Biberplage

Aus der Luft betrachtet, sehen immer mehr Wälder entlang den Flüssen und Seen Feuerlands aus, als wären sie bombardiert worden. Die Verursacher der Kahlstellen an der Spitze Südamerikas sind – Biber.

Von National Geographic
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Der Nager ist wieder heimisch im Land von Elbe, Oder und Ucker. Nicht alle sind glücklich mit seiner Rückkehr. Biberbeauftragte sollen den Unmut im Land lindern.
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Eingebürgerte Biber machen sich in Feuerland breit und zer­nagen die Wälder.

Aus der Luft betrachtet, sehen immer mehr Wälder entlang den Flüssen und Seen Feuerlands aus, als wären sie bombardiert worden. Die Verursacher der Kahlstellen an der Spitze Südamerikas sind – Biber.
Im Jahr 1946 hatte Argentinien 25 Paare aus Kanada importiert, um damit eine Pelzzucht zu begründen. Das Geschäft ging schlecht, die ­Biber aber fühlten sich wohl, ­waren fruchtbar und vermehrten sich. Da sie hier keine natürlichen Feinde haben, sollen es nun 100000 Tiere sein, die in Argentinien und Chile Bäume fällen, um damit Staudämme zu bauen. Sie haben auf diese Weise schon Flussläufe umgeleitet und regio­nale Ökosysteme verändert.
Die Staaten wollen zwar die Anzahl der Nager verringern und die Wälder wieder aufforsten. Weil die Bäume hier aber nur langsam wachsen, haben sich mancherorts weite Graslandschaften gebildet. «Auch wenn wir sehr viel Geld aus­gäben», sagt ein Vertreter des chilenischen Umweltministeriums, «würde diese Landschaft nie wieder so werden, wie sie war.»

(NG, Heft 12 / 2011, Seite(n) 37)

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