Supermonde und Polarlichter: Die spannendsten Himmelsereignisse 2025
Ein winterlicher Supermond über den Bergen. Auch 2025 wird es wieder zwei Supermonde geben – beide im Winter.
Das neue Jahr hält wieder einige astronomische Highlights bereit. Von einer partiellen Sonnenfinsternis über zwei Supermonde bis hin zu diversen Sternschnuppenschauern – der Blick nach oben lohnt sich. Ein Überblick über die Ereignisse, die uns 2025 erwarten.
Finsternis im März und September
Am 29. März kommt es zu einer partiellen Sonnenfinsternis, die von Deutschland aus beobachtet werden kann. Ausschlaggebend dafür, wie viel man von ihr mitbekommt, ist der Standort: „Im Nordwesten Deutschlands werden bis zu 25 Prozent der Sonne bedeckt, im Südosten sind es dagegen kaum 10 Prozent“, sagt Astronom Rahlf Hansen vom Planetarium Hamburg. Auch die Zeiten werden standortabhängig variieren: Während man die Finsternis in Saarbrücken ab 11:17 Uhr verfolgen kann, beginnt sie in Görlitz erst um 11:35 Uhr. Der Höhepunkt der teilweisen Sonnenfinsternis wird in Saarbrücken um 12:08 Uhr und in Görlitz um 12:20 Uhr erreicht.
Die teilweise Bedeckung der Sonne lässt sich mit bloßem Auge verfolgen. Hansen weist jedoch darauf hin, dass man dabei nicht direkt in die Sonne schauen sollte. „Auch Sonnenbrillen und andere ‚Hausmittel‘ schützen die Augen nicht“, sagt Hansen. „Nur eine Sonnenfinsternisbrille, die ein Hunderttausendstel des Sonnenlichts durchlässt, bietet ausreichend Schutz.“ Kaufen kann man solche Brillen zum Beispiel beim Optiker. Am sichersten sei es aber, an diesem Tag bei einem Planetarium in der Nähe vorbeizuschauen. Viele bieten Veranstaltungen zur teilweisen Sonnenfinsternis an, darunter das Planetarium Hamburg, die Astronomische Vereinigung Lilienthal e.V. bei Bremen oder die Sternwarte Höfingen bei Stuttgart.
Außer der partiellen Sonnenfinsternis gibt es 2025 noch zwei Mondfinsternisse: eine am 14. März und eine am 7. September. Beide lassen sich allerdings nur schlecht am Nachthimmel verfolgen, denn beide Ereignisse finden in der Dämmerung statt. Die erste Mondfinsternis beginnt in der Morgendämmerung ab 6:09 Uhr, mit einem Höhepunkt um 7:59 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt ist der Mond aber schon untergegangen. „Was man aber trotzdem dicht am Horizont beobachten kann, ist, dass der Mond zunehmend angeknabbert erscheint, wie ein angebissener Keks“, sagt Hansen. Die zweite Mondfinsternis beginnt in der Abenddämmerung um 18:27 Uhr. Der Mond geht dabei schon verfinstert auf.
Zwei Supermonde im Winter
Deutlich besser beobachten lässt sich der Mond am 5. November und am 5. Dezember 2025. An diesen Tagen gibt es einen Supermond am Nachthimmel. Der Begriff bezeichnet einen Vollmond, der in Erdnähe stattfindet. „Wie die Bahn der Erde um die Sonne ist auch die Mondbahn eine Ellipse. So ist uns der Mond mal näher, etwa 357.000 Kilometer, und mal ferner, etwa 406.000 Kilometer“, erklärt Hansen.
Sternschnuppenschauer in kalten Nächten
Wer am Silvesterabend einen Wunsch fürs neue Jahr vergessen sollte, kann ihn direkt am 3. Januar nachholen: Am frühen Abend lassen sich die Quadrantiden am Himmel sehen. Der jährlich zum Jahreswechsel wiederkehrende Meteorstrom gehört zu den vier aktivsten Sternschnuppenschwärmen.
Schwieriger wird es mit dem bekanntesten Sternschnuppenschauer im Jahr 2025: Das helle Licht des Mondes wird Beobachter*innen wahrscheinlich davon abhalten, die Perseiden um den 12. August herum ungestört betrachten zu können.
Galerie: Sternschnuppen beobachten im Meteorcamp
Etwas einfacher gestaltet sich wahrscheinlich die Beobachtung der Geminiden am 12. Dezember und der Ursiden um den 22. Dezember. Letztere finden fast zu Neumond statt. Dafür muss man die Winterkälte für eine Weile in Kauf nehmen. Denn: Wer Sternschnuppen beobachten will, braucht nicht nur einen möglichst dunklen Himmel, sondern auch Geduld, so Hansen.
Mars, Venus, Jupiter, Saturn: Planetenbeobachtung 2025
Wer Planeten am Himmel erspähen will, nutzt dafür am besten ein Fernglas – oder besucht direkt ein Planetarium mit Fernrohr. Schon am 4. Januar können Astronomiebegeisterte eine Saturnbedeckung am Himmel verfolgen. Die Zeiten hängen auch hier wieder vom Beobachtungsort ab. Gegen 18.30 schiebt sich die dunkle Seite der Mondsichel vor Saturn. Am hellen Mondrand taucht der Ringplanet nach 19.35 Uhr wieder auf.
In der Nacht vom 16. Januar kann man den Mars am besten am Himmel sehen, da er der Sonne direkt gegenübersteht. Passend zum Valentinstag am 14. Februar, steht die Venus an diesem Abend als heller Stern am Himmel. In den Morgenstunden lässt sie sich am besten am 27. April beobachten. Eine schöne Venus-Jupiter-Konstellation kann man am 20. August verfolgen: An diesem Tag stehen die beiden Planeten in einem Dreieck mit dem Mond. „Es lohnt sich, für diesen Anblick um 4 Uhr nach Osten zu schauen“, sagt Hansen. Am nächsten kommen sich die beiden hellsten Planeten schon am 12. August – dann leider ohne Mond.
Sonnenstürme sorgen für Polarlichter
2025 könnte auch das Jahr der Polarlichter in Deutschland werden. „Da die Sonne gerade in ihrem elfjährigen Zyklus im Maximum ist, kann es auf ihr gewaltige Ausbrüche geben und in der Folge bei uns zu Polarlichtern kommen“, sagt Hansen. Diese könne man aber nur kurzfristig vorhersagen. Um zu checken, ob und wann es soweit sein könnte, lohnt ein Blick auf Apps wie Aurora Now.