Wahl zum Vogel des Jahres 2021: Das sind die Top 10
Kiebitz, Eisvogel oder doch die Stadttaube? Zum 50. Mal wird Deutschlands Vogel des Jahres gewählt. Erstmals können sich bundesweit alle Menschen beteiligen.

Schillernde Fischjäger: Eisvögel brauchen natürliche, saubere Gewässer.
Die erste öffentliche Wahl zum Vogel des Jahres 2021 geht in die heiße Phase: Bis zum 19. März können alle Menschen in Deutschland mitbestimmen, welche Vogelart das Rennen macht. Ein Novum, denn bislang wurde der Vogel des Jahres vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) gekürt.
Zur Auswahl stehen zehn Finalisten, die aus einer Vorwahlphase mit über 300 Vogelarten hervorgegangen sind: Amsel, Blaumeise, Eisvogel, Feldlerche, Goldregenpfeifer, Haussperling, Kiebitz, Rauchschwalbe, Rotkehlchen und Stadttaube. Unter www.vogeldesjahres.de können Vogelfans für ihren Favoriten stimmen.
Agrarvögel im Sinkflug
Unter den Nominierten finden sich fünf ungefährdete und vier gefährdete Arten sowie mit dem Haussperling eine Spezies in der Vorwarnkategorie der Roten Liste. Sieben Finalisten waren schon einmal Vogel des Jahres – Feldlerche und Eisvogel sogar zweimal. Chancen auf ihren ersten Titel haben Stadttaube, Amsel und Blaumeise.
Besonderes schlecht steht es um den Goldregenpfeifer, dessen Bestände in weiten Teilen Europas seit Jahren dramatisch sinken. Als Brutvogel ist der Moorbewohner hierzulande komplett verschwunden. Mit drastischen Rückgängen haben auch früher häufige Agrarvögel wie Feldlerche und Kiebitz zu kämpfen. Sie leiden unter den zunehmenden Monokulturen auf den Feldern.
Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller unterstreicht: „Je mehr Menschen sich an der Wahl beteiligen, desto mehr rückt unsere heimische Vogelwelt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit – mit all ihrer Faszination, aber auch mit ihrer Gefährdung.“