6 Irrtümer über Katzen

Um eines der beliebtesten Haustiere ranken sich so einige Gerüchte – zum Beispiel, dass es lieber auf Gesellschaft verzichtet.

Von Liz Langley
Veröffentlicht am 25. Mai 2018, 17:52 MESZ
Mit einem Schälchen Milch tut man seiner Katze keinen Gefallen, wie Experten für Katzenernährung erklären.
Mit einem Schälchen Milch tut man seiner Katze keinen Gefallen, wie Experten für Katzenernährung erklären.
Foto von Al Petteway and Amy White, National Geographic Creative

 

Neben Hunden gehören Katzen zu den beliebtesten Haustieren der Welt – und dennoch sind einige Irrtümer über die schnurrenden Vierbeiner noch immer weit verbreitet. Wir sehen uns an, was wirklich dahintersteckt.

Landen Katzen immer auf den Pfoten?

Nein. Katzen können sich bei einem Fall durchaus verletzten. Allerdings haben sie den wortwörtlichen Dreh raus, der ihnen diesen Ruf eingebracht hat.

Wenn Katzen fallen, sorgt ein Mechanismus in ihrem Innenohr dafür, dass sich ihr Kopf, ihr Hals und ihre Wirbelsäule in eine Position drehen, die ihnen dabei hilft, auf ihren Pfoten zu landen.

Mögen Katzen Milch?

“Katzen sind richtige Fleischfresser und verarbeiten Laktose nicht besonders gut", erklärt Kelly Ballantyne, eine Professorin am College of Veterinary Medicine der Universität von Illinois.

Ein bisschen Käse oder Joghurt ist in Ordnung, wenn man mit seiner Katze trainiert. Allerdings würde sich gekochtes Fleisch besser eignen.

Kann man seine Katze erziehen?

Absolut – mit den richtigen Hilfsmitteln und der richtigen Methode.

Der Schlüssel dafür sei die Vorliebe der jeweiligen Katze für “Futter, ein Lieblingsspielzeug oder Interaktion mit dem Menschen”, die als Belohnung eingesetzt werden können, erklärt Kristyn Vitale, eine Doktorandin der Oregon State University.

Schließlich “würden wir ziemlich schnell nicht mehr zur Arbeit gehen, wenn wir mit Maiskolben bezahlt werden würden”.

Ballantyne empfiehlt, am Anfang nur kurze Trainingseinheiten einzulegen, die weniger als eine Minute lang sind. Wenn das Tier anfängt, mehr Spaß daran zu haben, kann man den Zeitraum auch ausdehnen.

Kastrierte Katzen markieren nicht.

Kastration und Sterilisation kann das Markieren der Katze um bis zu 90 Prozent verringern, aber selbst dann können sowohl männliche als auch weibliche Katzen dieses Verhalten weiterhin zeigen.

“Das Markieren mit Urin ist ein normales Katzenverhalten”, sagt Terry Curtis, ein Verhaltensforscher am College of Veterinary Medicine der Universität von Florida.

Urinieren außerhalb des Katzenklos ist Protest.

In den USA ist das Urinieren außerhalb des Katzenklos der häufigste Grund, aus dem Katzen in Tierheime gegeben werden.

Die gute Nachricht sei, dass sich dieses Verhalten bei Katzen gut behandeln lässt, so Ballantyne.

Ehemaliger Bergbauort ist jetzt ein Katzendorf
Einst gab es in Houtong einen großen Kohlebergbau, aber nun steht Katzentourismus im Zentrum der Wirtschaft des Ortes.

Zunächst sollte man vom Tierarzt gesundheitliche Ursachen ausschließen lassen. Wenn es dem Tier körperlich gut geht, könnte es am Katzenklo selbst liegen. So könnte es beispielsweise zu dreckig sein, an einer ungünstigen Stelle stehen oder von der Katze mit einem unangenehmen Ereignis assoziiert werden.

Was auch immer der Grund ist: Oft hat das Verhalten eher mit Angst als mit Trotz zu tun, und es kann einige Zeit dauern, der Ursache auf den Grund zu gehen.

Sind Katzen lieber allein?

Es wäre zu verallgemeinernd, alle Katzen als distanziert zu bezeichnen, sagt Vitale.

Genau wie Menschen sind manche Katzen sehr sozial, während das auf andere nicht zutrifft. Je nach der Umgebung und der Erziehung der Tiere ist der Übergang fließend.

“Wenn man glaubt, die eigene Katze sei nicht so gesellig, interagiert man vielleicht auch nicht so viel mit ihr. Das wiederum lässt die Katze ungeselliger werden, weil sie nie die Möglichkeit zur Interaktion bekommt.“

2017 entdeckten Vitale und ihre Kollegen im Rahmen einer Studie, dass die meisten Katzen “es vorzogen, mit einem fremden Menschen zu interagieren, anstatt mit ihrem Lieblingsspielzeug zu spielen oder ihren Lieblingsgeruch zu riechen.“

Außerdem müssen Katzen einen unfairen, aber unausweichlichen Vergleich über sich ergehen lassen – denn wer kann beim Thema Geselligkeit schon mit dem Familienhund mithalten?

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