, erklärt die Max-Planck-Gesellschaft. Der Rote Planet erscheint deshalb besonders groß und kann etwas südlich des Vollmonds betrachtet werden. Weil Sonne und Mars sich – von der Erde aus gesehen – am Himmel gegenüber stehen, bezeichnet man eine solche Konstellation als Opposition. Die Erdatmosphäre verleiht dem Mars eine zusätzliche Rotfärbung.

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