Galerie: Die besten National Geographic-Tierfotos 2019
Gerettete Singvögel fliegen der Freiheit entgegen, eine verwaiste Giraffe kuschelt mit ihrem Pfleger – in diesem Jahr standen Tiere im Fokus, deren Leben von Menschen berührt wurde.
Veröffentlicht am 28. Nov. 2019, 13:22 MEZ

In der Tikki Hywood Foundation in Simbabwe bekommt jedes gerettete Schuppentier seinen eigenen Pfleger – so auch Tamuda. Schuppentiere entwickeln eine enge Bindung zu ihren Pflegern, die ihnen beibringen, wie sie Ameisen und Termiten jagen. Tamuda wurde als Jungtier aus den Fängen von Wilderern befreit und war ziemlich störrisch und schelmisch, erzählt sein Pfleger.
Bild Brent Stirton
Wölfe nagen am Skelett eines Moschusochsen. Für dieses Bild platzierte der Fotograf Ronan Donovan eine Kamerafalle in dem Kadaver. Das Rudel kehrte etwa einen Monat lang immer wieder zurück, um sich an den Resten des Tieres zu laben.
Bild Ronan Donovan
Ein männlicher Elefant schnappt sich einen abendlichen Snack im Gorongosa-Nationalpark in Mosambik. Die meisten Elefanten des Parks wurden während des 15-jährigen Bürgerkriegs, der bis 1992 dauerte, von Elfenbeinjägern getötet. Die wertvollen Stoßzähne wurden verkauft, um Waffen zu beschaffen. Mittlerweile erholt sich der Bestand wieder, da Patrouillen auf der Suche nach Wilderern durch den Park streifen.
Bild Charlie Hamilton James
Grüne Meeresschildkröten schwimmen in der Nähe eines Piers auf den Bahamas. Zu Kolumbus’ Zeiten waren sie so zahlreich, dass „es schien, als würden die Schiffe auf ihnen auflaufen“. Mittlerweile gelten sechs der weltweit sieben Meeresschildkrötenarten als gefährdet, stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht.
Bild Thomas P. Peschak
Die Buckelzirpe Alchisme grossa verfügt über stachelartige Widerhaken, die Fressfeinde abschrecken sollen. Das überraschte Insekt ließ sich auf einem roten Blatt nieder, nachdem es vor dem Fotografen Javier Aznar González de Rueda weggeflogen war. Für gewöhnlich sind Exemplare dieser Art aber eher auf Laub zu finden, das mehr ihrer eigenen Färbung entspricht.
Bild JAVIER AZNARGONZÁ LEZ DE RUEDA
Ein Schuppentier schaut aus einer Kiste, die hoch in die Berge Vietnams getragen wird. Dort wurden 25 Schuppentiere, die vom Schwarzmarkt gerettet wurden, wieder in die Wildnis entlassen. Die gemeinnützige Organisation Save Vietnam’s Wildlife half dabei, das erste Team zur Wildereibekämpfung auszubilden, und hat insgesamt schon mehr als 1.000 Schuppentiere gerettet.
Bild Brent Stirton
Die bislang größte Umsiedlung von wilden Löwen fand im August 2018 statt: 24 Großkatzen wurden sediert und von Südafrika nach Mosambik gebracht. Nach Jahren des Bürgerkriegs waren sämtliche Löwen aus der Region um das Sambesidelta verschwunden. Die zwei Dutzend umgesiedelten Löwen könnten dort binnen 15 Jahren wieder eine bis zu 500 Katzen umfassende Population etablieren.
Bild Ami Vitale, National Geographic
Dieser Riesensalamander hat es auf eine Schwimmnatter abgesehen. Laut dem Fotografen David Herasimtschuk könnte dies das erste Foto sein, das einen Riesensalamander bei der Jagd auf eine Schlange zeigt.
Bild David Herasimtschuk, Freshwater Illustrated
Im Zakouma-Nationalpark im Südosten des Tschad verschwanden im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts mehr als 90 Prozent der dort heimischen Elefanten. Die meisten fielen berittenen Wilderern aus dem Sudan zum Opfer. Die Artenschutzgruppe African Parks übernahm 2010 das Management des Parks. Nun fühlen sich die Elefanten wieder sicher genug, um größere Bereiche zu erkunden. Auch an Nachwuchs mangelt es nicht.
Bild Brent Stirton
Clay, Daniel und Enzo machen es sich in einer Wanne im Wild Animal Sanctuary in Keenesburg bequem, das sich im US-Bundesstaat Colorado befindet. Sie sind nur drei von insgesamt 39 Tigern, die aus einem Tierpark in Oklahoma gerettet wurden. Im Sanctuary werden sie den Rest ihres Lebens mit guter Pflege, Ernährung und tierärztlicher Betreuung verbringen.
Bild Steve Winter
Jedes Jahr werden in Florida Tausende Zugvögel gefangen, um auf dem Schwarzmarkt verkauft zu werden. Manchmal sind Wochen der Pflege nötig, um die Flügel der konfiszierten Tiere wieder zu stärken, damit sie fit für die Auswilderung sind. Hier entlässt Lt. Antonio Dominguez von der Florida Fish and Wildlife Conservation Commission gerade zwei Rosenbrust-Kernknacker wieder in die Freiheit.
Bild Karine Aigner, National Geographic
Quallen schweben in einem Tangwald vor der Isla de los Estados in Argentinien. Riesentang (Macrocystis pyrifera) ist die größte Algenpflanze des Meeres und kann bis zu 45 Meter hoch wachsen. Diese Tangwälder beheimaten eines der artenreichsten Ökosysteme der Erde.
