Das Pepsi-„Tattoo“ eines Hummers wirft Licht auf ein großes Problem

Dieses Bild ist nur ein Beispiel für die Auswirkung von Müll auf Meeresbewohner.

Von Sarah Gibbens
Veröffentlicht am 22. Dez. 2017, 14:30 MEZ
Es ist noch unklar, wie das Bild auf die Schere des Hummers gelangt ist.
Es ist noch unklar, wie das Bild auf die Schere des Hummers gelangt ist.
Foto von Karissa Lindstrand

Dies ist eine Erinnerung daran, dass die Ozeane voller Müll sind.

Im November 2017 wurde vor der Küste von New Brunswick in Kanada ein Hummer mit einer ungewöhnlichen Beschriftung an einer seiner Scheren gefangen. Es sieht aus wie das Abbild einer Pepsi-Dose.

Fotos der Schere zeigen den oberen Teil der Dose mit allen Einzelheiten ihrer sauber geformten, abgerundeten Kante und des Deckels. Ein kleiner Teil des roten Logos ist im unteren Bereich sichtbar. Ob der Abdruck von einer echten Pepsi-Dose stammt, ist unklar. Sie könnte ebenso vom Bild einer Dose auf einer Kiste oder einem anderen Gegenstand stammen.

Das Foto wurde erst nur von der Canadian Broadcast Company (CBC) veröffentlicht, doch es machte schnell auch online die Runde. Es ist wie eine symbolische Erinnerung, dass unsere Weltmeere von menschlichen Abfällen geplagt werden.

So viel Plastikmüll verschmutzt unseren Planeten

Der Hummer wurde von Fischerin Karissa Lindstrand gefangen. Sie erklärte der CBC, die Marke erkannt zu haben, weil sie täglich 12 Dosen davon trinkt. In den vier Jahren, in denen sie in dieser Region fischt, habe sie noch nie gesehen, dass Müll Abdrücke auf Tieren hinterlässt. Müll in den Meeren ist erwiesenermaßen ein großes Problem in New Brunswick. Er dringt bis in Bereiche tief unter der Oberfläche vor.

Und nicht nur New Brunswick hat ein Problem mit Müll im Ozean. Es ist globales Thema.

Erst zwei Monate zuvor wurde das Foto eines Seepferdchens vor der Küste Borneos zur traurigen Erinnerung daran, dass Müll überall ist. Das Bild zeigte das Tier, das seinen Schwanz um ein Wattestäbchen geschlungen hatte.

BELIEBT

    mehr anzeigen
    Seepferdchen umklammert Wattestäbchen

    Im Jahr 2015 schwammen etwa 5,25 Billionen Plastikteile in den Weltmeeren und erst im vergangenen Sommer wurde ein Müllfeld von der Größe Mexikos im Pazifischen Ozean entdeckt. 

    Müll hat nicht nur Auswirkungen auf die Meeresökologie – er wird auch gerne von Tieren gefressen. Eine Studie aus dem Jahr 2016 fand heraus, dass Meeresbewohner so viele Abfälle fressen, weil sie nach Futter riechen.

    Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.

     

    Plastik


    Läden, in denen sich Lebensmittel unverpackt kaufen lassen, gibt es inzwischen in vielen größeren Städten, so ...

    Unverpackt: „Plastikfrei leben geht nicht von heute auf morgen“

    Die Bloggerin Charlotte Schüler ersetzt Plastik durch Glas, Metall und andere Materialien. Warum das auch Tieren hilft, erklärt sie hier.

    Silbermöve mit Plastik im Schnabel

    Fast jeder Meeresvogel der Welt frisst Plastik

    Mit der zunehmenden Plastikproduktion steigt auch die Zahl der Vögel mit Plastik im Magen – und die Bestände schrumpfen rapide. 

    Sieben Milliarden Tonnen Plastik sind zurzeit weltweit im Gebrauch. Mit seiner Kunst will Branko Šmon auf ...

    Das Matterhorn – vollgestopft mit Plastik

    Kunst über den Wolken: Mit einer Ausstellung auf dem Matterhorn will der slowenische Künstler Branko Šmon ein neues Plastikbewusstsein schaffen.

    loading

    Nat Geo Entdecken

    • Tiere
    • Umwelt
    • Geschichte und Kultur
    • Wissenschaft
    • Reise und Abenteuer
    • Fotografie

    Über uns

    Abonnement

    • Magazin-Abo
    • TV-Abo
    • Bücher
    • Disney+

    Folgen Sie uns

    Copyright © 1996-2015 National Geographic Society. Copyright © 2015-2025 National Geographic Partners, LLC. All rights reserved