Der Nachthimmel im März 2019

Neben geisterhaften Lichterscheinungen wartet im März ein ganz besonderer Supermond auf uns, der mit der Tagundnachtgleiche zusammenfällt.

Von Andrew Fazekas
Veröffentlicht am 4. März 2019, 12:55 MEZ
Das Zodiakallicht scheint wie eine Nebelschwade auf diesem Bild der Milchstraße zu liegen.
Das Zodiakallicht scheint wie eine Nebelschwade auf diesem Bild der Milchstraße zu liegen.
Foto von Ryan Rossotto, Nat Geo Image Collection

Der aktuelle Monat hält den dritten und letzten Supermond des Jahres für uns bereit, wartet aber auch mit ein paar fabelhaften Mond-Planeten-Paaren auf und liefert noch weitere gute Gründe, den Blick nach oben zu richten. Mit etwas Glück lässt sich sogar das geisterhafte Leuchten einer interplanetaren Staubwolke ausmachen.

Mars und Mond im Untergang – 11. März

Am 11. März verabschieden sich Mond und Mars gemeinsam hinter den Horizont.
Am 11. März verabschieden sich Mond und Mars gemeinsam hinter den Horizont.
Foto von Illustration by A. Fazekas

Wer an diesem Abend bei Sonnenuntergang gen Westen blickt, wird die Mondsichel nah am rostrot leuchtenden Mars hängen sehen. Die beiden Himmelskörper sind dann nur etwa sieben Grad voneinander entfernt und werden gegen 23:30 Uhr gemeinsam untergehen.

BELIEBT

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    Löwenherz trifft Mond – 18. März

    Am 18. März wird der Mond dicht am Herzen des Löwen – dem Stern Regulus – ...
    Am 18. März wird der Mond dicht am Herzen des Löwen – dem Stern Regulus – vorbeiziehen.
    Foto von Illustration by A. Fazekas

    Der zunehmende Dreiviertelmond zieht am 18. März durch das Sternbild Löwe und dicht am strahlenden Herzen der Konstellation vorbei – dem hellen Stern Regulus. Der bläulich-weiße Stern ist etwa 77 Lichtjahre von uns entfernt, aber am Nachthimmel trennen ihn in dieser Nacht nur zwei Grad vom Mond. Das entspricht der Breite von zwei Fingern am ausgestreckten Arm. Das kosmische Duo wird gemeinsam über den Nachthimmel gleiten, sich bis Sonnenaufgang aber merklich voneinander entfernt haben.

    Äquinoktium – 20. März

    Die Tagundnachtgleiche im Frühling ist einer der vier großen Wendepunkte im Jahreszeitenzyklus unseres Planeten.

    Wissen kompakt: Tag-und-Nacht-Gleiche

    Die Erdachse ist relativ zur Sonne gesehen geneigt, sodass jeweils eine Hälfte des Planeten von der Sonne weggeneigt und die andere zu ihr hingeneigt ist. Durch diese Neigung werden auch die Jahreszeiten beeinflusst. Zu den zwei Tagundnachtgleichen im März und September sind die beiden Hemisphären den Sonnenstrahlen jedoch gleichermaßen ausgesetzt. Das Wort Äquinoktium kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „gleiche Nacht“, denn an diesen beiden Tagen scheinen Tag und Nacht ungefähr gleich lang zu lang.

    In diesem Jahr passiert die Erde den Frühjahrswendepunkt zur Tagundnachtgleiche in unserem Breiten am 20. März um 22:58 Uhr und läutet damit den astronomischen Frühlingsbeginn ein. In einigen Teilen auf der Nordhalbkugel mag dann zwar noch winterliches Wetter herrschen, aber ab dann werden die Tage wieder länger und die Sonne wird zur Mittagszeit jeden Tag ein kleines Stück höher stehen.

