Penisse werden weltweit länger – und das ist kein gutes Zeichen

Eine Studie hat sich der Länge des männlichen Geschlechtsteils gewidmet. Die Ergebnisse sind nach Angaben der Forschenden ein Grund zur Beunruhigung.

Von National Geographic
Veröffentlicht am 23. Feb. 2023, 08:40 MEZ
Frontalansicht der David-Statue.

Über die letzten Jahrzehnte hat die Penislänge global zugenommen – ein gutes Zeichen ist das jedoch nicht.

Foto von TravelFlow / Adobe Stock

Im Schnitt 24 Prozent länger – eine internationale Studie hat sich der Größe des männlichen Geschlechtsteils gewidmet und herausgefunden: Über den gesamten Globus sind die Penisse in den vergangenen 30 Jahren signifikant länger geworden. 

Dies gilt jedoch nur für Penisse im erigierten Zustand: Hier nahm die Größe von durchschnittlich 12 auf durchschnittlich mehr als 15 Zentimeter zu. Im schlaffen Zustand hat sich an der Länge nach Angaben des Forschungsteams nichts getan. Die Studie, die im Fachmagazin The World Journal of Men's Health erschien, wertete die Daten von mehr als 55.000 Männern aus. Bei den Messungen der Penisse wurde auf die Länge im erigierten, im gestreckten sowie im schlaffen Zustand eingegangen. 

„Jede Veränderung besorgniserregend“

Laut dem Urologen Michael Eisenberg von der Uni Stanford, einem der Autoren der Studie, zeigen die Zahlen, dass unsere Körper extremen Veränderungen ausgesetzt sind. „Jede Veränderung in der Entwicklung unserer Geschlechtsteile ist besorgniserregend, da unser Fortpflanzungssystem einer der wichtigsten Bausteine der menschlichen Biologie ist.“

Hintergrund der Studie waren Beobachtungen anderer Aspekte der männlichen Gesundheit: Spermienzahl und Testosteronspiegel sinken seit Langem, angeborene Fehler bei den Geschlechtsorganen steigen. Diese Entwicklung führte die Forscher zunächst zu der Annahme, dass es zu einer Verringerung der Penislänge gekommen sein könnte – doch das Gegenteil ist der Fall.

Warum werden Penisse länger?

Antworten auf den Grund der neuen Maße gibt die Studie nicht. Als mögliche Hintergründe nennen die Autoren ein früheres Einsetzen der Pubertät bei Jungen sowie größere Körpergrößen. Eine weitere Hypothese ist, dass Menschen heute öfter fettleibig sind und mehr sitzen, anstatt sich zu bewegen. Auch Chemikalien, die unser Hormonsystem beeinflussen, könnten eine Erklärung sein.

Sicher ist jedoch: Der menschliche Körper verändert sich. Das Forschungsteam rund um Eisenberg empfiehlt nun tiefergehende Forschungen auf diesem Gebiet – und eine umfassende Untersuchung möglicher Veränderungen der weiblichen Fortpflanzungsorgane.

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