Die besten Winterreiseziele 2018

Ob Winterromantik oder Flucht ins warme Paradies – unsere Liste hat für jeden etwas zu bieten.

Von Caitlin Etherton
Veröffentlicht am 21. Dez. 2017, 15:38 MEZ

Für manche Reisende gehört zum Winter eine verschneite Märchenlandschaft. Andere fliehen lieber vor den eisigen Temperaturen. Bei unseren Vorschlägen für abenteuerliche und erholsame Reisen ist aber sicher für jeden etwas dabei.

JAPAN

Eine rote Brücke leuchtet in der verschneiten Winterlandschaft Japans.
Foto von vichie81, Getty Images

Leuchtend rote Toriis, die mit der weißen Schneedecke kontrastieren, Japanmakaken, die sich in den heißen Quellen von Nagano entspannen, dampfende Tassen mit Uji-Tee: Japan erfüllt Winterträume, und die zahlreichen Festivals bringen zusätzlichen Zauber. Das eine Woche dauernde Schneefestival von Sapporo bietet Besuchern riesige Eisrutschen und mehr als 200 gewaltige Schneeskulpturen, die nachts beleuchtet werden. Beim Festival Sounkyo Hyobaku (dt. Eiswasserfall) könnt ihr bunt leuchtende Eishöhlen erkunden. Alternativ könnt ihr euch auch beim dramatischen Nozawa-Onsen-Feuerfestival aufwärmen, bevor ihr das Ainu Museum Poroto Kotan in Shiraoi besucht. Die Aufführungen der dortigen Ainu ahmen das anmutige Balzritual der Mandschurenkraniche nach. Die stark gefährdete Art ist auf Hokkaido heimisch. Beim Otaru Snow Light Path Festival erstrahlt ein ganzer Kanal in nächtlichem Glanz und lädt zu märchenhaften Spaziergängen ein. (Lesenswert: Der schneereichste Ort der Welt liegt in Japan – und er taut

PATAGONIEN

BELIEBT

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    Auf dem Perito-Moreno-Gletscher im Nationalpark Los Glaciares sind Besucher von etwa 254 Quadratkilometern Eis umgeben.
    Foto von Ju Fumero, Getty Images

    Der Ausblick über die milchig blaue Berglandschaft Patagoniens ist die lange Reise per Flugzeug mehr als wert. Während der Sommermonate der nördlichen Hemisphäre schließen jedoch viele Einrichtungen und Parks, weshalb die Zeit von November bis April am besten für Besuche geeignet ist. In diesen Monaten sind die Tage wärmer und länger, was mehr Zeit zum Wandern lässt. Startet in Argentinien, wo ihr über Gletschertunnel zur drittgrößten Eiskappe der Welt im Nationalpark Los Glaciares kommt. Dort könnt ihr direkt am Wasser in einer gemütlichen Jurte übernachten. Im Nationalpark Torres del Paine streifen Pumas, Nandus, Guanakos und Gürteltiere durch die Landschaft, die für ihre hoch aufragenden Granitgipfel bekannt ist. Im nachhaltigen und stilvollen Tierra Patagonia Hotel und Spa könnt ihr zu Pferd die Landschaft erkunden, euch im Fliegenfischen versuchen und ein wohlverdientes Glas Pinot Noir aus Chile genießen.  

    TANSANIA

    Ein Gepard läuft durch den Serengeti-Nationalpark.
    Foto von National Geographic Creative

    Warmes Wetter, weiße Sandstrände, der Kilimandscharo, die Serengeti, der zweittiefste See der Welt – Tansania ist der perfekte Zufluchtsort für die Wintermonate. Das sehen nicht nur Menschen, sondern auch Tiere so. Unternehmt eine Fahrt mit einem Heißluftballon, um die Serengeti von oben zu erkunden, und entdeckt dabei die Tausenden Gnus und Zebras auf ihrer großen Wanderung. Zu den über 1.000 Vogelarten in Tansania gehören auch der Strauß und die leuchtend bunte Gabelracke. Die größte Vielfalt bietet sich im Winter, wenn Vögel aus dem Norden durch das Land ziehen und die heimischen Vögel ihr schönstes Gefieder zeigen. Beliebte Safari-Ziele wie der Ngorongoro-Krater und die Olduvai-Schlucht bieten die Möglichkeit, Flusspferde, Löwen, Giraffen, Flamingos, Nashörner, Geparden, Schimpansen und Kudus zu sehen und etwas über Paläontologie und die Kultur der Massai zu lernen.  

