
Ein Mann vom Stamm der Afar beobachtet ein internationales Forscherteam bei der geduldigen Suche nach Fossilien im Staub der Wüste. Hinter den Bäumen am Horizont fließt der Awash. Hier haben viele Funde Licht in die Evolution des Menschen gebracht – zuletzt „Ardi“, ein Skelett der Vormenschenart Ardipithecus ramidus.
Foto von David L. BrillHarzmodell von "ardipithecus ramidus" auf der Grundlage einer digitalen Rekonstruktion des Schädels.
Foto von Tim D. White„Ardis“ Zähne sind für den Paläoanthropologen Berhane Asfaw, der sie hier in der Hand hält, kostbarer als Edelsteine. Der dünne Zahnschmelz, die Abnutzungsspuren und die chemische Zusammensetzung lassen auf eine Ernährung mit Früchten und Nüssen schließen.
Foto von Tim D. White„Ardis“ Hand war etwa so groß wie die Hand eines modernen Menschen, obwohl der Ardipithecus viel kleiner war als der Homo sapiens.
Foto von Tim D. WhiteGute Laune haben der Projektleiter Tim White und Afar-Häuptling Ahamed Elema in einer Arbeitspause.
Foto von David L. BrillDann ist bei Giday WoldeGabriel (mit der Doktorandin Leah Morgan) wieder Konzentration angesagt.
Foto von David L. BrillAuch bei Berhane Asfaw, dem zweiten Projektleiter, ist Konzentration gefragt.
Foto von David L. BrillEs staubt, wenn Wissenschaftler eine Fundstätte am Mittleren Awash durchkämmen. Hier hat man Teile eines 100000 Jahre alten Skeletts eines Homo sapiens entdeckt. Lockeres Material wird zusammengefegt und gesiebt (hinten). Blaue Fähnchen markieren die Grenze des Suchareals, gelbe zeigen die Lage von Funden.
Foto von Tim D. WhiteAn einem Regentag in der Wüste sortiert das Forscherteam Bruchstücke von Knochen und Zähnen, Holz und Pflanzensamen. Wenn der Boden schlammig ist und die Bäche anschwellen, ist es sinnlos, draußen nach weiteren Fossilien zu suchen. Das verschafft die Gelegenheit, die bisherigen Funde zu sichten.
Foto von David L. Brill„Ardis“ Schädel war so zerbrechlich und unvollständig, dass die Forscher die Teile nicht von Hand zusammensetzen konnten.
Foto von David L. BrillStattdessen rekonstruierte Gen Suwa von der Universität Tokio ihn am Computer. Aus mehr als 5000 Tomografie-Aufnahmen der Knochenfragmente erstellte er 64 digitale Teile (farblich unterschieden). Daraus setzte er den Schädel virtuell zusammen, wobei ihm der Vergleich mit den Knochen anderer vorzeitlicher und heutiger Primaten wichtige Hinweise lieferte. Weil ein Großteil der linken Gesichtshälfte fehlt, erzeugte er von der rechten Hälfte ein Spiegelbild (braun).
Foto von Gen Suwa„LUCY“ (links) und „ARDI“ (rechts). Zwischen der Lebenszeit der beiden liegen mehr als eine Million Jahre. Nun ist die 3,2 Millionen Jahre alte „Lucy“ nicht mehr das älteste bekannte Homininenskelett. Ihr Becken und ihre Gliedmaßen zeugen von einem vollständig aufrechten Gang – einer Neuerung der Evolution, die „Ardi“ noch vor sich hatte.
Foto von David L. Brill links und Tim D. White rechts1997 ist dieser Schädel eines frühen Homo sapiens mit großem Gehirn gefunden worden.
Foto von David BrillGroße Steinäxte dienten zum Zerlegen von Flusspferden.
Foto von David BrillSchnittspuren an diesem Antilopenkiefer lassen ahnen, dass die Zunge mit einem scharfen Stein herausgeschnitten wurde.
Foto von David BrillDer Hersteller des „Messers“ war vermutlich ein Australopithecus garhi (ein Modell seines Schädels).
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