Galerie: Faszinierende Fossilien: Zeitreise mit Dinosauriern in 23 Bildern
Veröffentlicht am 8. Juli 2019, 12:51 MESZ, Aktualisiert am 22. Aug. 2019, 15:35 MESZ

Dieser fast komplette Schädel gehört zum vollständigsten in Europa ausgestellten Exemplar eines Tyrannosaurus rex. Von „Tristan Otto“ sind 170 seiner etwa 300 Knochen erhalten. Das wissenschaftlich wertvolle Fossil, das sich im Privatbesitz befindet, wird im Naturkundemuseum in Berlin ausgestellt. 2010 wurde es in der berühmten Hell-Creek-Formation im US-Bundesstaat Montana entdeckt. Die Grabung und die Präparation von Tristan Otto nahmen insgesamt vier Jahre in Anspruch.
Foto von Gerd Ludwig
Eine Nahaufnahme zeigt die Wirbelsäule und die Schwanzborsten an einem ungewöhnlich gut erhaltenen Fossil des pflanzenfressenden Sauriers Psittacosaurus mongoliensis. Dieses Exemplar wird im Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt ausgestellt. Die Schwanzborsten sind evolutionär wahrscheinlich mit Federn verwandt, die man an anderen Dinosauriern fand, und dienten wohl der Kommunikation und der Zurschaustellung. Bei dem dunklen Material, das auf dem Bild erkennbar ist, handelt es sich um noch erhaltenes Weichgewebe wie Haut.
Photography by Robert ClarkSinosauropteryx prima aus der nordöstlichen chinesischen Provinz Liaoning wurde 1996 gefunden und gilt als erster bekannter gefiederter Dinosaurier. Die Entdeckung seines weichen Gefieders – hier als dunkler Schatten rund um das Fossil sichtbar – erschütterte die Grundfesten der Paläontologie. Viele Dinosaurierexperten waren bereits überzeugt davon, dass die Vögel von den Dinosauriern abstammten. Nun hatten sie den gefiederten Beweis dafür sprichwörtlich in Stein gemeißelt vor sich. Seither wurden mehr als 50 weitere Dinosaurierarten gefunden, an denen sich Reste und Spuren von Gefieder nachweisen lassen.
Foto von O. Louis Mazzatenta
In den Fossilfundstätten von Liaoning in China fanden sich nicht nur Dinosaurier, sondern auch urzeitliche Vögel wie dieses zierliche, 120 bis 125 Millionen Jahre alte Exemplar der Art Confuciusornis sanctus. Der Vogel, der besonders durch seine zwei langen Schwanzfedern auffällt, ist unter den Fossilfunden in den Yixian- und Jiufotang-Formationen der frühen Kreide am häufigsten vertreten. In chinesischen Museen finden sich mittlerweile hunderte Exemplare der Art. Das bedeutet, dass Forscher auch Fragestellungen über Variationen innerhalb der Art untersuchen können – eine seltene Gelegenheit für Tiere, die nur noch aus Fossilfunden bekannt sind.
Foto von O. Louis MazzatentaDer etwa 200 Millionen Jahre alte Fleischfresser Coelophysis bauri war einer der ersten Dinosaurier, die im Südwesten der USA lebten. Diese Art aus dem späten Trias wurde bis zu drei Meter lang, wog aber höchstens 20 Kilogramm. Bei diesem Exemplar ist der Hals nach hinten über den Rücken gebogen. Diese „Todeslage“ ist bei Dinosaurierfossilien recht häufig und entsteht womöglich durch die Kontraktion von Muskeln und Bändern nach dem Tod.
Foto von Norbert Wu, Minden PicturesDiese Eier gehören einem Sauropoden – riesigen Dinosauriern mit langen Hälsen, von denen einige zu den größten Landtieren gehörten, die es auf der Erde je gab. Sauropoden-Eier wurden bereits auf der ganzen Welt gefunden, von Spanien und Frankreich bis nach Argentinien und den USA. Diese Exemplare, die teils noch im Gestein stecken, stammen aber aus China. Für gewöhnlich werden solche Eier in Gruppen gefunden, da sie in spezielle Gruben im Boden gelegt wurden. Je nach Art variieren sie in Größe und Form. Für gewöhnlich sind Eier von Sauropoden jedoch rund und etwa so groß wie eine Grapefruit.
