Katzen mit Superkräften: Sieben erstaunliche Fakten über Geparde

Er ist das schnellste Landtier der Welt – und verblüfft auch in vielerlei anderer Hinsicht. Sieben verblüffende Facts über den Gepard

Von Jens Voss
Veröffentlicht am 30. Nov. 2023, 13:14 MEZ
Ein Gepard im Sprint

Highspeed auf vier Pfoten: der Gepard

Foto von Adobe Stock

Der Gepard: Sieben verblüffende Fakten

1. Der Gepard ist das schnellste Landtier

In drei Sekunden auf 100 km/h: Der Gepard ist das schnellste Landtier unseres Planeten. Sein gesamter Körper ist auf Höchstgeschwindigkeit ausgelegt: Der Kopf ist klein, der Körper windschnittig und schlank, Schwanz und Beine sind lang. Seine Krallen funktionieren wie die Spikes von Laufschuhen. Mit seinem drahtigen Körperbau ähnelt er eher einem Windhund als einer Katze. Nach dem Sprint zieht der Gepard viel Luft durch seine stark vergrößerten Nasenhöhlen, um sich zu erholen. Auch die Lungen sind deshalb im Vergleich zu anderen Katzen auffällig groß. Sein Höchsttempo kann er allerdings nur wenige Sekunden halten.

2. Geparde tragen einen Sonnenschutz

Auffällig schwarze Streifen zieren das Gesicht des Geparden. Sie verlaufen links und rechts neben der Nase von den Augen bis zu den Maulwinkeln. Weil sie an dunkle Tränen erinnern, werden sie Tränenstreifen genannt. Sie mindern die Sonnenreflexion im Bereich der Augen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Katzen jagen Geparde nämlich am Tag.

3. Geparde zwitschern wie Vögel

Ein Gepard erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von gut 150 Zentimetern bei einer Schulterhöhe von 80 Zentimetern. Damit wird er in der Regel deutlich länger und größer als etwa ein Leopard. Trotz seiner imposanten Statur zählt der Gepard aber wie die Hauskatze zu den Kleinkatzen. Ein Grund dafür: Er kann nicht brüllen. Stattdessen miaut und schnurrt der Gepard wie ein Kätzchen. Die Laute der Weibchen erinnern manchmal sogar an Vogelgezwitscher. 

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4. Geparde leben nicht nur in Afrika

Die meisten Geparde leben heute im südlichen und östlichen Afrika. Einst waren sie auch in Asien weit verbreitet. Eine Restpopulation hat sich im Hochland des Iran gehalten. Dort leben heute noch etwa 50 Asiatische Geparden – die letzten in freier Wildbahn. Die iranischen Tiere, die regelmäßig Schnee erleben, bekommen im Winter ein dickes Fell.

5. Geparde sind viel anpassungsfähiger, als wir glauben

Ein Tierfotograf hat ungewöhnliche Fotos in Südafrika geschossen. Sie zeigen ein Gepardweibchen im Schnee. Die Bilder offenbaren, dass die grazilen Katzen anpassungsfähiger sind als gedacht. Zwei Tage lang hatte Kirsten Frost das Tier durch die steinigen Hügel des Rogge Cloof Nature Reserve begleitet – bei einem heftigen Schneesturm am kältesten Ort Südafrikas. Auf Minus 15 Grad können die Temperaturen dort fallen.

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    6. Geparde zählen zu den meistbedrohten Raubkatzen 

    Einst war der Gepard auf dem gesamten afrikanischen Kontinent und in weiten Teilen Asiens verbreitet. Heute gibt es kaum mehr als 7.000 wildlebende Exemplare. Jagd und Lebensraumverlust haben dem schnellsten Landtier beträchtlich zugesetzt. Inzwischen besiedelt der Gepard weniger als zehn Prozent seines ursprünglichen Verbreitungsgebiets. Die Rote Liste der IUCN listet ihn als „gefährdet“. 

    7. Geparde sind eine begehrte Schmuggelware

    Der kommerzielle Handel mit Geparden ist lange verboten. Dennoch wurden allein im letzten Jahrzehnt tausende lebende Geparde weltweit illegal zum Kauf angeboten oder verkauft. Nur ein Bruchteil davon konnten die Behörden aufgreifen. Die majestätische Katze ist eine begehrte Ware für Schmuggler. Vor allem in den Golfstaaten wird sie gern als exotische Haustiere gehalten. Somaliland gilt als Zentrum des illegalen Handels.

    Gepard „Koshki“
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