Das Pepsi-„Tattoo“ eines Hummers wirft Licht auf ein großes Problem
Dieses Bild ist nur ein Beispiel für die Auswirkung von Müll auf Meeresbewohner.

Dies ist eine Erinnerung daran, dass die Ozeane voller Müll sind.
Im November 2017 wurde vor der Küste von New Brunswick in Kanada ein Hummer mit einer ungewöhnlichen Beschriftung an einer seiner Scheren gefangen. Es sieht aus wie das Abbild einer Pepsi-Dose.
Fotos der Schere zeigen den oberen Teil der Dose mit allen Einzelheiten ihrer sauber geformten, abgerundeten Kante und des Deckels. Ein kleiner Teil des roten Logos ist im unteren Bereich sichtbar. Ob der Abdruck von einer echten Pepsi-Dose stammt, ist unklar. Sie könnte ebenso vom Bild einer Dose auf einer Kiste oder einem anderen Gegenstand stammen.
Das Foto wurde erst nur von der Canadian Broadcast Company (CBC) veröffentlicht, doch es machte schnell auch online die Runde. Es ist wie eine symbolische Erinnerung, dass unsere Weltmeere von menschlichen Abfällen geplagt werden.
Der Hummer wurde von Fischerin Karissa Lindstrand gefangen. Sie erklärte der CBC, die Marke erkannt zu haben, weil sie täglich 12 Dosen davon trinkt. In den vier Jahren, in denen sie in dieser Region fischt, habe sie noch nie gesehen, dass Müll Abdrücke auf Tieren hinterlässt. Müll in den Meeren ist erwiesenermaßen ein großes Problem in New Brunswick. Er dringt bis in Bereiche tief unter der Oberfläche vor.
Und nicht nur New Brunswick hat ein Problem mit Müll im Ozean. Es ist globales Thema.
Erst zwei Monate zuvor wurde das Foto eines Seepferdchens vor der Küste Borneos zur traurigen Erinnerung daran, dass Müll überall ist. Das Bild zeigte das Tier, das seinen Schwanz um ein Wattestäbchen geschlungen hatte.
Im Jahr 2015 schwammen etwa 5,25 Billionen Plastikteile in den Weltmeeren und erst im vergangenen Sommer wurde ein Müllfeld von der Größe Mexikos im Pazifischen Ozean entdeckt.
Müll hat nicht nur Auswirkungen auf die Meeresökologie – er wird auch gerne von Tieren gefressen. Eine Studie aus dem Jahr 2016 fand heraus, dass Meeresbewohner so viele Abfälle fressen, weil sie nach Futter riechen.
Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.
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