Galerie: Enzian, Edelweiß und Latschenkiefer: Alpenflora vergeht nicht?

Latschenkiefer/Bergkiefer (Pinus mugo)
Die Bergkiefer ist eine Lichtbaumart für Extremstandorte. Durch ihre Anspruchslosigkeit lässt sie sich sehr vielseitig einsetzen und findet Verwendung von der Dünensicherung an der Küste bis zur Lawinenverbauung im Hochgebirge. Sie stellt geringste Wasser- und Wärmeansprüche und ist extrem frost- und windhart.
Edelweiß (Leontopodium nivale)
Das Alpen-Edelweiß gilt als stark gefährdet (Rote Liste Status 2), sein Ausgraben, Pflücken oder Beschädigen ist seit langem streng verboten und mit hohen Strafen belegt. In Österreich wurde es schon 1886 unter Naturschutz gestellt. Leider hat dies bisher nicht dazu geführt, dass sich die Bestände der Art erholt haben.
Enzian (Gentiana)
In Bayern gilt der Frühlings-Enzian als „gefährdet“, jedoch mit starken regionalen Unterschieden: Weit verbreitet und ungefährdet ist er in den Alpen. In Ostbayern hingegen ist er vom Aussterben bedroht, denn eine Beweidung der Landschaft findet vielerorts nicht mehr statt, die Landschaft verbuscht. Durch das Entbuschen und eine nachfolgende Wiederbeweidung sollen inzwischen wichtige Lebensräume für den Frühlings-Enzian und andere seltene Arten wiederhergestellt werden.
Arnika (Arnica montana)
Die Arnika ist eine subalpine Art, die auf Bergwiesen und Bergweiden vorkommt – zumeist über der Waldgrenze. Früher suchte man sie auf Gipfeln vergeblich, heute reckt sie sich schon auf 14 Gipfeln in die Sonne. Der höchste Fundort lag auf 3.052 Metern. Die Nutzung als Heilpflanze hat, wie auch der Klimawandel, zu ihrem Verschwinden beigetragen. Dort wo Arnika am meisten genutzt wird, zum Beispiel in Deutschland, Großbritannien und der Schweiz, sind ihre Bestände schon stark geschrumpft. Heute steht die Arnika in Deutschland, Frankreich und anderen Ländern unter Naturschutz.
Milchlattich (Cicerbita alpina)
Alpen-Milchlattich wurde von den Bergbewohnern als Heil- und Nutzpflanze gesammelt. Er sollte entzündungshemmend wirken und wurde zum Beispiel bei Hautkrankheiten eingesetzt. Als (Frühjahrs-)Gemüse wurde die Alpenpflanze roh verzehrt. Da sie auch als milchflusssteigernd galt, wurde sie regelmäßig als Viehfutter verwendet – daher stammt ihr Name. Sie wird bis zu 150 cm groß und ist in Lagen zwischen 1000 und 2000 Metern relativ häufig, hat aber heute als Nutzpflanze keine Bedeutung mehr.
Gletscher-Hahnenfuß (Ranunculus glacialis)
Der Gletscher-Hahnenfuß ist eine typische Hochgebirgsart, die vor allem auf saurem Gestein wie Granit und Gneiss wächst. Früher war die Pflanze auf 113 Gipfeln präsent und auch heutzutage scheint ihr Vorkommen gleichermaßen stabil zu sein.