Der Nachthimmel im Mai 2019

Ein Zwergplanet schaut vorbei und der Mond bildet mit ein paar Planeten besonders fotogene Pärchen.

Von Andrew Fazekas
Veröffentlicht am 3. Mai 2019, 11:42 MESZ
Die Eta-Aquariiden ziehen 2015 über der Atacama-Wüste in Chile über den Nachthimmel. In diesem Jahr sollten sie dank des mondlosen Himmels einen besonders spektakulären Auftritt hinlegen – allerdings hauptsächlich für Beobachter auf der südlichen Hemisphäre.
Foto von Yuri Beletsky

Er ist das größte Objekt im Asteroidengürtel – und in diesem Monat kann man ihn mit Hilfe eines Fernglases über den Nachthimmel gleiten sehen: der Zwergplanet Ceres.

Aber auch mit bloßem Auge lassen sich im Mai einige besonders schöne Beobachtungen am Nachthimmel anstellen.

Wissen kompakt: Das Sonnensystem
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Mond/Merkur – 3. Mai

Der innerste Planet unseres Sonnensystems ist recht klein, dunkel und nah an der Sonne, weshalb es oft schwer ist, ihn am Nachthimmel zu finden. Wenn man weiß, wann und wo man nachsehen muss, lässt sich der Merkur aber schon mit bloßem Auge erkennen.

Am 3. Mai wird er etwa 30 Minuten vor Sonnenaufgang nah am Mond stehen und noch in der gesamten ersten Maiwoche leicht zu finden sein. Am besten geht man dabei mit einem Feldstecher dicht über dem östlichen Horizont auf die Suche nach ihm. Dort wird er sich etwa acht Grad links unterhalb der strahlenden Venus befinden.

Mond/Mars – 7. Mai

BELIEBT

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    Am 7. Mai wird sich der rote Mars am Nachthimmel zum Mond gesellen.
    Foto von A. Fazekas (Illustration)

    Wenn die Dunkelheit hereinbricht, wird tief am westlichen Nachthimmel der Mars inmitten den Sternbilds Stier stehen. Am 7. Mai gesellt sich dann eine schmale Mondsichel zu dem Roten Planeten. Mit einem Feldstecher lässt sich auch der V-förmige offene Sternhaufen der Hyaden entdecken, der das Gesicht des himmlischen Bullen bildet.

    Mond und Sterne – 10. Mai

    Wenn am Abend des 10. Mai das Dämmerlicht langsam der Nacht weicht, steht die Sichel des zunehmenden Mondes am westlichen Nachthimmel. Der Erdtrabant befindet sich dann im Sternbild Krebs und wird dem Sternhaufen Messier 44 einen Besuch abstatten.

    An einem dunklen Himmel kann man die schwach leuchtende Sterngruppe als blasse Wolke entdecken, obwohl sie stattliche 577 Lichtjahre von der Erde entfernt liegt. Wer einen Feldstecher oder ein Teleskop zur Hand hat, sollte sich den Anblick nicht entgehen lassen – durch ein Vergrößerungsglas wird aus der Wolke plötzlich eine regelrechte Explosion von Dutzenden strahlenden Sternen.

    Jupiter und Mond – 19. - 20. Mai

    Der strahlende Jupiter und der leuchtende Mond bilden im Mai ein himmlisches Paar.
    Foto von A. Fazekas (Illustration)

    Der größte Planet unseres Sonnensystems wird nach der Dämmerung am 19. Mai hell am südwestlichen Abendhimmel erstrahlen. Noch vor Sonnenaufgang am 20. Mai gesellt sich der noch fast volle Mond zum Jupiter – eine gute Gelegenheit für alle, die es auf eine besondere Nachtaufnahme des Himmels abgesehen haben.

    Wer sich den Himmel rund um den Jupiter auch in einer Nacht ansieht, in der der Mond gerade nicht die Sicht verdeckt, wird zahlreiche schwach leuchtende Sterne und Wolken entdecken – das Hintergrundleuchten der Milchstraße.

    Ceres im Vorbeiflug – 28. Mai

    Am 28. Mai zieht der Zwergplanet Ceres durch die Sternbilder Schlangenträger und Skorpion.
    Foto von A. Fazekas (Illustration)

    Wer einen Feldstecher oder gar ein Teleskop besitzt, kann sich im Mai daran versuchen, den Zwergplaneten Ceres ausfindig zu machen. Der größte Brocken im Asteroidengürtel wird durch die Sternbilder Schlangenträger und Skorpion gleiten, die gegen 3:00 Uhr nachts ihren höchsten Punkt am Horizont erreichen. Da der Zwergplanet selbst nur schwach leuchtet, lässt er sich von den restlichen Sternen am besten durch mehrtägige Beobachtung des Himmels unterscheiden: der „Stern“, der sich in Relation zu den anderen Sternen bewegt, ist Ceres.

    Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.

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