Geheimnisse der Unterwelt: Leben unter der Erde

Von Jahrtausende alten Höhlen bis hin zu modernen Untergrundstädten: Sieben unglaubliche Orte und Baustrukturen im Untergrund, für die Menschen tief graben mussten.

Von Katarina Fischer
Veröffentlicht am 10. Nov. 2022, 09:18 MEZ
Ein Gang im Untergrund mit Pflanzen an den Wänden.

Beim Stadtspaziergang durch das unterirdische Helsinki muss man auf Tageslicht, nicht aber auf Grünflächen verzichten. Unterschiedliche Gründe haben Menschen im Laufe der Geschichte dazu bewegt, unter die Erde zu ziehen. In der finnischen Hauptstadt ist es die Angst vor einem Angriff durch den russischen Nachbarn.

Foto von Pertti Nisonen / City of Helsinki media bank

Hoch, höher, am höchsten: Immer wieder gibt es Meldungen von neuen Wolkenkratzern der Superlative, die Hunderte Meter in den Himmel ragen. Doch es geht auch in die andere Richtung: Schon seit Jahrhunderten graben Menschen gigantische Komplexe in die Erde. Zum Schutz vor Angriffen, extremen klimatischen Bedingungen, aufgrund von Platzmangel an der Oberfläche oder um ihre Aktivitäten vor neugierigen Blicken zu verbergen.

Zu den weltweit bekanntesten Bauwerken dieser Art zählen zum Beispiel die Katakomben von Paris oder Rom. Doch gibt es noch viel mehr dieser unterirdischen – und teilweise bewohnten – Anlagen, die weitaus weniger bekannt sind. Wir haben sieben von ihnen und ihre Entstehungsgeschichte genauer betrachtet.

Dixiá Chéng: Chinesische Millionenstadt unter der Erde

Über 20 Millionen Einwohner hat die chinesische Hauptstadt Peking – und ein beachtlicher Teil von ihnen lebt unter der Erde: in Dixiá Chéng, der Untergrundstadt.

In den Fünfzigerjahren begann ein Streit zwischen Nikita Chruschtschow, Erster Sekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, und Mao Zedong, Staatspräsident der Volksrepublik China, um den Führungsanspruch in der kommunistischen Bewegung. Das daraus resultierende chinesisch-sowjetische Zerwürfnis erreichte im Jahr 1969 seinen Höhepunkt, als es im Grenzkonflikt am Ussuri zu bewaffneten Zusammenstößen kam. Die Kriegsgefahr war real und das nukleare Säbelrasseln so laut, dass Mao Zedong den Bau eines kernwaffensicheren Bunkerkomplexes unter der Hauptstadt in Auftrag gab.

Dixiá Chéng wurde nach zehn Jahren Bauzeit fertiggestellt. Die unterirdische Stadt, die auch den Beinamen Nuclear City trägt, hätte bei einem Atomschlag auf einer Fläche von 85 Quadratkilometern rund sechs Millionen Menschen Schutz bieten können.

Der Ernstfall trat glücklicherweise nie ein. Ungenutzt blieb die Untergrundstadt trotzdem nicht: Seit ihrer Fertigstellung im Jahr 1979 leben hier Menschen. Es gibt Theater, Restaurants und Geschäfte, Lager- und Produktionsräume sowie Kindergärten und Schulen. Die winzigen Zimmer und Plätze in Schlafsälen, die durch das Verteidigungsministerium vermietet werden, sind zwar fenster-, für viele Menschen aber auch alternativlos: Im weltweiten Vergleich gibt es nur wenige Orte an denen Wohnraum teurer ist als in Peking.

BELIEBT

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    Helsinki Underground: Finnlands Plan für den Ernstfall

    Auch in Europa wurden unterirdische Baustrukturen in Vorbereitung auf den Kriegsfall geschaffen. Die finnische Hauptstadt Helsinki ist laut der Stadtverwaltung „vermutlich die einzige Stadt der Welt, für die es einen unterirdischen Generalplan gibt“.