    WIEN

    Selbst im stürmischen Schneegestöber verbreiten die weltbekannten Wiener Weihnachtsmärkte noch eine festliche Stimmung.
    Foto von Peter Rigaud, Redux

    Schon seit Jahrhunderten wärmen Weihnachtsmärkte das Herz der Stadt. Besucht den Christkindlmarkt am besten unter der Woche, damit ihr in Ruhe eislaufen und die langen Schlangen an den Glühweinständen vermeiden könnt. Alternativ stehen euch diverse kleinere Weihnachtsmärkte zur Verfügung. Der Kunst- und Handwerksmarkt ART ADVENT am Karlsplatz ist besonders für Familien ein Muss. Dort können sich die Kleinen im Streichelzoo vergnügen, kleine Häuser bauen und Bio-Leckereien naschen. Die Kunsthandwerker am Spittelberg Weihnachtsmarkt verkaufen Keramik, kunstvolle Mobiles und lokale Bienenwachskerzen am Rande der charmanten Pflastersteinstraßen. Die Bauernstände des Biobauernmarkts Freyung bieten österreichischen Alpenkäse und Bio-Wein zum Verkauf. Und wenn man über die Feiertage keine Zeit zum Verreisen hat? Dann wartet mit dem Kaffeehausbesuch und dem Wiener Schnitzel bis nach Neujahr und besucht den Wiener Opernball (eine Tradition, die bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreicht).   

    KARIBIK

    Auf vielen karibischen Inseln sind die farbenfrohen Gebäude an den Stränden wieder geöffnet, so auch auf den Turks- und Caicosinseln.
    Foto von National Geographic Creative

    Die zahlreichen karibischen Inseln gehören normalerweise zu den beliebtesten Winterreisezielen der Welt. In diesem Jahr sind aber viele noch damit beschäftigt, der Zerstörung Herr zu werden, die die Hurrikans hinterlassen haben. Maria und Irma haben verheerenden Schaden in und auf Barbuda, Puerto Rico, den USA und den Britischen Jungferninseln, St. Martin und Dominica angerichtet. Auch die Turks- und Caicosinseln, die Dominikanische Republik, Guadeloupe, die Florida Keys, St. Barts, Anguilla, Kuba, die Bahamas und Haiti blieben nicht verschont. Gerade Haiti hatte sich noch nicht einmal von Hurrikan Matthew erholt, der 2016 über das Land fegte und circa 1.000 Menschenleben forderte.

    Während manche Länder und Inseln wohl noch Jahre brauchen werden, um sich von den Naturkatastrophen zu erholen, haben andere ihre Tore bereits wieder für Besucher geöffnet. Zu den möglichen Reisezielen für Sonnenanbeter gehören in diesem Wetter Anguilla, St. Kitts und Nevis, St. Barts, die Turks- und Caicosinseln, Guadeloupe, die Bahamas, Dominica, die Dominikanische Republik, St. Martin, Haitis Île à Vache und Kuba.

    Welche Anzeichen gibt es dafür, dass die Inseln und Länder auf dem Weg der Besserung sind? Dive BVI veranstaltet Tauchausflüge vor Spanish Town auf den Britischen Jungferninseln. Der Flughafen von St. Martin öffnete im Oktober wieder. Die öffentlichen Wasserbereiche von Anguilla sind wieder zugänglich. Die Da Conch Shack, eine beliebte Strandbar auf den Turks- und Caicosinseln, öffnete im November wieder (einschließlich wöchentlicher Konzerte). Das Hibiscus Valley Inn in Marigot in Dominica hat wieder geöffnet und heißt Gäste willkommen, während die Inselbewohner weiterhin mit beeindruckender Geschwindigkeit die Straßen und Wanderwege freiräumen. (Lesenswert: Die 10 schönsten Inseln)

    VIETNAM UND KAMBODSCHA

    Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die schwimmenden Märkte, die hohen Palmen und den Artenreichtum des Mekong zu erleben, der sich durch sechs Länder schlängelt.
    Foto von Nigel Killeen, Getty Images

