Fotografieren im Sommer: Sieben Tipps für perfekte Urlaubsfotos
Endlich Sommer! Ob am Strand oder in den Bergen: Profifotograf David Köster verrät Tipps und Tricks für die schönsten Urlaubsfotos.
Sonnenaufgang am Timmendorfer Strand
Sieben Tipps für perfekte Urlaubsfotos
- 1. Die beste Tageszeit für Urlaubsfotos im Sommer
- 2. Sommerfeeling einfangen: Urlaubsmotive und Farben, die immer gehen
- 3. Strand und Meer fotografieren: So gelingen die besten Aufnahmen
- 4. Blumen fotografieren: Bunte Blüten zaubern Farbe ins Bild
- 5. Berge fotografieren: Funkelnde Alpenseen im Fokus
- 6. Porträtfotos im Sommer: Und Action!
- 7. Safety first: Nicht durch den optischen Sucher in die Sonne schauen
Knallblauer Himmel, strahlender Sonnenschein: Was die meisten Menschen so lieben, kann für Fotografinnen und Fotografen ganz schön stressig werden. Denn die Lichtverhältnisse im Sommer haben es in sich. Dafür trumpft die Jahreszeit mit fantastischen Motiven auf. Der preisgekrönte Landschaftsfotograf David Köster erklärt, wie man die schönsten Urlaubserinnerungen mit der Kamera festhält.
1. Die beste Tageszeit für Urlaubsfotos im Sommer
Je höher die Sonne, desto gleißender das Licht. Das führt dann schnell zu unschönen Farbstichen, Überbelichtung und mangelnder Tiefe. David empfiehlt deshalb, außerhalb der Mittagszeit zu fotografieren. Er erinnert an eine alte Fotografenweisheit: „Zwischen Elf und Drei hat der Fotograf frei.” Wer trotzdem mittags fotografieren möchte, sollte möglichst mit dem Rücken zur Sonne knipsen. Weitere Tipps bei widrigen Lichtverhältnissen verrät David hier.
Die stimmungsvollsten Aufnahmen gelingen David zufolge oft zur Blauen Stunde (kurz vor Sonnenaufgang und unmittelbar nach Sonnenuntergang) oder zur Goldenen Stunde (kurz nach Sonnenaufgang und direkt vor Sonnenuntergang). Dann ist das Licht besonders weich und harmonisch.
Sonnenuntergang in Sellin auf Rügen.
2. Sommerfeeling einfangen: Urlaubsmotive und Farben, die immer gehen
Viele Gelegenheitsknipser kennen das Problem: Trotz guter Kamera kommt die Urlaubsstimmung auf den Fotos nicht so richtig rüber. Davids Rat: „Überlege einmal, was du mit dem Sommer verbindest.“ Ob Meer, Strand, Boote, Palmen, Seesterne oder andere typische Sommermotive: Wer sie geschickt ins Bild integriert, fängt das Sommerfeeling direkt viel besser ein. Dazu sommerliche Farben wie Türkis, Blau- und Grüntöne sowie viel Weiß wählen – das bringt jede Menge Urlaubsflair auf die Linse.
Wer typische Sommermotive ins Bild integriert, schafft Urlaubstimmung.
3. Strand und Meer fotografieren: So gelingen die besten Aufnahmen
Tolle Strand- und Wasseraufnahmen gelingen laut David besonders gut von erhöhten Standpunkten aus. Die Wasserfarben wirken dann deutlich intensiver, weiß der Fotoprofi. Optimal: seichte, flach abfallende Ufer mit hellem Untergrund aus Sand oder Kies. Ideal sind Tage mit wenig Wind und Wellen. Und: Auf die Position der Sonne achten. Rückenlicht ist Trumpf.
Endloser Sommer: Karibikflair auf Tobago
4. Blumen fotografieren: Bunte Blüten zaubern Farbe ins Bild
Für beeindruckende Sommerfotos braucht es aber natürlich keine tropischen Traumstrände. Auch Sommerblumen wie Mohn oder Kornblumen geben wundervolle Urlaubsmotive ab. Das Beste daran: Man muss dafür nicht extra in die Karibik fliegen.
Blütenmeer: Ein Mohnfeld bei Halle an der Saale.
5. Berge fotografieren: Funkelnde Alpenseen im Fokus
Wer Urlaub in den Bergen macht, kann sich auf spektakuläre Motive in Hülle und Fülle freuen. Besonders imposant: Bergseen, die oft in Azur- und Smaragdtönen glitzern und David damit „eher an tropische Gefilde“ erinnern. Und auch außerhalb der Alpen gibt es fantastisch funkelnde Gewässer in Deutschland, die zum Fotoshooting einladen. David empfiehlt zum Beispiel den Blautopf in Baden-Württemberg, den Eibsee in Bayern oder das Blaue Auge im Harz.
"Bayerische Karibik": Der Eibsee
6. Porträtfotos im Sommer: Und Action!
Porträts bei gleißendem Sonnenlicht können vor allem unerfahrene Fotografen auf eine harte Probe stellen. Also ab in den Schatten! So verhindert man unschönes Blinzeln und Überbelichtungen (Spitzlichter) im Gesicht. Davids Extratipp: Typische Urlaubsaccessoires wie Sommerkleid, Cocktailglas oder Taucherbrille einsetzen. Luftsprünge am Strand bringen Action und gute Laune aufs Foto, Scherenschnitt-Porträts vor einem glühenden Sonnenuntergang wirken richtig romantisch.
Sommerlaune: Luftsprünge am Strand bringen Action ins Bild.
7. Safety first: Nicht durch den optischen Sucher in die Sonne schauen
Zu guter Letzt hat David noch einen wichtigen Sicherheitstipp für alle Leute mit Spiegelreflexkamera: Niemals durch den optischen Sucher in die Sonne schauen! Andernfalls riskiere man schwere Augenschäden. David rät stattdessen, immer den Liveview zu verwenden, also den eingebauten Kamerabildschirm. Bei spiegellosen Kameras mit ihrem elektronischen Sucher gebe es dieses Risiko nicht. Unabhängig davon gilt natürlich: Auch mit bloßem Auge sollte man niemals direkt in die Sonne blicken.
Karibikzauber: Palm Island ist ein Teil des Inselstaats St. Vincent und die Grenadinen.
Noch mehr Tipps für tolle Urlaubsfotos gibt David Köster in seinem Blog.