Vintage-Krabbler: Frühe Makroaufnahmen von Insekten & Spinnen

1913 veröffentliche National Geographic einige der frühsten vergrößerten Detailaufnahmen der „Monster in unseren Gärten” von David Fairchild.

Von Christine Dell'Amore
bilder von David G. Fairchild
Veröffentlicht am 2. Apr. 2020, 14:57 MESZ

Anfang des 20. Jahrhunderts richtete der Fotograf David Fairchild seine Kamera auf einen Teil der Welt, dem die meisten von uns nicht viel Beachtung schenken: die Insekten und Spinnen unter unseren Füßen und in versteckten Winkeln.

Die Ergebnisse seiner Arbeit, die 1913 im National Geographic Magazin veröffentlicht wurden, waren ebenso eindrucksvoll wie einzigartig – nicht nur aufgrund seiner Motivwahl, sondern auch, weil die stark vergrößerten Bilder die feinen Details der Tiere offenbarten.

Die Serie trug den Titel „Die Monster in unseren Gärten“ (orig.: Monsters of Our Back Yards) und zeigte eine Reihe bekannter Insekten, von Junikäfern bis zu Grashüpfern.

Ameisen der Gattung Myrmica kümmern sich um eine Raupe des Lungenenzian-Ameisenbläulings.

„Wer sich die Bilder genau ansieht, die für den Laien ganz neue Möglichkeiten zum Studium der Natur eröffnen, wird sofort gebannt und fasziniert von der neuen Welt sein, die sie offenbaren“, schrieb Fairchild zusammen mit Marion Fairchild in einem Folgeartikel 1914.

Die Bilder zeigen die zarten Antennen eines Käfers, das Gitternetz auf den Flügeln einer Grille und weitere „sonderbare und wundervolle Mechanismen der Natur, die unter dem leistungsstarken Mikroskop zum Vorschein kommen“, schrieben die Fairchilds.

Die meisten Menschen haben für Insekten eher wenig übrig – dabei sind sie nicht nur interessant, sondern auch schon viel länger auf der Welt als Primaten. Und sie sind extrem erfolgreich: Es gibt etwa 10 Trillionen Insekten auf der Erde, davon allein 10 Billiarden Ameisen.

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    Insekten entwickelten sich vor 400 Millionen Jahren und zählten zu den ersten Tieren, „die aus dem Meer krochen, sich den Schlamm abschüttelten und […] Flügel ausbildeten“, sagte die Entomologin Katy Prudic von der University of Arizona in einem früheren Interview.

    „Als der Sauerstoffgehalt auf der Erde abnahm, schrumpften auch die Insekten.“ So konnten sie ihren Fressfeinden schneller entkommen und auch schneller atmen.

    David Fairchild machte seine vergrößerten Insektenaufnahmen für einen National Geographic-Artikel 1913 mit seiner 3,7 Meter langen ...

    David Fairchild machte seine vergrößerten Insektenaufnahmen für einen National Geographic-Artikel 1913 mit seiner 3,7 Meter langen Kamera, die er „Long Tom“ nannte.

    Foto von David G. Fairchild, Nat Geo Image Collection

    Experten sind sich einig, dass wir unseren unauffälligen Nachbarn zu Dank verpflichtet sind: Insekten und andere wirbellose Tiere leisten unschätzbare Dienste für unsere Landwirtschaft und die Umwelt.

    Sie graben den Boden um, reichern ihn mit Nährstoffen an, lüften ihn und verteilen Samen und bestäuben etwa ein Drittel der weltweiten Erntepflanzen, erklärt Prudic.

    Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.

    Insekten & Spinnen


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