Der Nachthimmel im August 2018
Genießt einen Schluck aus der kosmischen Teekanne, eine leuchtende Lagune und den Tanz von Mond und Planeten.
Der August hält neben einem der beliebtesten jährlichen Meteorströme und einem großen Asteroiden zahlreiche planetare Glanzstücke bereit.
Der Mond und der grüne Riese – 4. August
In den Stunden kurz vor Sonnenaufgang kann der abnehmende Mond den Blick zum Planeten Uranus leiten. Das Paar wird gegen Mitternacht zusammen am östlichen Nachthimmel aufgehen und gegen Sonnenaufgang hoch im Südosten stehen. Das kosmische Duo wird nur sechs Grad weit voneinander entfernt stehen. Das entspricht bei ausgestrecktem Arm ungefähr der Breite unserer drei mittleren Finger.
Der Uranus strahlt mit einer scheinbaren Sternhelligkeit von 5 und befindet sich damit an der Grenze dessen, was wir mit bloßem Auge wahrnehmen können. Mit einem Feldstecher sollte der ferne Planet aber selbst bei lichtverschmutztem Himmel gut zu sehen sein. Der eisige Riese erscheint in einem charakteristischen Grünton.
Mond trifft Juno – 5. August
Am Morgen des 5. Augusts bietet sich eine hervorragende Gelegenheit, den Asteroiden aus dem Hauptgürtel zu erspähen, der am Mond vorbeizieht.
Juno ist der elftgrößte Asteroid und mit einer scheinbaren Helligkeit von 9,3 auch einer der hellsten. Damit ist der knapp 260 Kilometer breite Himmelskörper mit einem Feldstecher oder einem Teleskop sichtbar, während er durch die schwach leuchtenden Sterne der Konstellation Walfisch hindurchzieht. Juno wird in jener Nacht etwa fünf Grad weit vom Mond entfernt sein.
Am besten beobachtet man das Sternenfeld rund um diesen Bereich schon ein paar Nächte im Voraus und hält die Positionen der Sterne fest – Juno ist dann der, der sich bewegt.
Mond und Aldebaran – 6. August
In den Stunden vor Sonnenaufgang wird der abnehmende Mond am östlichen Nachthimmel aufgehen und dort nahe am hell leuchtenden Stern Aldebaran vorbeiziehen. Der Hauptstern des Sternbilds Stier wird nur fünf Grad vom Mond entfernt sein. Mit einem Feldstecher kann man zwischen den beiden Himmelsobjekten den offenen Sternhaufen der Hyaden entdecken. Mit einer Entfernung von etwa 151 Lichtjahren ist der V-förmige Sternhaufen einer der nächstgelegenen.
Lagunennebel – 8. August
Das Sternbild Schütze bietet Besitzern von Feldstechern und Teleskopen eine besondere Attraktion: den riesigen Lagunennebel. Unter dunklen Bedingungen kann man das schwache Leuchten des Nebels auch mit bloßem Auge erkennen.
Er befindet sich schätzungsweise 4.000 bis 6.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und verbirgt in seinem orangeroten Leuchten Hunderte junger Sterne. Die neugeborenen Himmelskörper geben große Mengen an Strahlung ab, die das umliegende Wasserstoffgas zum Leuchten bringen.
Der Lagunennebel (auch Messier 8) erhielt seinen Namen im 19. Jahrhundert, als man durch Teleskope erstmals die dunkle Furche entdeckte, die sich durch seine Mitte zieht. An dunklen Orten kann man mit Hilfe eines Teleskops die zahlreichen anderen komplexen Merkmale des Nebels entdecken, darunter die dünnen Fasern und hellen Verdichtungen des Gases sowie die Sterne, die in und um den Nebel verstreut sind.
Kosmische Teekanne – 10. August
Der nahende Neumond am 10. August bietet eine gute Gelegenheit, um die himmlische „Teekanne“ am südlichen Nachthimmel auszumachen.
Das auffällige Sternenmuster ist Teil des Sternbilds Schütze. Selbst für geübte Himmelsbeobachter ist es eine kleine Herausforderung, die Gestalt des Zentauren am Himmel zu erkennen. Die Teekanne ist im Vergleich dazu recht einfach zu sehen.
Jenseits der lichtverschmutzten Städte scheint die Teekanne gekippt zu sein, sodass kosmischer Dampf aus ihrer Öffnung aufsteigt. Das blasse Lichtband, das sich von Nord nach Süd erstreckt, ist die Milchstraße. Mit Blick auf die Teekanne wird man in Richtung des Zentrums unserer Galaxie schauen, das sich in mehr als 30.000 Lichtjahren Entfernung befindet.
Der nahende Neumond am 10. August bietet eine gute Gelegenheit, um die himmlische „Teekanne“ am südlichen Nachthimmel auszumachen.
Das auffällige Sternenmuster ist Teil des Sternbilds Schütze. Selbst für geübte Himmelsbeobachter ist es eine kleine Herausforderung, die Gestalt des Zentauren am Himmel zu erkennen. Die Teekanne ist im Vergleich dazu recht einfach zu sehen.
Jenseits der lichtverschmutzten Städte scheint die Teekanne gekippt zu sein, sodass kosmischer Dampf aus ihrer Öffnung aufsteigt. Das blasse Lichtband, das sich von Nord nach Süd erstreckt, ist die Milchstraße. Mit Blick auf die Teekanne wird man in Richtung des Zentrums unserer Galaxie schauen, das sich in mehr als 30.000 Lichtjahren Entfernung befindet.
Höhepunkt der Perseiden – 12. August
Von Sonntagnacht bis Montagmorgen kann man die Sternschnuppen des Meteorstroms der Perseiden oder Laurentiustränen beobachten.
Durch den Neumond vom Vortag wird der Nachthimmel noch sehr dunkel sein und so perfekte Voraussetzungen für eine großartige Sternschnuppen-Vorstellung liefern. In Bereichen ohne Lichtverschmutzung kann man mit 60 bis 100 Meteoren pro Stunde rechnen. In den Tagen vor und nach dem Höhepunkt sollten ebenfalls bereits vereinzelte Sternschnuppen über den Himmel ziehen.
Mond und Jupiter – 16. und 17. August
In zwei aufeinanderfolgenden Nächten kann man den zunehmenden Mond direkt am strahlenden Jupiter vorbeiziehen sehen.
Mond trifft Saturn – 20. August
Der zunehmende Dreiviertelmond zieht durch das Sternbild Schütze und kommt dabei dem hellen Saturn sehr nahe. Das kosmische Paar wird am Himmel gerade mal vier Grad weit voneinander entfernt sein. Da der Gasriese einen Monat zuvor erst in Opposition stand, wird er noch immer recht groß und hell erscheinen und auch ein gutes Ziel für Teleskope darstellen.
Mond trifft Mars – 22. und 23. August
Der Mond wird sich am südlichen Abendhimmel zwei Nächte lang dem Roten Planeten nähern und damit auch ein gutes Fotomotiv abgeben. Seit mehreren Wochen tobt ein globaler Staubsturm auf dem Mars. Ende August wird sich zeigen, ob der Planet aufgrund seiner staubgeschwängerten Atmosphäre immer noch eher gelblich als rötlich erscheint oder ob er wieder seine normale Färbung angenommen hat.
Merkur am Morgen – 26. August
Der innerste Planet unseres Systems wird am östlichen Nachthimmel hoch genug steigen und hell genug leuchten, um etwa 45 Minuten lang sichtbar zu sein, bevor die Sonne aufgeht.
Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.
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