Pyeongchang verschärft Hygienemaßnahmen nach Norovirusausbruch vor Olympischen Winterspielen
Trotz der Krankheitswelle sollen die Spiele wie geplant am 9. Februar starten.
Dutzende Angestellte für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang wurden unter Quarantäne gestellt, nachdem es am vergangenen Sonntag zu einem Norovirusausbruch gekommen war. Betroffen sind unter anderem Arbeiter, Sicherheitskräfte und ausländische Gäste.
Etwa 1.200 Mitarbeiter für die Olympischen Winterspiele wurden auf ihre Quartiere beschränkt, während die Behörden Tests auf den Virus durchführen. Um den Verlust der Arbeitskräfte auszugleichen, wurden am Dienstag 900 Angehörige des Militärs dort stationiert. Planmäßig sollen die Olympischen Winterspiele am 9. Februar beginnen.
„Alle Bereiche werden desinfiziert. [Die Organisatoren] werden mit großer Sorgfalt alles reinigen, das mit Personen in Kontakt kam“, erzählte der verantwortliche Direktor für die Olympischen Winterspiele Christophe Dubi der Presse. „In Bezug auf Essen und Getränke wurden sehr strenge Maßnahmen ergriffen.“
Die Organisatoren bereiten sich auch auf einen Kälteeinbruch vor, der das offene Stadion am Freitag zur Eröffnungszeremonie treffen könnte. Der Beginn der Olympischen Winterspiele 2018 könnte der kälteste seit Jahrzehnten werden.
Was ist der Norovirus?
Es gibt verschiedene Arten des Norovirus, aber gemeinhin wird darunter ein hoch ansteckender Virus verstanden, der eine Magen-Darm-Entzündung auslöst. Infolgedessen kommt es zu Durchfall, Erbrechen, Übelkeit und Magenschmerzen. Auch Fieber und Kopf- und Gliederschmerzen sind häufige Symptome, ebenso wie Flüssigkeitsmangel und damit verbundene Nebenwirkungen.
Am häufigsten verbreitet sich der Norovirus durch die Aufnahme kontaminierter Nahrungsmittel oder das Berühren kontaminierter Oberflächen. Auch der direkte Kontakt mit infizierten Personen kann zu einer Übertragung führen. Gerade in Gebäuden und in Menschenmassen verbreitet sich der Virus äußerst schnell.
Am ansteckendsten sind Erkrankte direkt nach der Infektion und in den Tagen nach Abklingen der Beschwerden. Die ersten Symptome zeigen sich meist zwölf bis 48 Stunden nach der Ansteckung. Derzeit gibt es noch keine Behandlungsmöglichkeit für den Virus, aber die meisten Menschen erholen sich nach ein bis drei Tagen wieder.
Die Behörden sind nicht sicher, welche Ursache die Krankheitswelle hatte. Die infizierten Sicherheitskräfte waren Berichten zufolge aber im Jungendtrainingszentrum von Pyeongchang untergebracht, das zu keinem der Hauptschauplätze der Olympischen Winterspiele gehört.
Elaina Zachos auf Twitter folgen.
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