    Seit dem Jahr 1917 ist das skandinavische Land unabhängig vom großen Nachbarn Russland, mit dem es sich eine über 1.300 Kilometer lange Grenze teilt. Die Beziehung zwischen den Ländern blieb eng. Doch die Sorge, was im Fall eines kriegerischen Konflikts geschehen könnte, war – und ist vor allem in Zeiten des Ukraine-Kriegs – allgegenwärtig, denn russische Atomraketen können jeden Winkel des finnischen Staatsgebiets erreichen.

    Das Itäkeskus-Schwimmbad ist einer der öffentlichen Bereiche der Untergrundstadt von Helsinki, die schon heute von den Bewohnern der Stadt genutzt werden. Im Falle eines Angriffs könnten hier viele hundert Menschen Schutz suchen.

    Foto von Olli Häkämies / City of Helsinki media bank

    Darum wurde im Untergrund Helsinkis bereits in den Achtzigerjahren mit dem Bau eines gigantischen Komplexes begonnen. Inzwischen verfügt das Areal über mehr als 400 unterirdische Baustrukturen, darunter nicht nur Schutzräume für die Bevölkerung, sondern auch Einrichtungen, die bereits in Friedenszeiten genutzt werden. Die Temppeliaukio-Kirche – die auch Felsenkirche genannt wird – zählt im Jahr rund 850.000 Besucher, die Halle des Itäkeskus-Schwimmbads mit angeschlossener Sauna kann im Ernstfall bis zu 3.600 Menschen Schutz bieten. Es gibt Geschäfte, ein Museum, Sportstätten und einen Spielplatz. Auch für die Infrastruktur ist mit Anbindungen an das Verkehrsnetz, einem 35 Millionen Liter Wasser fassenden Reservoir und einer Kläranlage gesorgt.

    Die öffentlichen Bereiche der Untergrundstadt sind für Besucher frei zugänglich, der größte Teil der Anlage ist jedoch aus Sicherheitsgründen gesperrt und Informationen zu dem Projekt werden nur sehr sparsam geteilt. Bekannt ist allerdings der geplante Bau eines 100 Kilometer langen Tunnels, der das unterirdische Helsinki mit der estnischen Hauptstadt Tallinn verbinden soll.

    Coober Pedy: Schutz vor der Hitze Australiens

    Krieg und Raketenangriffen gehören vermutlich nicht zu den Hauptsorgen der Bewohner der australischen Ortschaft Coober Pedy. Sie leben mitten im Nirgendwo, hunderte Kilometer von den nächsten größeren Städten entfernt, im Outback des Bundesstaats South Australia. Im Jahr 1916 ließen sich hier die ersten Menschen nieder – aus einem so wertvollen wie schillernden Grund: Coober Pedy – was angelehnt an die Sprache der Pitjandjari-Aborigine so viel bedeutet wie „Loch des weißen Mannes“ – gilt als Opalhauptstadt der Welt.

    Doch all die Edelsteine der Erde können nichts an der extremen Hitze ändern, die in Coober Pedy vor allem in den australischen Sommermonaten herrscht. Dann steigen die Temperaturen regelmäßig auf über 40 Grad Celsius und Schatten ist in der kargen Mondlandschaft Mangelware. Die Lösung: die sogenannten Dugouts. Rund die Hälfte der 1.800 Einwohner von Coober Pedy lebt in solchen unterirdischen Wohnhöhlen, in denen die Temperaturen das ganze Jahr über ohne Klimaanlage bei angenehmen 23 bis 25 Grad Celsius liegen. Früher grub man sie von Hand oder sprengte sie in den Fels, heute kommen dafür Maschinen zum Einsatz.

    Auch die Räume der Anglikanischen Kirche in Coober Pedy liegen, wie viele der Wohnhäuser, unterirdisch.

    Foto von Walter_D / adobe Stock

    Die Eingänge der Dugouts befinden sich oberirdisch an der Straße, der eigentliche Wohnbereich liegt dahinter in Erdhügeln. Die Stabilität der Erde erlaubt das Anlegen großer Räume. Viele Wohnungen wurden im Laufe der Zeit erweitert oder miteinander über Tunnel verbunden, sodass einige von ihnen eine Wohnfläche von bis zu 450 Quadratmetern haben.

