NASA lässt Mondautos bauen

Für die bemannte Artemis-Mission im Jahr 2026 plant die NASA, ein sogenanntes Lunar Terrain Vehicle mitzunehmen. Das Fahrzeug für den Mond soll bei der wissenschaftlichen Erkundung des Erdtrabanten behilflich sein.

Von Insa Germerott
Veröffentlicht am 11. Apr. 2024, 09:49 MESZ
In etwa so stellt sich die NASA das sogenannte Lunar Terrain Vehicle vor, dessen Prototyp nun ...

In etwa so stellt sich die NASA das sogenannte Lunar Terrain Vehicle vor, dessen Prototyp nun von drei verschiedenen Agenturen entworfen werden soll. 

Foto von NASA

Scheinwerferlicht schneidet die Dunkelheit, schnittig bewegt sich ein futuristisch anmutendes Fahrzeug über Gestein: Was klingt wie ein moderner Autowerbespot im Fernsehen, soll bald schon Alltag auf dem Mond werden. Für die Artemis-Mission der NASA, die 2026 zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder Menschen auf den Mond bringen soll, steht der Bau eines Mondfahrzeugs an – einem sogenannten Lunar Terrain Vehicle (LTV). 

Drei Unternehmen wurden dazu von der NASA beauftragt, einen Prototypen zu bauen. Ein Jahr haben die Firmen Intuitive MachinesLunar Outpost und Venturi Astrolab nun Zeit, ein entsprechendes Fahrzeug zu designen. Am Ende entscheidet sich die NASA für eines der Mondfahrzeuge. 

Ein Fahrzeug für die Wissenschaft

Das LTV wird gebaut, damit sich die Astronaut*innen leichter auf dem Erdtrabanten fortbewegen können. Es soll zur Erkundung, zum Transport wissenschaftlicher Ausrüstung und zum Sammeln von Proben von der Mondoberfläche dienen. „Dieses Fahrzeug wird die Fähigkeit unserer Astronaut*innen, die Mondoberfläche zu erkunden und Wissenschaft zu betreiben, erheblich verbessern“, sagt Vanessa Wyche, Direktorin des Johnson Space Center der NASA in Houston. 

Außerdem solle das Mondfahrzeug genutzt werden, um an Stellen auf dem Mond zu gelangen, die man zu Fuß nicht erreichen kann, so Jacob Bleacher, leitender Explorationswissenschaftler am NASA-Hauptsitz in Washington. Es soll darüber hinaus selbstständig in der Ferne operieren können, wenn keine Crew auf dem Mond ist. 

BELIEBT

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    Mit dem elektrischen Offroad Buggy ins Mondgelände

    Dazu muss das LTV einige technische Anforderungen und Sicherheitsstandards erfüllen, die die NASA für die Entwicklung vorgegeben hat. So soll es zum Beispiel autonom fahren können und über modernste Kommunikations- und Navigationssysteme sowie fortschrittliches Energiemanagement verfügen. Noch dazu muss es den extremen Bedingungen am Südpol des Mondes standhalten. 

    Die Unternehmen, die sich bereits mit diversen Weltraumfahrzeugen beschäftigen, haben nun ein Jahr Zeit, einen Entwurf vorzulegen, der all diese Fähigkeiten vereint. Außerdem müssen sie darlegen, wie sie das Fahrzeug ins All und auf den Mond befördern wollen. So viel steht bereits fest: Das Auto wird eher ein stylisher elektrischer Offroad Buggy – es wird keine luftdichte Passagierkabine geben. Damit wird es vermutlich seinen Vorgängern ähneln. Denn das neue LTV ist nicht das erste seiner Art: Schon bei den Apollo-Missionen in den 1970er-Jahren wurden drei Exemplare von sogenannten Lunar Roving Vehicles (LRVs) auf den Mond geschickt.

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