Bild Enric Sala
Tierleid zugunsten menschlicher Unterhaltung: Hinter einem Netz führt ein Eisbär im Circus on Ice im russischen Kazan Kunststücke vor. Trainierte Eisbären sind äußerst selten. Die vier Bären des Zirkus tragen einen Maulkorb aus Metall und ihre Trainerin, Yulia Denisenko, arbeitet mit einem Metallstab. Zwischen den Tricks legen sich die Bären hin und reiben sich auf dem Eis.
Bild Kirsten Luce
Sonnenuntergang über dem Tierra del Fuego in Argentinien: Ein Biber beißt auf einem Ast neben einem Baumstumpf herum. Die Tiere wurden in den 1940ern aus Kanada eingeführt, vermehrten sich rasch und stürzten das lokale Ökosystem ins Chaos.
Bild LUJÁN AGUSTI, NATIONAL GEOGRAPHIC
Jessica Burkhart, eine Neurologie-Doktorandin der University of Minnesota, ist für die Physiotherapie von zwei Löwenjungen verantwortlich. Die Tiere wurden bei einer Überprüfung der Pienika Farm in Südafrika beschlagnahmt. Sie konnten kaum laufen, als sie in der Tierklinik ankamen. Burkhart erzählt, dass sie in ihrer Gegenwart auf allen Vieren läuft, um sie nicht zu erschrecken.
Bild Nichole Sobecki, National Geographic
Im September war der weibliche Ameisenbär Valentina eines von 70 Tieren, die von den Angestellten einer provisorischen Tierklinik aus der Brandzone um Santa Cruz in Bolivien gerettet wurden. Sie erlitt an allen vier Pfoten Verbrennungen vierten Grades. Auf diesem Bild genießt sie trotzdem gerade ein bisschen Milch und Termiten.
Bild Juan Pablo Ampudia, National Geographic
Eine verwaiste Giraffe kuschelt mit ihrem Pfleger im Sarara Camp im Norden Kenias. Viehhirten der Samburu fanden das verlassene Kalb und informierten Sarara. Die Organisation pflegt solche Fälle und wildert sie schließlich in ihrem natürlichen Lebensraum aus. Die junge Giraffe lebt mittlerweile in einer wilden Herde.
Bild Ami Vitale
Moschusochsen zählen zu den wenigen Beutetieren, die zusammenarbeiten, um einen Schutzwall für ihre Kälber zu bilden und sich gegen Wolfsangriffe zu wehren.
Bild RONAN DONOVAN
Ein weißer Fuchs namens Rowyn entspannt sich in der Sonne vor der Scheune von Save a Fox. Die Gründerin der Organisation, Mikayla Raines, nimmt Füchse von Pelzfarmen und überforderten Besitzern in ihre Obhut.
Bild Robin Schwartz
Jeden Winter finden sich Rothäutige Gelbbauchmolche im Willamette River in Oregon zur Paarung ein. Nach acht Jahren und tausenden Versuchen konnte David Herasimtschuk endlich „das perfekte Molchfoto“ schießen.
Bild David Herasimtschuk, Freshwater Illustrated
Dieses Gürteltier wurde aus einer Brandzone bei Santa Cruz in Bolivien gerettet. Nun wird es in einem ehemaligen Hotel behandelt, das zu einer Tierklinik umfunktioniert wurde. Der Hotelbesitzer José Sierra versucht, das Tier vor seiner Auswilderung zu beruhigen.
Bild Juan Pablo Ampudia, National Geographic
Eine Laubheuschrecke aus der Unterfamilie der Saginae richtet sich bedrohlich auf. Das Exemplar wurde im Gorongosa-Nationalpark in Mosambik fotografiert.
Bild Piotr Naskrecki
Ein männlicher Puma springt über einen kleinen Bach im Florida Panther National Wildlife Refuge. Etwa einmal pro Monat streifte eines der Tiere an der Kamerafalle vorbei. Da Pumas größtenteils nachtaktiv sind, dauerte es fast zwei Jahre, bis eine Aufnahme bei Tageslicht gelang.
Bild Carlton Ward, Jr.
Der vier Jahre alte Elefant Gluay Hom wurde trainiert, um Tricks für Touristen vorzuführen. Er ist in einem Stadion der Samut Prakan Crocodile Farm and Zoo bei Bangkok in Thailand festgebunden. Sein geschwollenes rechtes Vorderbein hängt in der Luft und an seiner Schläfe klafft eine Wunde von dem harten Boden, auf dem er schlafen muss.
Bild Kirsten Luce
Gegen Ende der Trockenzeit lockt der Wasserrest des Mussicadzi in Gorongosa zahlreiche hungrige Vögel an, darunter Störche, Reiher und Hammerköpfe. Auch ein paar durstige Wasserböcke haben sich eingefunden. In der Regenzeit steigt die Zahl der vielen Vogelarten in Gorongosa noch weiter an, denn dann erreichen die Zugvögel die Region.
Bild Charlie Hamilton James
Kenianische Wildtierexperten nähern sich einer sedierten Netzgiraffe im Loisaba Wildlife Conservancy. Sie werden das Tier mit einem GPS-Sender ausstatten, der an einem seiner Stirnbein-Knochenzapfen angebracht wird. Die Aktion findet im Rahmen eines Projekts statt, für das Wissenschaftler die Wanderbewegungen von 250 Giraffen in Afrika nachverfolgen wollen, um besser zu verstehen, wie viel Platz die Tiere brauchen.
Bild Ami Vitale
Während der Regenzeit kommen weibliche Oliv-Bastardschildkröten ein bis zweimal im Monat zu Zehntausenden an den Strand, um ihre Eier abzulegen.
Bild Thomas P. Peschak