Der Nachthimmel im Oktober 2018

In diesem Monat beehren uns die Orioniden, der Uranus geht in Opposition und der Mond ist auf Sternenbesuch.

Von Andrew Fazekas
Veröffentlicht am 2. Okt. 2018, 16:33 MESZ
Der Meteorstrom der Orioniden erreicht seinen Höhepunkt am 21. Oktober. Er entsteht durch Trümmerteile des Halleyschen ...
Der Meteorstrom der Orioniden erreicht seinen Höhepunkt am 21. Oktober. Er entsteht durch Trümmerteile des Halleyschen Kometen, der auf diesem Bild gerade seine Bahn durch das innere Sonnensystem zieht.
Foto von Robert Ressmeyer, Corbis, Vcg, Getty

Vielerorts bereiten sich die Menschen auf den gruseligsten Monat des Jahres vor. Nach Einbruch der Dunkelheit lauern am Nachthimmel allerdings neben der ein oder anderen Fledermaus hauptsächlich astronomische Highlights. Neben einem leuchtenden Schauer aus den Trümmern des Halleyschen Kometen zeigt sich auch einer der äußeren Eisriesen von seiner schönsten Seite. 

Sternhaufen und Mondsichel – 4. Oktober

Am 4. Oktober fungiert die helle Mondsichel als praktisches Hilfsmittel, um den Sternhaufen Messier 44 zu entdecken.
Foto von A.Fazekas

Wer kurz vor Sonnenaufgang einen Blick gen Südosten wirft, sollte dort die dünne Sichel des Mondes in der Nähe des offenen Sternhaufens Messier 44 entdecken können. Der Sternhaufen befindet sich in etwa 577 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Krebs. Mit einem Fernglas lassen sich die funkelnden Sterne noch deutlicher ausmachen. 

Mond trifft Löwenherz 5. Oktober

BELIEBT

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    Haltet am 5. Oktober in der Nähe des Mondes nach dem hellen Stern Regulus Ausschau.
    Foto von A.Fazekas

    In dieser Nacht wird die schmale Mondsichel genau über den hellen Stern Regulus hinwegziehen, der das strahlende Herz des Sternbilds Löwe bildet. Regulus gehört zu den hellsten Sternen am Nachthimmel und ist eigentlich ein System aus mehreren Sternen. 

    Zodiakkallicht 13. Oktober

    Die folgenden zwei Wochen eignen sich ideal, um das schwache Leuchten des Zodiakallichts in der nördlichen Hemisphäre zu entdecken. Himmelsbeobachter in dunklen Regionen fern der lichtverschmutzten Städte sollten am östlichen Horizont nach einem pyramidenförmigen Leuchten suchen, das schwächer als die Milchstraße ist. Die Erscheinung entsteht durch Sonnenlicht, das von zahllosen Gas- und Staubpartikeln reflektiert wird, die sich rings um die Sonne auf der Planetenebene als dünne Scheibe sammeln. 

    Herr der Ringe 14. Oktober

    Am 14. Oktober wird der Saturn sich dem „Teekessel“ im Sternbild Schütze nähern.
    Foto von A.Fazekas

    Nach Sonnenuntergang stattet der Saturn der Mondsichel einen Besuch am südlichen Nachthimmel ab. Beide Himmelsobjekte befinden sich über dem „Teekessel“, einer charakteristischen Sternenformation im Sternbild Schütze. 

    Mars und Mond im Wettstreit 17. und 18. Oktober

    Der Mars und der Mond laufen sich am 17. Oktober am Abendhimmel über den Weg.
    Foto von A.Fazekas

    An diesen beiden Tagen wird der Rote Planet ganz besonders leicht zu finden sein, da der Dreiviertelmond sich in den frühen Abendstunden an dem rötlich leuchtenden Punkt am Himmel vorbeischiebt. 

    Höhepunkt der Orioniden 21. Oktober 

    Der jährliche Meteorstrom wird in den frühen Morgenstunden des 21. Oktober und an den darauffolgenden Tagen seinen Höhepunkt erreichen und uns bis zu 20 Sternschnuppen pro Stunde bescheren. Jeder Orionid ist ein kleines Trümmerstück des Halleyschen Kometen, der im Laufe seiner 75 Jahre dauernden Ellipsenbahn um die Sonne auch durch das innere Sonnensystem fliegt.

    Die Orioniden haben ihren optischen Ursprung im namensgebenden Sternbild Orion, das kurz vor Mitternacht über dem nordöstlichen Horizont aufgeht. Dank der charakteristischen drei Sterne, die seinen Gürtel bilden, zählt Orion zu den am leichtesten erkennbaren Konstellationen am Nachthimmel. 

    Uranus in Opposition 24. Oktober

    Uranus wird am 24. Oktober größer und heller als das ganze Jahr über erscheinen.
    Foto von A.Fazekas

    Der blasse, blaugrüne Eisriese erreicht an diesem Tag seine Opposition, was bedeutet, dass der äußere Planet am Nachthimmel so groß und hell erscheinen wird wie sonst das ganze Jahr über nicht. Dementsprechend befindet sich Uranus am Himmel auch gegenüber der Sonne und geht nach Sonnenuntergang am östlichen Horizont auf. 

    Mit einer scheinbaren Helligkeit von 5,7 befindet sich der Planet an der Grenze dessen, was wir mit dem bloßen Auge noch wahrnehmen können. In ländlichen Gegenden kann man versuchen, ihn ohne Hilfsmittel auszumachen, aber selbst während seiner Opposition hat man vermutlich mehr Glück, wenn man es mit einem Fernglas oder einem Teleskop versucht. 

    Noch mal Messier 44 31. Oktober 

    Pünktlich zu Halloween endet der Monat ähnlich, wie er begonnen hat: Mit dem Mond und Messier 44 in trauter Zweisamkeit am Nachthimmel. In dieser Nacht werden die beiden Himmelsobjekte etwa vier Grad weit voneinander entfernt am Himmel stehen. Das entspricht ungefähr der Breite der drei mittleren Finger der Hand, wenn man diese am ausgestreckten Arm gen Himmel hält. 

    Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.

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