Photography by Scenics & Science || https://www.Alamy.com/search/imageresults.aspx?pseudoid=%7b9CA5088B-A4CA-4FE3-8BF6-5B1464A4AB1A%7d&name=Scenics+%26+Science&st=11&mode=0&comp=1/Alamy
Dieser Schädel des Raubsauriers Allosaurus fragilis aus dem späten Jura ist teilweise noch im Gestein eingeschlossen und wird in dieser Form in der Quarry Exhibit Hall des Dinosaur National Monument in Jensen, Utah (USA) ausgestellt. Als Spitzenraubtier seiner Zeit streifte der Allosaurus vor 150 bis 155 Millionen Jahren durch den Westen der USA.
Foto von Breck P. Kent, Animals Animals, Earth Scenes
Protoceratops andrewsi ist ein früher Verwandter des gehörnten Dinosauriers Triceratops. Dieses Exemplar ist Teil einer Ausstellungüber Dinosaurierfunde aus der mongolischen Wüste Gobi im CosmoCaixa Barcelona. Protoceratops war ungefähr so groß wie ein Schaf und diente dem kleineren Velociraptor mongoliensis als Beutetier. Mitunter wurden außergewöhnliche Fossilien der beiden Saurier gefunden, die im Kampf miteinander versteinert sind.
Foto von Photography by <a href="https://www.alamy.com/search/imageresults.aspx?pseudoid=%7bB472341E-34E0-46B9-99AD-DA403651466E%7d&name=Xavier+Fores+-+Joana+Roncero&st=11&mode=0&comp=1" target="_blank" rel="nofollow noopener noreferrer">Xavier Fores - Joana Roncero</a>/AlamyAusstellungsmitarbeiter verrichten die letzten Arbeiten an einer anatomisch korrekten und lebensgroßen Rekonstruktion eines Spinosaurus aegypticus, dessen Skelett anhand digitaler Modelle von Fossilknochen erstellt wurde. Das 15 Meter lange Modell wurde im September 2014 im National Geographic Museum in Washington, D. C., als Herzstück der Ausstellung „Spinosaurus: Lost Giant of the Cretaceous“ präsentiert.
Foto von Mike HettwerDiese Nahaufnahme zeigt die Zähne eines weiblichen Tyrannosaurus rex namens Trix, der im Naturalis Naturkundemuseum im niederländischen Leiden ausgestellt wird. Das Exemplar wurde 2013 von Museumswissenschaftlern in Montana ausgegraben. Das Skelettfossil ist zu 80 Prozent vollständig und zählt damit zu den besten T.-rex-Exemplaren der Welt.
Foto von Dean Mouhtaropoulos, GettyDieses Bild zeigt die Panzerplatten eines spektakulär gut erhaltenen Fossils eines Ankylosauriers namens Borealopelta markmitchelli. Die helleren Bereiche verdeutlichen, wo das flexiblere Gewebe zwischen den harten Platten verlief. Das Fossil wurde 2011 in kanadischen Ölsanden in Alberta entdeckt und weist Risse vom Aufprall einer Traktorschaufel auf. Glücklicherweise konnte es geborgen werden, bevor noch mehr Schäden entstanden. Nach sechs Jahren und 7.000 Stunden Präparationsarbeit wird es nun im Royal Tyrell Museum ausgestellt.
Photography by Robert Clark
Dieser ungewöhnliche Schädel stammt von einem Verwandten des Triceratops namens Kosmoceratops richardsoni. Der nashorngroße Dinosaurier lebte in der späten Kreide auf der Landmasse Laramidia, die heute den westlichen Teil Nordamerikas ausmacht. Kosmoceratops bedeutet „geschmücktes Horngesicht“. Die Art zeichnet sich durch 15 Hörner aus, die seinen Schädel schmückten und vermutlich eher dazu dienten, einen Partner zu finden, und weniger der Verteidigung gegen Raubtiere.
Foto von Cory RichardsDiese zwei 193 Millionen Jahre alten Fußabdrücke in den Moenkopi Dinosaur Tracks in Arizona stammen vermutlich von einem Dilophosaurus wetherilli und seinem Jungtier. Die schmalen, dreizehigen Fußabdrücke sind typisch für fleischfressende Theropoden.
Foto von Carver Mostardi, AlamyDurch das Einwirken von Regen und Wind auf die oberen Schichten des Sediments wurde im Laufe der Zeit ein Dinosaurierfossil freigelegt, das darin eingeschlossen war. Hier lugt ein 60 Zentimeter langer Schwanzabschnitt eines Hadrosauriers aus dem Sandstein hervor. Badlands, die sich durch offenporige und leicht verwitternde Gesteine auszeichnen, zählen zu den besten Fossilfundstätten der Welt.
