Kaffeeanbau für eine bessere Zukunft in Simbabwe

Mit Unterstützung von Nespresso nehmen Kleinbauern in Simbabwe den einst florierenden Kaffeeanbau wieder auf und werden reich dafür belohnt.

Von Karen Carmichael
Veröffentlicht am 6. Mai 2020, 21:57 MESZ
Kaffeeanbau für eine bessere Zukunft in Simbabwe

Simbabwe war einst dank seiner fruchtbaren Felder und Täler als die Kornkammer Afrikas bekannt. Weizen, Tabak und Mais gediehen prächtig für den Export auf den ganzen Kontinent und nach Übersee. Kaffee spielte dabei eine wesentliche Rolle und seine Liebhaber genossen das weiche, fruchtige Aroma der Simbabwe-Mischungen in den hippen Coffeeshops von London, Tokio und Johannesburg. Während der letzten Jahrzehnte ist die Industrie zwar massiv eingebrochen, doch Kaffee aus Simbabwe feiert nun sein Comeback – und er verändert das Leben zahlreicher Kleinbauern.

Die Schweizer Kaffeemarke Nespresso und die internationale gemeinnützige Organisation TechnoServe arbeiten bereits seit 2015 daran, den Kaffeesektor in Ostafrika wiederzubeleben. Nespresso kauft die Ernte einheimischer Kleinbauern und hilft so, den Markt zu stabilisieren. Die vom Unternehmen finanzierten Mitarbeiter von TechnoServe arbeiten vor Ort in den Gemeinden, schulen Farmer und teilen mit ihnen ihre Expertise über empfohlene Anbaumethoden. Mehr und mehr Farmer bauen nun in Simbabwe wieder Kaffee an, da dieser ihnen ein besseres Auskommen sichern kann.

Zachariah Mukwinya, ein Kaffeefarmer aus dem Dorf Chavhanga im Distrikt Mutasa, hat miterlebt, wie das Wissen der Kaffeebauern über Anbaumethoden deutlich gewachsen ist, seit Nespresso seine Reviving Origins-Initiative gestartet hat. Mittlerweile wissen die Bauern mehr darüber, in welchem Abstand sie ihre Bäume pflanzen sollten, wie sie Äste stutzen, reife Kaffeekirschen erkennen und sortieren und ihre Bohnen wässern (so sortieren sie die ungesunden aus), bevor sie sie mahlen. Das Ergebnis: eine spürbare Verbesserung der Qualität.

Foto von Rena Effendi

„Die Bauern kehren von anderen Nutzpflanzen zum Kaffee zurück“, sagt Midway Bhunu, der das Nespresso AAA Sustainable Quality™ Program leitet und die Umsetzung des Programms in der Region des Honde-Tals in Simbabwe koordiniert. Bhunu half auch bei der Aufstellung des Schulungsplans der AAA Academy, die Weiterbildungen in Anbaumethoden für einheimische Farmer anbietet. Die Academy trägt zur Stärkung von Frauen bei, indem sie sich dafür einsetzt, dass bei den Schulungen ebenso viele Frauen teilnehmen wie Männer, sodass sie dieselben Kompetenzen erlernen. Aktuell liegt die Teilnahme von Frauen an AAA-Programmen in Simbabwe bei 47 Prozent. 

Eine dieser Frauen ist Jesca Kangai, eine Farmerin aus dem Dorf Pangeti im Bezirk Mutasa in östlichen Hochland von Simbabwe. Seit der Einführung des AAA-Programms in Simbabwe verzeichnet sie eine signifikante Qualitätsverbesserung ihres Kaffees. „Nespresso bringt uns gute Kaffeeanbaumethoden bei“, sagt sie, „etwa das Zurückschneiden der Sträucher, den Pflanzenschnitt für besseres Wachstum, die Auswahl der Saat, die Reinigung, das Sortieren nach Qualitätsstufen und die Verarbeitung, damit wir hochwertigen Kaffee erhalten.“ Mehr als 2.000 Farmer arbeiten jetzt mit dem AAA-Programm von Nespresso zusammen. Die Kaffeeproduktion ist um 7 Prozent gestiegen, wobei die Produktion von hochwertigem Kaffee um 51 Prozent zugenommen hat.

Jesca Kangai, 35, lebt im Dorf Pangeti im Distrikt Mutasa im östlichen Hochland von Simbabwe. Sie baut bereits seit fast 20 Jahren Kaffee an und produziert inzwischen preisgekrönte Bohnen. Das Reviving Origins-Programm von Nespresso war eine große Unterstützung für Jesca. Die Schulungen des AAA Sustainable Quality™ Programms zeigten ihr, wie sie sich gut um ihre Pflanzen kümmern, kann und sie verzeichnet eine signifikante Qualitätsverbesserung ihres Kaffees.

Foto von Rena Effendi

Jescas Familie hat der Kaffee guten Gewinn eingebracht und ihr Leben auf diese Weise vollkommen verändert. Kaffee machte es ihnen möglich, ein Haus zu bauen, Nutztiere anzuschaffen und ihren Sohn zur besten Schule der Gemeinde zu schicken. Mit dieser Art von Unterstützung kann der Kaffeesektor in Simbabwe ein großes Comeback feiern und wieder zu einer florierenden Industrie werden, von der Hunderte von Kleinbauern gut leben können. 

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