    Der Abbau von Opalen ist heute innerhalb der Ortsgrenze von Coober Pedy verboten und seine Bewohner leben inzwischen hauptsächlich vom Tourismus. Besucher, die erfahren möchten, wie sich das Leben in einer Höhle anfühlt, haben dazu bei einer Übernachtung in einem der Untergrundhotels und Bed and Breakfasts die Gelegenheit.

    Resó Ville Souterraine / PATH: Kanadas Untergrund

    Auch in Kanda haben extreme Klima- und Witterungsverhältnisse Untergrundstädte entstehen lassen. Damit die Menschen sich trotz Kälte und Schneefall im Winter durch das Stadtgebiet bewegen und Geschäfte und Büros erreichen können, wurden hier im Laufe der Jahrzehnte kilometerlange unterirdische Netzwerke angelegt und Gebäude errichtet.

    In Montreal begann der Bau der Untergrundstadt im Jahr 1962. Damals wurde auf dem Place Ville-Marie im Zentrum der Stadt ein Wolkenkratzer errichtet, der unter der Erde über ein Einkaufszentrum und Verbindungsgänge zum Hauptbahnhof verfügt. Dieser Komplex bildet bis heute das Herzstück der sogenannten RÉSO, deren Name sich von dem französischen Wort résau für Netzwerk ableitet. In den folgenden Jahrzehnten wuchs die unterirdische Stadt durch die Ergänzung weiterer Gänge und baulicher Strukturen. Heute liegen 80 Prozent aller Büro- und 35 Prozent aller Geschäftsflächen im Zentrum Montreals unter der Erde. Es gibt 60 Wohn- und Geschäftskomplexe, Hotels, Museen, Universitätsgebäude und mit dem Bell Centre sogar eine Eishockey-Arena.

    Das unterirdische Netzwerk PATH verfügt über 125 Zugänge, über die man dem Grau und der Kälte der winterlichen Straßen Torontos entfliehen und seinen Weg unter der Erde fortsetzen kann – 60 weitere sind in Planung.

    Foto von LinedPhoto / Unsplash

    Auch das Netzwerk PATH verfügt über mehrere Einkaufszentren und verbindet mehr als 50 oberirdische Gebäude miteinander. Sein ältestes Segment entstand im Jahr 1900. Seitdem werden Netzwerk und Untergrundstadt ständig erweitert: In den Siebzigerjahren fand die größte Expansion statt, doch PATH wächst bis heute und weitere Ergänzungen sind bereits in Planung.

    Die beiden kanadischen Untergrundstädte liefern sich in Bezug auf Rekorde und Superlative ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Weltweit gibt es laut dem Guinness-Buch der Rekorde keinen größeren unterirdischen Shoppingkomplex als PATH mit seiner Fläche von über 371 Quadratmetern. Seine zusammenhängenden Tunnel haben eine Gesamtlänge von rund 27 Kilometern. Das RÉSO-Netzwerk ist mit 32 Kilometern zwar insgesamt länger, seine Tunnel sind jedoch nicht vollständig miteinander verbunden. Dafür hat das unterirdische Montreal in Bezug auf die Gesamtfläche die Nase vorn: In der Summe beläuft sich diese auf 12 Quadratkilometer.

    Oppenheimer Kellerlabyrinth: Einzigartig in Deutschland

    Weitläufige Anlagen im Untergrund sind aber keineswegs ein Phänomen der Moderne. Unter den kopfsteingepflasterten Straßen der rheinland-pfälzischen Stadt Oppenheim am Oberrhein entstand zum Beispiel zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert ein unübersichtliches Geflecht aus Kellern und Tunneln. Dabei wurde der älteste der unterirdischen Räume Schätzungen zufolge bereits um 700 n. Chr. angelegt.

