Letzter Supermond trifft erste Tagundnachtgleiche

Ein solches Zusammenspiel erwartet uns erst 2030 wieder.

Von Andrew Fazekas
Veröffentlicht am 20. März 2019, 12:09 MEZ
Hinter einem Kirschblütenzweig geht im März 2016 der Vollmond über dem Tidal Basin in Washington, D.C. ...
Hinter einem Kirschblütenzweig geht im März 2016 der Vollmond über dem Tidal Basin in Washington, D.C. auf.
Foto von J. David Ake, AP Photo

Überall dort, wo es die Bewölkung in dieser Nacht zulässt, können Beobachter auf der Nordhalbkugel sich an einem kosmischen Doppel-Event erfreuen, denn heute Nacht fällt der letzte Supermond 2019 auf die erste Tagundnachtgleiche des Jahres.

Die Umlaufbahn des Mondes um die Erde beschreibt keinen perfekten Kreis, sondern ist elliptisch. Daher gibt es für den Mond einen erdnächsten Punkt, das sogenannte Perigäum, und einen erdfernsten Punkt, das Apogäum. Und da auch die gesamte Umlaufbahn des Mondes von Monat und zu Monat leicht schwankt, hat nicht jedes Perigäum immer denselben Abstand zur Erde.

Um 20:45 Uhr war der Mond am 19. März nur 359.380 Kilometer von uns entfernt – ein besonders nahes Perigäum.

Am 21. März wird er dann um 2:43 Uhr offiziell in seine Vollmondphase eintreten. Durch das zeitliche Zusammenspiel beider Ereignisse wird unser Erdtrabant am Nachthimmel 14 Prozent größer und 12 Prozent heller als sonst erscheinen – ein Phänomen, das mittlerweile als Supermond bekannt ist.

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Nachdem wir bereits im Januar und im Februar einen Supermond beobachten konnten, wird der Supermond zur Tagundnachtgleiche zumindest für das Jahr 2019 der letzte sein.

Die Tagundnachtgleiche im Frühling ist astronomisch gesehen einer der vier großen Wendepunkte im Jahreszeitenzyklus unseres Planeten. Die saisonalen Veränderungen auf der Erdoberfläche verdanken wir der geneigten Rotationsachse unseres Planeten. Die meiste Zeit des Jahres über ist also eine der beiden Planetenhälften der Sonne zugeneigt und erlebt somit längere Tage.

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    Zu den Zeitpunkten der beiden Tagundnachtgleichen im März und September befindet sich die Erde jedoch an einem Punkt auf ihrer Umlaufbahn, an dem diese Neigung ausgeglichen wird, sodass die Tage und Nächte auf beiden Hälften gleich lang sind. Auf der nördlichen Hemisphäre läutet das Äquinoktium, wie die Tagundnachtgleiche auch bezeichnet wird, den Beginn des Frühlings ein. Im Süden beginnt dann der Herbst.

    Am besten lässt sich der Supermond am 20. und 21. März bei seinem Aufgang beobachten, da er dann am größten und hellsten erscheint.

    Wer aufgrund der Wolkendecke keine freie Sicht hat, kann das Spektakel auch via Live Webcast verfolgen. Astronomers Without Borders wird den Aufgang des Supermonds über Rom am 20. März beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem Virtual Telescope Project ab 17:45 Uhr übertragen.

    Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.

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