Foto von Cory RichardsDiese Replik eines Triceratops horridus befindet sich im Royal Tyrell Museum in Alberta, Kanada. Der Triceratops war der erste bekannte gehörnte Dinosaurier und wurde 1889 beschrieben. Mittlerweile gibt es mehr als 80 wissenschaftlich beschriebene Ceratopsia-Arten. Der Großteil davon wurde im Westen Nordamerikas gefunden und jedes Jahr gibt es ein paar neue Entdeckungen.
Foto von All Canada Photos / AlamyDiese Nahaufnahme zeigt den Schwanz des chinesischen Dinosauriers Sinornithosaurus millenii aus der frühen Kreide. Der gefiederte Verwandte des Velociraptors hatte verknöcherte Sehnen im Schwanz, die an seinen Rückenwirbeln verankert waren. Diese dünnen Knochenstäbe versteiften den Schwanz und verbesserten die Balance und die Beweglichkeit des flinken Raubtiers.
Foto von O. Louis MazzatentaEine Dinosaurierspur führt durch das Tal der Dinosaurier in Sousa im Nordosten Brasiliens. Versteinerte Knochen verraten uns etwas über die Anatomie dieser seit langem ausgestorbenen Tiere. Aber die sogenannten Ichnofossilien – Fußabdrücke, Zahnspuren, Überreste von Nestern, Koproliten (Dung) – geben uns wichtige Einblicke in das Verhalten und Leben der urzeitlichen Lebewesen.
Photography by Pulsar Images, AlamyDieser Schädel eines Velociraptor mongoliensis stammt aus den kreidezeitlichen Formationen in der mongolischen Wüste Gobi. Diese Dromaeosaurier, die durch den Film „Jurassic Park“ von 1993 bekannt wurden, waren im echten Leben viel kleiner: Sie wurden gerade mal 50 Zentimeter hoch und wogen wahrscheinlich nur um die 15 Kilogramm.
Foto von Phil Degginger, Carnegie Museum, AlamyDer Name dieser Art, Mei long, bedeutet im Chinesischen so viel wie „schlafender Drache“ und verdeutlicht, dass dieses außergewöhnliche Fossil einen besonders friedlichen Moment im Leben des Dinosauriers festhält. Der Vertreter der Troodontidae, der hier von unten zu sehen ist, befindet sich in einer ruhenden Position, die der moderner Vögel ähnelt – selbst seinen Kopf hat er unter sein Vorderbein gesteckt. Die eingeknickten Füße und Beine sind oben und unten im Bild erkennbar.
Foto von O. Louis MazzatentaDieses Panorama, das aus mehreren Aufnahmen zusammengesetzt wurde, zeigt die Rekonstruktion eines gewaltigen Titanosauriers im American Museum of Natural History in New York im Januar 2016. Der 37 Meter lange Gigant war womöglich der größte Dinosaurier, der je gelebt hat, und wurde 2017 als neue Art unter dem Namen Patagotitan mayorum beschrieben. Als Basis dienten eine Reihe von Fossilien, die in der Region Chubut in Patagonien ausgegraben wurden.
Photography by XinhuaEine Nahaufnahme zeigt die Füße und Klauen des fast vollständig erhaltenen Tyrannosaurus-Exemplars Tristan Otto, das im Naturkundemuseum in Berlin ausgestellt wird. Zu Lebzeiten waren diese Klauen mit einer Keratinschicht überzogen, ähnlich wie die Krallen von Katzen. Allerdings waren sie deutlich größer und konnten erheblich mehr Schaden anrichten.
Foto von Mehmet Kaman, Anadolu Agency, Getty
Dieser Abguss des Hadrosauriers Parasaurolophus walkeri wird im Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt ausgestellt. Der Nasengang und die Stirn dieser Art ziehen sich bis zur Hinterseite des Kopfes und bilden einen 1,80 Meter langen, hohlen Knochenkamm. Man vermutet, dass er als Resonanzkammer diente und es den Tieren ermöglichte, laute Rufe von sich zu geben, die auch noch in großer Entfernung hörbar waren.
Foto von Hinrich Baesemann, DPA Picture Alliance Archive, AlamyDieser Dinosaurier, der 2007 auf der Titelseite der Dezemberausgabe des National Geographic-Magazins zu sehen war, wurde ursprünglich als neue Art namens „Dracorex hogwartsia“ beschrieben. Der „Drachenkönig von Hogwarts“ ist eine Hommage an die „Harry Potter“-Buchreihe. Nachfolgende Studien verschiedener Teams deuteten jedoch darauf hin, dass dieser ungewöhnliche Schädel voller kleiner Hörner und Erhebungen zu einem Jungtier der Dinosaurierart Pachycephalosaurus gehört.
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