Vom ersten Neurocomputer bis ChatGPT: Meilensteine der künstlichen Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) schreitet rasant voran. Tools wie ChatGPT mit der neuen Version GPT-4 werden unser Leben grundlegend verändern. Alles begann mit einem denkwürdigen Test. Die größten Entwicklungsschritte in einer Fotogalerie
Künstliche Intelligenz erleichtert vieles. Experten befürchten aber, dass wir bald nicht mehr mit den immer klüger werdenden Systemen Schritt halten können.
Buchdruck, Dampfmaschine, Internet: Die Geschichte steckt voller bahnbrechender Erfindungen. Manche sind so revolutionär, dass sie unser Leben buchstäblich auf den Kopf stellen. Spätestens seit dem 23. November 2022 dürfte klar sein: Die Welt wird sich schneller und tiefgreifender verändern, als bisher gedacht.
An jenem Tag veröffentlichte das Unternehmen OpenAI den Link zu einem unscheinbaren Webportal: Auf chat.openai.com gibt es kaum mehr als ein schlichtes Eingabefeld. Tippt man aber eine Frage oder Aufforderung ein, schreibt der Chatbot in Sekundenschnelle selbst hochkomplexe Texte, die so plausibel und authentisch erscheinen, als hätte sie ein Mensch erstellt. Ein Gedicht im Stil von Eichendorff oder ein Aufsatz über Quantenphysik? Mit ChatGPT kein Problem. Auch Bildgeneratoren wie Dall-E oder Midjourney sorgen für Furore. Sie erzeugen nicht nur digitale Kunst, sondern auch täuschend echte Bilder, die wie realistische Fotos wirken.
Längst hat künstliche Intelligenz (KI) weite Teile unserer Lebenswelt durchdrungen. Sie steckt in der Sprachsteuerung von Smartphones, in der Technik fürs automatisierte Fahren, in modernen Fabriken, Krankenhäusern, landwirtschaftlichen Geräten und in unzähligen anderen Bereichen.
Macht uns KI eines Tages überflüssig?
Künstliche Intelligenz: Segen und Fluch
Künstliche Intelligenz soll unser Leben erleichtern. Doch wie sicher ist die Technologie? Sind wir schon auf die Revolution der Maschinen vorbereitet? Lassen sich die selbstlernenden, immer klüger werdenden Systeme auf lange Sicht überhaupt noch kontrollieren? Nehmen sie uns die Jobs weg? Macht uns KI am Ende sogar komplett überflüssig?
Neben all der Euphorie mehren sich Zweifel. Auch weil die Entwicklung offenbar zügellos voranrast. Selbst der KI-Branche scheinen die gigantischen Evolutionssprünge nicht mehr geheuer zu sein. Vor einigen Wochen warnten tausende Unternehmerinnen und Wissenschaftler in einem offenen Brief vor „tiefgreifenden Risiken durch künstliche Intelligenz für die Gesellschaft und die Menschheit“.
Unter den prominenten Unterzeichnern: Open AI-Geldgeber Elon Musk, Apple-Gründer Steve Wozniak und der Informatiker Yoshua Bengio, der als einer der Gründungsvater der künstlichen Intelligenz gilt. Sie alle fordern ein Moratorium für sechs Monate, also einen befristeten Entwicklungsstopp.
Wie gefährlich sind ChatGPT und Co?
Auch aus der Politik häufen sich Stimmen, die für rasche Regulierungen eintreten. Nicht zuletzt, weil die Sorge besteht, dass sogenannte Deepfakes – also realistisch gefälschte Texte, Bilder oder Videos – Desinformation und Propaganda befeuern. Die italienische Regierung hat ChatGPT wegen Datenschutzmängeln bereits kurzfristig sperren lassen.
Zurzeit weiß niemand, wohin der Weg der digitalen Welt führt, wenn wir kaum noch zwischen Mensch und Maschine unterscheiden können. Dabei begann die Entwicklung aus heutiger Sicht recht überschaubar – mit einem denkwürdigen Test im Jahr 1950. Die historischen Meilensteine in einer Fotogalerie: