8 Himmelsereignisse, die man 2018 unbedingt sehen muss

Fantastische Finsternisse, Begegnungen mit Kometen, die Verschmelzung von Planeten und noch mehr himmlische Wunder warten auf Beobachtung.

Von Andrew Fazekas
Veröffentlicht am 29. Dez. 2017, 15:48 MEZ
Ein Schatten fällt während einer Mondfinsternis auf die Oberfläche des Monds.
Ein Schatten fällt während einer Mondfinsternis auf die Oberfläche des Monds.
Foto von Jason Edwards, National Geographic Creative

Vor uns liegt ein Jahr, das viele himmlische Freuden für Kosmos-Beobachter bereithält. Unter anderem werden zwei Mondfinsternisse und ein möglicherweise überraschend heller Komet zu sehen sein.

Zahlreiche wundervolle astronomische Phänomene sind im Angebot, aber diese acht Ereignisse sind unsere Tipps für himmlische Momente, die sich jeder im Kalender für 2018 markieren sollte.

31. Januar: Blaue Supervollmond-Finsternis

Das neue Jahr bringt gleich zwei Gelegenheiten, eine der am leichtesten zu beobachtenden Himmelsshows zu sehen: die totale Mondfinsternis. Als Erstes kann man dies am 31. Januar tun, wenn der Erdschatten sich langsam über die helle Scheibe des Monds schieben wird, während der Planet sich zwischen Sonne und Mond bewegt.

Was noch aufregender ist: Der Vollmond in dieser Nacht wird ein Supervollmond sein, bei dem der Mond der Erde relativ nahe kommt und so größer und heller erscheint als gewöhnlich. Und da der Vollmond am 31. Januar auch noch der zweite in diesem Monat ist, wird er auch noch das sein, was man Blauer Mond nennt. 

Die komplette Mondfinsternis wird vom westlichen Pazifik, Alaska Westkanada, Australien, Neuseeland, Hawaii, Indonesien, den Philippinen, China und Japan zu sehen sein. Himmelbeobachter in Nordamerika werden nur eine partielle Mondfinsternis sehen können, da dieses Ereignis kurz vor Sonnenaufgang stattfindet.

7.-8. März: Planetenparade

Drei Planeten werden mit dem Mond in einer Reihe stehen.
Foto von A.Fazekas

Frühaufsteher werden im späten Februar bis Anfang März bei Sonnenaufgang am südöstlichen Himmel die Ausrichtung mehrerer Planeten zu einer Reihe beobachten können. Saturn, Mars und Jupiter schweben scheinbar nebeneinander. Einige Nächte lang, beginnend am 7. März wird der abnehmende Dreiviertelmond jedem Planeten der Reihe einen Besuch abstatten. Und am 8. März schlüpft der Mond zwischen Mars und Jupiter.

15. Juli: Mond triff Venus

Venus und die Sichel des Halbmonds werden im Juli ein fantastisches Paar abgeben.
Foto von A.Fazekas

Bei Sonnenuntergang können Himmelsbeobachter nach der dünnen Sichel des zunehmenden Halbmonds Ausschau halten. Er erscheint unglaublich nah am Planeten Venus, tief am südwestlichen Himmel. Zuschauer in Nordamerika werden am besten beobachten können, wie die beiden Welten sich näherkommen – sie werden scheinbar nur noch 1,6 Grad voneinander entfernt sein, was drei Monddurchmesserlängen entspricht.

27. Juli: Totale Mondfinsternis

Himmelsbeobachter haben am 27. Juli zum zweiten Mal die Gelegenheit, die Verdunkelung des Monds zu betrachten. Dann wird eine totale Mondfinsternis in Südamerika, Europa, Australien, Afrika und Asien zu sehen sein. Dieses Mal findet die Mondfinsternis etwa eineinhalb Tage nach dem Zeitpunkt statt, an dem der Mond am weitesten von der Erde entfernt ist. Das wird der kleinste Mond des Jahres 2018 sein. Während dieses Ereignisses wandert der Mond durch den dunkelsten Teil des Erdschattens, was es zu einer besonders tiefen Mondfinsternis macht.