    Als Handelsknotenpunkt hatte Oppenheim ab dem 12. Jahrhundert einen erhöhten Platzbedarf für Waren, doch innerhalb der Stadtmauern mangelte es an Lagerraum. Eine geologische Eigenheit der Region brachte die Lösung: Oppenheim steht auf einem Oberboden aus Löss mit darunterliegendem Kalkstein, der sich mit geringem Aufwand aushöhlen lässt. Diesen Umstand wussten die Bewohner zu nutzen und gruben nach und nach immer tiefere Keller für Wein und Lebensmittel. Diese verbanden sie mit Gängen, um den Warentransport zu erleichtern. Während des Dreißigjährigen Kriegs in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts bot das Kellerlabyrinth den Stadtbewohnern Schutz vor den spanischen Truppen.

    Das Kellerlabyrinth unter der Oppenheimer Altstadt wurde in Friedenszeiten zur Lagerung von Waren genutzt, bei Angriffen suchten die Bewohner der Stadt hier Zuflucht – und brachten die Fenster der Katharinenkirche mit, um diese vor Beschädigungen zu schützen.

    Foto von Graphierano / VGV Rhein-Selz-Tourismus Service Center

    Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde das oberirdische Oppenheim im Jahr 1689 auf Befehl Ludwigs XIV. von Frankreich völlig zerstört. Die Stadt verlor ihre Funktion als Handelsstadt – die Keller wurden nicht mehr gebraucht und mit Schutt und Unrat verfüllt. Sie gerieten in Vergessenheit, bis im Jahr 1983 während eines Unwetters ein Polizeiauto in einen der verborgenen Tunnel stürzte, nachdem der Löss durch die starke Feuchtigkeit instabil geworden und die darüberliegende Straße eingesackt war.

    Die inzwischen wiederentdeckten und freigelegten Tunnel des Oppenheimer Kellerlabyrinths haben eine Länge von rund 40 Kilometern. Es wird aber vermutet, dass das gesamte System, das eine Tiefe von etwa 10 Metern hat und sich teilweise über bis zu fünf Etagen verteilt, inklusive der noch unerforschten Tunnel in der Summe sogar 200 Kilometer lang sein könnte. Das macht es zu einer der aufwändigsten Strukturen dieser Art in Europa – und in Deutschland einzigartig.

    Derinkuyu: Uralte türkische Höhlenstadt

    Einer für das Graben von Höhlen günstigen Bodenbeschaffenheit verdankt auch die Bergregion Kappadokien in der Türkei eine wahre Fülle an unterirdischen Siedlungen. Bereits zu Zeiten der Hethiter im 3. Jahrtausend v. Chr. entstanden im weichen Tuffgestein der Region die ersten Höhlen- und Tunnelsysteme. Bis heute wurden 36 dieser Anlagen entdeckt.

    Die berühmteste und größte zugängliche unter ihnen ist die unterirdische Stadt Derinkuyu. Wann genau sie in den Untergrund gegraben wurde, ist umstritten, als gesichert gilt jedoch, dass sie ihre heutige Form im 6. bis 10. Jahrhundert n. Chr. erhielt. Damals wurde sie von Christen bewohnt, die in ihr möglicherweise Zuflucht vor den Seldschuken suchten, vielleicht aber auch nur Schutz vor den extremen klimatischen Bedingungen der Region.

    Derinkuyu ist die größte der 36 bislang entdeckten Untergrundstädte in der türkischen Region Kappadokien. Wann mit dem Bau begonnen wurde, ist umstritten. Manche Wissenschaftler vermuten jedoch, dass sie bis zu 4.000 Jahre alt sein könnte.

    Foto von Wirestock Creators / Adobe Stock

    Entdeckt wurde Derinkuyu durch Zufall. Als im Jahr 1963 ein Mann in der gleichnamigen kleinen Stadt, die heute an der Stelle steht, im Keller seines Hauses eine Wand einriss, fand er hinter dieser einen bis dahin verborgenen Raum. Dieser führte ihn nach weiteren Grabungen in ein verzweigtes Tunnelsystem, an das weitere kleine Räume und große Hallen angeschlossen waren. Insgesamt reichen die bisher freigelegten Teile der Untergrundstadt über acht Stockwerke in eine Tiefe von 55 Metern unter der Erdoberfläche. Die bisher entdeckten Räume haben eine Gesamtfläche von 2.500 Quadratmetern. Es wird allerdings vermutet, dass erst ein Viertel der Anlage freigelegt wurde.  