    Supermond zur Tagundnachtgleiche – 20. März

    Das diesjährige Frühlingsäquinoktium fällt auf eine Nacht, in welcher der Vollmond seinen erdnächsten Punkt erreicht und damit als Supermond bezeichnet werden kann.

    Da die Umlaufbahn des Mondes um die Erde keinen perfekten Kreis beschreibt, sondern elliptisch ist, passiert unser Erdtrabant bei seinem ungefähr einmonatigen Umlauf auch immer einen erdnächsten Punkt, das Perigäum, und einen erdfernsten Punkt, das Apogäum. Wenn die Vollmondphase auf eine Nacht fällt, in der der Mond ein besonders erdnahes Perigäum passiert, spricht man von einem Supermond. In diesem Jahr kam es schon zweimal zu so einem kosmischen Zufall. Der Supermond im März wird für dieses Jahr allerdings der letzte.

    Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Vollmond erscheint ein Supermond aber nur marginal größer und heller – in diesem Fall um etwa 13 Prozent.

    Was ist ein Supermond?
    Was ist ein Supermond? Erfahrt, weshalb der Mond besonders groß und hell wirkt, wie er die Gezeiten beeinflusst und woher das Phänomen seinen Namen hat.

    Aufgang des Zodiakallichts – 21. März

    Etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang kann man ab dem 21. März für ungefähr zwei Wochen das schwache Zodiakallicht entdecken. Himmelsbeobachter in dunklen Regionen fern der lichtverschmutzten Städte sollten am Horizont nach einem pyramidenförmigen Leuchten suchen, das schwächer als die Milchstraße ist. Die Erscheinung entsteht durch Sonnenlicht, das von zahllosen Gas- und Staubpartikeln reflektiert wird, die sich rings um die Sonne auf der Planetenebene als dünne Scheibe sammeln.

    Die beste Zeit, um das schwache Leuchten am westlichen Horizont zu entdecken, ist etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang.

    Mond trifft Jupiter – 27. März

    Am 27. März wird der Mond von Saturn und Jupiter flankiert.
    Am 27. März wird der Mond von Saturn und Jupiter flankiert.
    Foto von Illustration by A. Fazekas

    Wenn am 27. März die Sonne aufgeht, wird der Mond links und rechts von Saturn und Jupiter flankiert – für Besitzer von Teleskopen eine tolle Gelegenheit, um sich die größten Planeten unseres Sonnensystems näher anzusehen. Selbst mit einem Fernglas sollten die vier größten Monde des Jupiter auszumachen sein.

    Vorbeiflug am Saturn – 29. März

    Wenn sich der März seinem Ende entgegenneigt, wird der Mond auf die Seite des Saturn wechseln.
    Wenn sich der März seinem Ende entgegenneigt, wird der Mond auf die Seite des Saturn wechseln.
    Foto von Illustration by A. Fazekas

    Wer am Morgen des 29. März einen Blick nach Südosten wirft, sollte den gelblichen Saturn direkt rechts vom Mond entdecken können. Mit einem Teleskop lassen sich die berühmten Ringe des Gasriesen sehen.

    Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.

    Planeten


    Wissen kompakt: Jupiter

    Der Jupiter ist der älteste und massivste Planet des Sonnensystems. Erfahrt mehr über die Entstehung des Giganten, seinen Großen Roten Fleck, seine Monde und seinen Einfluss auf die Entstehung der anderen Planeten.

    Auf diesem Bild, das von der ISS aufgenommen wurde, scheint der Vollmond die Erdatmosphäre zu streifen.

    Unser elektrischer Mond

    Die dünne Atmosphäre unseres Trabanten scheint sich besonders im Schutz des Erdmagnetfeldes elektrisch aufzuladen.

    Im Oktober 2016 erhaschte die NASA-Raumsonde Cassini ihre letzten Blicke auf den Saturn und seine Ringe. ...

    Wie lange dauert ein Tag auf dem Saturn?

    Der Gasriese war lange der einzige Planet unseres Sonnensystems, über den diese wichtige Information fehlte.

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