Heimlicher Star der Toskana

Wer nur Florenz und Pisa besucht, verpasst etwas: die historische Altstadt von Lucca

Von National Geographic Traveler
Veröffentlicht am 15. Apr. 2021, 13:12 MESZ
Die Piazza dell’Anfiteatro mit ihren Straßencafés ist durch vier große Rundbögen zugänglich.

Die Piazza dell’Anfiteatro mit ihren Straßencafés ist durch vier große Rundbögen zugänglich. 

Foto von marcelheinzmann - stock.adobe.com

Stolze vier Kilometer zieht sich die Stadtmauer um Luccas mittelalterliches Zentrum, von Bäumen beschattet und bemerkenswert intakt. Hierher kommen die Einheimischen zum Joggen, Radfahren und Picknicken, am schönsten ist ein Spaziergang bei Sonnenuntergang, wenn sich die Silhouette der Stadt gegen den sich verfärbenden Himmel abhebt.

Ein Streifzug durch Lucca ist eine Reise in die Vergangenheit. Die ungewöhnlich ovale Piazza dell’Anfiteatro entstand auf den Ruinen des alten römischen Amphitheaters und ist von ockerfarbenen Stadthäusern und zahlreichen Straßencafés gesäumt. Sie gilt zu Recht als eine der schönsten Piazzas der Toskana und es lohnt sich, früh zu kommen, um die Umgebung ganz in Ruhe auf sich wirken zu lassen.

Der Palazzo Pfanner ist berühmt für seinen Barockgarten. Im Inneren befindet sich ein Kunstmuseum. 

Foto von Alden - stock.adobe.com

Weiter geht es durch enge Gassen in Richtung Süden, zum romanisch-gotischen Guinigiturm aus rotem Backstein. Er ist Luccas stolzes Wahrzeichen, zinnenbewehrt und knapp 45 Meter hoch. Wer die 230 Stufen erklimmt, blickt über ein Gewirr aus Terrakotta-Dächern, Kuppeln und Türmen bis zu den Bergen. Doch nicht nur wegen der Aussicht lohnt sich die Anstrengung:  Oben wachsen sieben Steineichen in einem Hängegarten.

Ein Stück weiter westlich steht die Kirche San Michele in Foro und nur wenige Meter weiter das Geburtshaus Giacomo Puccinis (1858–1924), in dem sich heute ein Museum zu Ehren des Komponisten befindet. Von hier ist es nur ein kurzer Spaziergang bis zur Kathedrale San Martino, die mit ihrer Fassade aus kunstvoll verziertem Marmor gleichzeitig wuchtig und zart wirkt. Im Inneren der Kirche können Besucher das berühmte hölzerne Kruzifix Volto Santo bewundern, außerdem Meisterwerke der Renaissance wie Tintorettos „Letztes Abendmahl“.

BELIEBT

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    Für Liebhaber barocker Kunst wiederum lohnt sich der Weg zum Palazzo Pfanner. Hier spielen Szenen des 1996 gedrehten Films „Portrait of a Lady“ mit Nicole Kidman und John Malkovich, und in den Gärten der opulenten Villa wandelt man zwischen Zitronenbäumen, Begonien und Statuen stämmiger olympischer Götter umher.

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    Dieser Artikel erschien in voller Länge in der April 2021-Ausgabe des deutschen NATIONAL GEOGRAPHIC Magazins. Keine Ausgabe mehr verpassen und jetzt ein Abo abschließen! 

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