    Schätzungen zufolge lebten zwischen 3.000 und 50.000 Menschen in Derinkuyu. Wohn- und Schlafräume befanden sich in den oberen Stockwerken, ebenso ein Klosterkomplex, eine Weinpresse und Ställe. In den unteren Stockwerken waren Versammlungs- und Lagerräume sowie ein Kerker untergebracht. Außerdem gab es mehrere Kirchen auf verschiedenen Etagen. Ein ausgeklügeltes Belüftungssystem, das aus 15.000 Schächten besteht und bis heute funktionstüchtig ist, lässt die Luft zirkulieren. Es wurde außerdem für den Wassertransport genutzt: Die bis zu 85 Meter tiefen Brunnen, die noch bis ins 20. Jahrhundert von den Bewohnern des oberirdischen Derinkuyus genutzt wurden, gaben der Stadt ihren Namen: derin kuyu bedeutet im Türkischen Schacht.

    Hellfire Caves: Heidnische Riten in Südostengland

    Ein Versammlungsort für religiöse Zusammenkünfte ganz anderer Art waren einst die Hellfire Caves, die sich in West Wycombe in der englischen Grafschaft Buckinghamshire befinden. Das unterirdische Netzwerk aus Tunneln und Höhlen wurde Mitte des 18. Jahrhunderts im Auftrag des britischen Politikers Baron Francis Dashwood durch die Erweiterung eines stillgelegten Kreidesteinbruchs angelegt. Es verläuft direkt unter der Lawrence Church und dem dazugehörigen Mausoleum.

    Im Jahr 1746 gründete der Baron den exklusiven Club Order of the Knights of St. Francis, der später unter dem Namen Hellfire Club bekannt wurde. Seine Mitglieder waren allesamt wichtige Persönlichkeiten der höheren Gesellschaft des 18. Jahrhunderts, darunter John Montagu, der 4. Earl of Sandwich. Auch Benjamin Franklin soll Verbindungen zu dem Club gehabt haben, dessen Motto „Fais ce que tu voudras“ lautet – zu Deutsch „Tu was du willst“. Ab etwa 1752 bis in die frühen Sechzigerjahre des 18. Jahrhunderts wurden die Höhlen in West Wycombe alle zwei Monate für Treffen genutzt, bei denen die Mitglieder den Gottheiten Bacchus und Venus Opfer darbrachten und Gerüchten zufolge schwarze Magie, satanistische Rituale und Orgien auf der Tagesordnung standen.

    Inspiration für seine Höhlen fand Dashwood auf Reisen durch Italien, Griechenland und das Osmanische Reich. Sie bestehen aus einzelnen Kammern, die durch enge Gänge miteinander verbunden sind, und einigen weitläufigeren Bereichen wie der Eingangshalle und der Banquetting Hall, bei der es sich möglicherweise um die größte von Menschenhand gemachte Kreidehöhle der Welt handelt. Nach der Überquerung eines unterirdischen Flusses, den Dashwood nach dem Fluss Styx benannte, der in der griechischen Mythologie die Welt der Lebenden von Hades Totenreich trennt, gelangt man in den Inner Temple. Hier fanden die Versammlungen des Hellfire Clubs statt.

    Bereits hundert Jahre nachdem Dashwoods Hellfire Club seine Aktivitäten eingestellt hatte, wurden die Höhlen ab 1863 zur Touristenattraktion. Seit der Wiedereröffnung nach einer umfassenden Renovierung in den Fünfzigerjahren haben Millionen Menschen die Hellfire Caves besucht und sind den 400 Meter langen, dunklen Gängen hinab in die Unterwelt gefolgt.

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