27. Juli: Der Mars in Hochform

So groß und hell war der Mars zum letzten Mal im Jahr 2003.
Foto von A.Fazekas

Am gleichen Datum wie die Mondfinsternis scheint der Mars nahe zum Mond zu gleiten und erreicht gleichzeitig seine größtmögliche Sichtbarkeit in diesem Jahr. Der Rote Planet wird dann in Opposition stehen, also von unserer Perspektive aus gesehen genau gegenüber der Sonne am Himmel. Während er in Opposition steht, wird der Mars wie ein unglaublich heller, orangefarbener Stern am südlichen Himmel aussehen.

Der Mars bewegt sich nicht auf einer perfekten Kreisbahn um die Sonne, weswegen der Planet mal näher und mal weiter von der Erde entfernt ist. In diesem Jahr wird der Mars der Erde kurz nach der Opposition besonders nahe kommen, auf eine Entfernung von knapp 60 Millionen Kilometer am 31. Juli. Diese Kombination führt dazu, dass der Mars so groß und hell wie zum letzten Mal im Jahr 2013 erscheint. So nah wird er uns das nächste Mal im Jahr 2035 wieder sein.

Der Planet wird schon für das bloße Auge spektakulär aussehen, doch allen, die Teleskope benutzen, werden einzigartige Aussichten auf einige Oberflächenstrukturen des Mars gewährt werden. Dazu gehören die weißen Polarkappen und dunkle, vulkanische Ebenen. (Lesenswert: Der Mars – bald eine Reise wert?)

11. August: Partielle Sonnenfinsternis

Zum Sonnenaufgang am 11. August wird eine partielle Sonnenfinsternis die Himmelsbeobachter in den nördlichen Regionen von Nordamerika und Europa, Grönland, Island und Asien begrüßen. Wie viel Verdunkelung man sieht, hängt vom jeweiligen Standort ab. Die spektakulärsten Aussichten an Land wird es in abgelegenen Gebieten Russlands und großen Teilen im Nordosten Chinas geben. Um die Stadt Harbin zum Beispiel wird der Mond einige Minuten vor Sonnenuntergang 37 Prozent der Sonne verdecken. (Lesenswert: Der beste Blick auf die totale Sonnenfinsternis im August)

12.-13. August: Die Perseiden

Eine gleißend helle Perseiden-Schnuppe rast am UNESCO-Weltkulturerbe Metéora in Griechenland über den Himmel.
Foto von Babak Tafreshi, National Geographic Creative

Die Perseiden gelten als einer der stärksten jährlichen Meteoritenströme und produzieren in ihrer Hochzeit bis zu 60 Sternschnuppen pro Stunde. In diesem Jahr versprechen sie eine besonders gute Show, da ihr Höhepunkt mit einem dunklen, mondlosen Himmel in der Nacht des 12. bis zum Morgen des 13. August zusammenfällt. Die schmale Sichel des Monds wird am frühen Abend untergehen, was exzellente Beobachtungskonditionen in der ganzen nördlichen Hemisphäre schafft.

12. Dezember: Begegnung mit einem Kometen

Der Komet 46P/Wirtanen wird bei seinem geringsten Abstand zur Sonne im Sternbild Stier erscheinen.
Foto von A.Fazekas

Wenn frühe Prognosen sich als richtig erweisen, wird der Komet 46P/Wirtanen vielleicht hell genug sein, um im Dezember mit bloßem Auge gesehen zu werden. Trifft das zu, wird es der hellste Komet sein, der seit fünf Jahren in der nördlichen Hemisphäre beobachtet wurde. Der eisige Eindringling wird sein Perihelium – sein geringster Abstand zur Sonne – am 12. Dezember erreichen und dabei durch die helle Winterkonstellation Stier (engl. Taurus) wandern.

Nur vier Tage nachdem er einen Haken um die Sonne geschlagen hat, kommt der Komet auf seiner Flugbahn zum äußeren Sonnensystem der Erde am nächsten, auf eine Entfernung von gut 11 Millionen Kilometer. An diesem Punkt sollte der Komet leicht zu finden sein, während er die hellen Plejaden und den Hyaden-Sternhaufen passiert.

Das ist wirklich ein fantastischer Plan für ein neues Jahr voller Sternbeobachtungen. Viel Glück!

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