    Während so mancher europäische Fluss im Winter zu einer Schlittschuhlaufbahn wird, fließt der längste Fluss Südostasiens vergnügt an gebogenen Palmen vorbei und trägt sonnenbeschienene Hausboote mit sich. Von China bis nach Vietnam verbindet der Mekong sechs Länder miteinander und hat einen großen Artenreichtum von Fischen, der weltweit nur noch vom Amazonas überboten wird. In seinen Wassern sind auch der seltene Irawadidelfin und der riesige Süßwasser-Stechrochen Urogymnus polylepis heimisch, der bis zu 600 Kilogramm schwer werden kann. Lasst euch die Wat Hanchey in Kambodscha nicht entgehen. Die pastellfarbene Pagode steht auf einem Hügel und ist mit Sanskritschriftzeichen verziert. In Vietnam lohnt sich ein Besuch auf dem schwimmenden Markt Cai Be, wo Dorfbewohner ganze Bootladungen frischer Zitronen und reifer Bananen verkaufen. Tan Chau ist für seine lokal gesponnene Seide bekannt, die traditionell mit den zerkleinerten Früchten der Pflanze Diospyros mollis schwarz gefärbt wird. Im kambodschanischen Kampong Tralach könnt ihr Reisfelder und ein buddhistisches Kloster besuchen. (Lesenswert: 7 atemberaubende Naturwunder in Asien)

    BELIZE

    Belize ist für seine unberührten Gewässer und seine Korallen bekannt, aber das Festland steht dem in Sachen Schönheit in nichts nach. Der Dschungel auf dem Foto befindet sich in der Nähe der Belcampo Lodge.
    Foto von Intersection Photos/Alamy Stock Photo

    Das englischsprachige Belize ist ein Paradies für Taucher. Hier gibt es das größte Barriereriff der nördlichen Hemisphäre, das 300 Meter breite Great Blue Hole und eine große Menge an Hellroten Aras. Die leuchtend bunten Vögel kann man am besten im Winter beobachten, wenn sie Richtung Osten ziehen. Die Belizerin Amanda Acost empfiehlt die Insel Half Moon Caye, wo es „keine Telefone, keine Computer und kein Internet“ gibt, was einem die Möglichkeit bietet, „sich in Einklang zu bringen, sich zu erholen und die Sonnenuntergänge zu genießen“. Obwohl die Campingplätze der Insel das ganze Jahr über geöffnet sind, kann es schwer sein, von A nach B zu kommen. Acosta empfiehlt, zwischen Dezember und April zu kommen, wenn Reisegruppen Möglichkeiten für Transport und Unterkunft bieten. Auf dem Festland kann man in Belcampo übernachten, einer Dschungel-Lodge und Bio-Farm in der Nähe der Schokoladenfabrik Cotton Tree und der alten Maya-Ruinen von Lubaantun.

    ANTARKTIS

    Während des Höhepunkts der Paarungszeit soll es auf Südgeorgien in der Nähe der Antarktis mehr wilde Tiere pro Quadratmeter geben als überall sonst auf der Welt.
    Foto von Robert Bush, Alamy Stock Photo

    Ein Eselspinguin springt auf der Nahrungssuche bis zu 450 Mal pro Tag ins kalte Wasser. Aber man braucht nur eine einzige Reise in die Antarktis, um sich das Schauspiel anzusehen. Auf dem südlichsten Kontinent und in dessen Gewässern leben Albatrosse, Seeleoparden, Sturmvögel, Orcas, Krill und diverse Pinguinarten. Während des Höhepunkts der Paarungszeit soll es auf Südgeorgien in der Nähe der Antarktis mehr wilde Tiere pro Quadratmeter geben als überall sonst auf der Welt. Winterdepression? Besucht die Antarktis im Dezember, wenn 24 Stunden lang die Sonne scheint. Dann könnt ihr ausgiebige Wanderungen über die leuchtend blauen Eisberge machen, mit dem Kajak durch Polarschnee rudern und Bilder der Tausenden kuscheligen Pinguinbabys machen, die gegen Jahresende schlüpfen.

    BAJA CALIFORNIA SUR

    Jeden Winter ziehen Tausende Grauwale fast 10.000 Kilometer weit Richtung Süden, um sich in Baja California Sur zu paaren.
    Foto von Ann Johansson, Getty Images

    Jeden Winter ziehen Tausende Grauwale fast 10.000 Kilometer weit Richtung Süden, um sich in Baja California Sur zu paaren. Bei Schlauchbootfahrten in der Lagune Bahía Magdalena können Besucher die freundlichen, bis zu 40 Tonnen schweren Riesen aus nächster Nähe sehen. Der Golf von Kalifornien, der von Jacques Cousteau als „Aquarium der Welt“ bezeichnet wurde, bietet über 650 Fischarten, Tümmlern, Buckelwalen, Blauwalen, Finnwalen, Stachelrochen, Haien und Seelöwen ein Zuhause. Kleine Inseln mit vereinzelten Mangroven – so wie die Isla Espíritu Santo – sind der perfekte Ausgangsort zum Schnorcheln, Kajakfahren oder Schwimmen im Meer. Zurück in La Paz könnt ihr euch mit einem Margerita, Ceviche und einem frischen Baja Fischtaco stärken.  

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