Wer spart, schläft besser

Sparen macht zufriedener. Warum das so ist und was beim Sparen hilft, hat ein Forschungsteam aus England herausgefunden.

Laut einer neuen Studie erhöht Sparen das Wohlbefinden – auch schon bei kleinsten Beträgen.

Foto von Lennart Worthmann / stock.adobe.com
Von Insa Germerott
Veröffentlicht am 18. Juli 2024, 08:42 MESZ

Noch nie gab es auf der Welt so viele reiche Menschen wie im Jahr 2023 – und noch nie war ihr Vermögen so hoch. Das ergab der World Wealth Report 2024 der europäischen Unternehmensberatung Capgemini. Unter den Ländern mit den meisten Millionären belegt Deutschland mit über 1,6 Millionen Platz drei in der Weltrangliste. 

Gleichzeitig gibt es aber auch immer mehr arme Menschen. Ihr geringes Einkommen wirkt sich negativ auf ihre psychische Gesundheit aus. Doch es gibt Abhilfe: Laut einem neuen Forschungsbericht aus England kann schon das Sparen kleinster Beträge für mehr Wohlbefinden sorgen – und sogar den Schlaf verbessern. 

Sparen macht glücklich

Das Forschungsteam der University of Bristol, England, hat die positiven Auswirkungen des Sparens auf das Wohlbefinden unter anderem anhand einer Analyse der großangelegten britischen Langzeitumfrage Understanding Society untersucht. Dabei konnten sie zunächst herausfinden, dass Geldsparen die Laune aus verschiedenen Gründen hebt: zum einen, weil man Sparziele erreichen kann und das finanzielle Polster in Notfällen Sicherheit bietet. Zum anderen, weil man durch das Ersparte nicht auf Kredite zurückgreifen muss. 

Verschiedene gefaltete Euronoten vor schwarzem Hintergrund.

Sparen mindert (Geld-)Sorgen – mit positiven Folgen für die psychische Gesundheit: „Diejenigen mit Ersparnissen und diejenigen, die regelmäßig sparen, sind im Allgemeinen weniger besorgt über Geld und insgesamt zufriedener mit ihrem Leben“, heißt es im Forschungsbericht. Laut den Forschenden haben diese Personen insgesamt höhere mentale Wohlbefindenswerte, blicken optimistischer in die Zukunft und können besser schlafen.

Das gelte auch für Menschen mit geringem Einkommen: Wenn diese regelmäßig sparen würden, seien sie genauso zufrieden mit ihrem Leben wie Menschen mit höherem Einkommen, die nicht sparen. 

Tipps und Tricks: Das hilft beim Sparen

Um sich das Sparen zu erleichtern, gibt es abschließend noch Finanztipps von den Forschenden. Es sei beispielsweise hilfreich, wenn das Geld, das gespart werden soll, vor dem Eintritt ins Haushaltsbudget auf ein separates Konto fließt. Auch Handy-Erinnerungen und SMS, die stetig ans Sparen erinnern, würden dasselbe erleichtern. Am besten sei es, einen finanziellen Anreiz zu haben – zum Beispiel, wenn es Zinsen auf das Ersparte gibt. Und: Ein Konto, das das Einzahlen des Geldes erleichtert und das Abheben erschwert, ist von Vorteil, so das Forschungsteam.

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