Artenreich & atemberaubend: Australien
Kängurus und Korallenriffe, schneeweiße Traumstrände und immergrüner Regenwald: wer Tiere und Natur liebt, findet in Australien das Paradies.

Hoch im Norden der Ostküste Australiens reicht der Dschungel fast bis ins Meer und das Great Barrier Reef bis an den feinen Sand des Ufers – an den einsamen Stränden am Cape Tribulation kann man Schildkröten im Meer beobachten, bei Sonnenaufgang tummeln sich Delphine im Wasser. Es ist einer dieser Orte, an denen man sich in Australien fühlt wie am schönsten Platz der Erde. Es ist lange nicht der einzige.
Das Land, das mit seinen rund 7,7 Millionen Quadratkilometern das sechst größte der Welt ist, ist dünn mit Menschen besiedelt, jedoch umso reicher an Naturwundern. Viele der Pflanzen und Tiere gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Über 80% der Säugetiere sind endemisch, heißt: in freier Wildbahn trifft man sie weltweit nur hier. Känguru, Koala und Wombat zum Beispiel, die ihre Jungen allesamt im Beutel großziehen. Auch von den 800 Vogelarten findet man die Hälfte nur auf dem „roten Kontinent“. Wellensittiche fliegen in großen Schwärmen durch das australische Buschland mit dem oft typisch roten Boden, Kookaburra, Emu und Zebrafinken sind hier zuhause. Die wenig scheuen Loris gibt es zwar auch in anderen Ländern, Freude machen die kleinen Papageien mit ihrem Regenbogen-Gefieder trotzdem nicht weniger.
Artenreich ist das Land auch, was Reptilien betrifft. Es gibt Krokodile und Echsen und die oft gefürchteten Schlangen: von den 25 giftigsten Arten leben hier 21. Nicht heimisch, aber trotzdem zahlreich in Australien sind unterdessen auch Kamele: Europäer haben sie im 19. Jahrhundert mit Schiffen ins Land gebracht und irgendwann in die Freiheit entlassen. Sie vermehren sich bis heute so fleißig, dass mittlerweile von einer Kamelplage die Rede ist.

Mindestens so spannend und einzigartig wie die Tierwelt Australiens ist auch die Flora. 24000 verschiedene einheimische Pflanzenarten wachsen nach Angaben des Tourismusverbandes in den Vegetationen. Es gibt allein hunderte Arten von Eukalypten. In den Wintermonaten, also von Juni bis September, blühen in West Australien riesige Felder mit Wildblumen.
Die spektakuläre Natur wurde an vielen Stellen von der UNESCO zum Welterbe erklärt. So auch die größte Sandinsel der Welt, Fraser Island. Sie sollte man bei einem Besuch in Australien nicht verpassen, nicht nur wegen der Dingos und der großen Haie, die man von Felsen aus bei der Fischjagd beobachten kann. Wer über den weißen Sandstrand ins türkisblaue Wasser des Lake McKenzie geht, fühlt sich wie in der Karibik. Doch das Wasser brennt nicht in den Augen: es ist Süßwasser. Ein einzigartiges Erlebnis.
Übrigens sind Fauna und Flora Australiens nicht nur bei Touristen beliebt, sondern auch bei Einheimischen. Sie sind so stolz, dass Känguru und Emu sogar das Wappen des Landes prägen. Das hat noch einen anderen Grund als Tierliebe: Beide Arten können nicht rückwärts laufen und sollen die Einstellung der Australier demonstrieren: immer nach vorne schauen! Gerade aktuell braucht das Land dieses Motto wohl mehr denn je.
Buschfeuer in Australien: Wie kann man helfen?
Es laufen bereits Dutzende Aufrufe zur Katastrophenhilfe, um den Feuerwehrleuten und den betroffenen Menschen und Tieren in Australien zu helfen. Ein Spendenaufruf der australischen Komikerin Celeste Barber, der ursprünglich den Rural Fire Service von New South Wales unterstützen sollte, war so erfolgreich, dass die Erlöse nun an Feuerwehren in allen australischen Bundesstaaten gehen.
Um den betroffenen Menschen zu helfen, hat das Australische Rote Kreuz um Spenden für die Notversorgung Tausender Australier gebeten. Die Regierung des Bundesstaates Victoria hat gemeinsam mit der Bendigo Bank und der Heilsarmee den Victorian Bushfire Appeal auf die Beine gestellt. 100 Prozent der darüber gesammelten Spenden gehen direkt an betroffene Gemeinden. Auch auf GoFundMe laufen bereits mehrere Spendenkampagnen.
Darüber hinaus haben auch die New South Wales Wildlife Information, der Rescue and Education Service, der WWF Australien und die Tierschutzorganisation RSPCA Spendenaufrufe gestartet, um den vom Feuer betroffenen Tieren zu helfen. Spenden an das Port Macquarie Koala Hospital werden mit anderen Wildtierorganisationen geteilt.
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