Galerie: 30 Jahre Ötzi-Fund: „Der am besten erforschte menschliche Körper der Welt“

Eine Rekonstruktion von Ötzi, dem Mann aus dem Eis, der vor etwa 5.200 Jahren in den europäischen Alpen lebte und starb. Seine mumifizierten Überreste wurden am 19. September 1991 von Wanderern aus Deutschland am Tisenjoch entdeckt.
Heute wird Ötzi in einer Kühlkammer verwahrt, in der eine konstante Temperatur von -6,5 Grad herrscht. Wissenschaftler rechnen fest damit, dass die Erforschung seines bemerkenswert gut erhaltenen Körpers in den kommenden Jahrzehnten noch erstaunliche Erkenntnisse zu Tage fördern wird.
Die mumifizierten Überreste von Ötzi lagern heute in einer Kältekammer im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen, Italien. Pro Jahr erreichen das Museum etwa zehn bis fünfzehn Forschungsanfragen von Wissenschaftlern, die Ötzi untersuchen wollen.
Forscher führen im Jahr 2010 eine Autopsie an den Überresten von Ötzi durch, die zu diesem Zweck aufgetaut werden mussten. Der Prozess birgt große Risiken für den Erhaltungszustand der Mumie und wird deswegen nur selten durchgeführt. Zuletzt wurde Ötzi im Jahr 2019 aufgetaut.
„Ötzi war ein Mensch wie du und ich. Er hatte gesundheitliche Probleme, eine Vergangenheit, ein Schicksal – welches das war, werden wir nie genau wissen“, sagt die Radiologin Patrizia Pernter, die Ganzkörper-MRTs an Ötzi durchführt. „Wir müssen respektvoll und sorgsam mit ihm umgehen.“
Auf Ötzis Haut finden sich 61 Tätowierungen, sowohl oberhalb seiner Gelenke und Knochen als auch an Akkupunkturpunkten. Untersuchungen haben ergeben, dass der 46 Jahre alte Eismann Schmerzen in Knien, Hüften, Schultern und Rücken hatte.
Zum Zeitpunkt seines Todes trug Ötzi in einer Hülle aus Gras einen Dolch bei sich, dessen Klinge aus Feuerstein gefertigt war.
Heute wird Ötzi in einer Kühlkammer verwahrt, in der eine konstante Temperatur von -6,5 Grad herrscht. Wissenschaftler rechnen fest damit, dass die Erforschung seines bemerkenswert gut erhaltenen Körpers in den kommenden Jahrzehnten noch erstaunliche Erkenntnisse zu Tage fördern wird.
