Stille am Futterhaus: Deutlich weniger Vögel in Deutschlands Gärten

Welche Wintervögel sind besonders häufig? Mehr als 99.000 Vogelfans wollten es wissen und haben sich an der diesjährigen Zählaktion des Nabu beteiligt. Doch einige Arten machten sich extrem rar.

Von Jens Voss
Veröffentlicht am 25. Jan. 2023, 09:02 MEZ
Seine Größe, der rötlich-braune Körper, der schwarze Bart, die schwarz-weißen Flügel und vor allem die blau ...
Seine Größe, der rötlich-braune Körper, der schwarze Bart, die schwarz-weißen Flügel und vor allem die blau schillernden Federn am Flügelbug machen den Eichelhäher unverkennbar.
Foto von Nabu, Rolf Köhler

Haussperling, Kohlmeise, Blaumeise, Amsel und Feldsperling: Das sind die fünf häufigsten Wintervögel in Deutschlands Gärten. Zu diesem Ergebnis kommt die diesjährige Vogelzählaktion „Stunde der Wintervögel“ des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu). Bis zum 8. Januar waren Naturfreunde dazu aufgerufen, Vögel in Gärten und Parks zu zählen und zu melden.

Rund 99.000 Teilnehmer haben diesmal knapp 2,3 Millionen Vögel beobachtet, darunter fast 428.000 Haussperlinge. Im Vorjahr waren es noch über 4,2 Millionen Vögel (knapp 782.000 Haussperlinge). Auch die durchschnittliche Zahl der Vögel pro Garten liegt mit 33,4 unter dem Vorjahreswert (35,5). Eine Ursache ist laut Nabu der milde Winter in Europa. Typische Wintergäste aus dem Norden wie der Bergfink seien diesmal nicht nach Deutschland gezogen.

Aber auch aus den heimischen Wäldern kamen einige Vogelarten seltener in die Siedlungen. Neben Kernbeißer, Buntspecht und Buchfink macht sich in diesem Jahr offenbar vor allem der Eichelhäher rar. Genau 23.168 Exemplare zeigten sich im Beobachtungszeitraum in den Gärten, fast 50 Prozent weniger als im Vorjahr. 

Galerie: Was sind Deutschlands häufigste Wintervögel?

Hauptgrund dürfte das vergangene Mastjahr gewesen sein, erklärt der Nabu. Experten verstehen darunter die große Fülle an natürlicher Nahrung. Eiche, Buche und andere Bäume hätten 2022 außerordentlich viele Früchte gebildet. Die Vögel können dann auch im Winter davon zehren und bleiben deshalb eher im Wald.

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