Die Herausforderungen, vor denen unsere Welt in diesen Zeiten steht, sind groß und komplex. Es ist nicht leicht zu verstehen, warum in manchen Ländern Dürre herrscht, während andere überschwemmt werden. Es ist nicht leicht zu verstehen, wie auf der einen Seite das arktische Eis schmilzt, während anderswo auf der Welt die Winter immer extremer werden.
All diese widersprüchlichen Extreme haben einen gemeinsamen Auslöser: den durch die ständig steigende Erderwärmung verursachten Klimawandel. Dieser macht sich nicht nur in der Natur auf katastrophale Weise bemerkbar, er zerstört auch Volkswirtschaften, Infrastrukturen und bedroht die politische Stabilität. Der ehemalige UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon bezeichnete diese Gemengelage einst als „unheilvolles Gebräu“. In derselben Rede sagte er, der Klimawandel sei das „alles bestimmende Problem unserer Zeit“.
Die Fakten geben ihm recht.
Emissionsmengen wie vor 4,5 Millionen Jahren
Kohlenstoffdioxid – kurz CO2 – ist ein Treibhausgas und speichert als solches Wärme. Wissenschaftlern zufolge hat seine Konzentration in der Atmosphäre das heutige Niveau zuletzt vor 4,1 bis 4,5 Millionen Jahren im Pliozän erreicht, als die Erde noch von Mammuten bewohnt wurde. Der Meeresspiegel lag zu jener Zeit etwa 24 Meter über dem heutigen, die damalige Durchschnittstemperatur war im Vergleich um vier Grad Celsius höher.
Entwicklung von Tausenden Jahren in hundert
Seit dem Jahr 1850 ist die CO2-Konzentration durch menschliches Handeln um 48 Prozent gestiegen. Schon vor 1850 stieg die CO2-Konzentration, allerdings auf natürliche Weise und sehr viel langsamer: Um die Werte zu erreichen, die zwischen 1850 und 2020 gemessen wurden, war vorher eine Zeitspanne von 20.000 Jahren nötig, die mit dem letzteiszeitlichen Maximum begann.
Der Juli 2021 war der heißeste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen
Manchmal ist ein erster Platz kein Grund zur Freude: Der National Oceanic and Atmospheric Administration zufolge war der Juli 2021 der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 142 Jahren. Überall auf der Welt – sowohl an Land als auch auf der Oberfläche der Ozeane – lagen die Temperaturen im Schnitt 0,93 Grad Celsius über dem 15,8 Grad Celsius-Mittel des 20. Jahrhunderts.
Schmelzendes Meereis vor der Baffininsel, der größten Insel des Kanadisch-Arktischen Archipels. Zwischen den Jahren 1979 und 2018 ist der Anteil an Meereis in der Arktis, das fünf Jahre oder älter ist, von zunächst dreißig Prozent auf zwei Prozent zurückgegangen.
Aufforstung allein wird uns nicht retten
Das Pflanzen von Bäumen ist eine gute Sache. Um allein mit diesem Mittel bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen, müssten aber 1,6 Milliarden Hektar neuer Wald angelegt werden. Laut dem internationalen Hilfsorganisationsverbund Oxfam entspricht dies der fünffachen Fläche Indiens und übersteigt bei Weitem die Gesamtfläche aller landwirtschaftlich genutzten Flächen dieser Welt.
Mehr Regen
Das Hochwasser in West- und Mitteleuropa im Jahr 2021 hat erneut deutlich gemacht, welch verheerenden Folgen Starkregenereignisse haben können. Mindestens 184 Menschen starben in Deutschland in Folge der Überschwemmungen. Das Hochwasser war die schlimmste Naturkatastrophe in Deutschland seit der Sturmflut von 1962. Laut dem Umweltbundesamt ist die Niederschlagsmenge in Deutschland seit 1965 um 10 Prozent gestiegen – insbesondere die Winter sind jetzt deutlich nasser als in der Vergangenheit.
Mehr Hitze
Wie überall auf der Welt steigen auch in Deutschland die Temperaturen stetig an. Mit einer Durchschnittstemperatur von 10,4 Grad Celsius war das Jahr 2020 dem Umweltbundesamt zufolge das zweitwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die sieben wärmsten Jahre dieses Zeitraums lagen alle im 21. Jahrhundert. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung meldete im Oktober 2021, dass monatliche Hitzerekorde im Vergleich mit den Jahren 1951 bis 1980 heute 90-mal häufiger auftreten würden. Der Durchschnittstrend kennt demnach nur eine Richtung: Es geht steil nach oben.
Jahreszeiten verschieben sich
Die steigenden Temperaturen wirken sich auch auf den Lauf der Jahreszeiten aus, deren Beginn sich anhand der Entwicklungsphasen bestimmter Zeigerpflanzen bestimmen lässt. Laut dem Umweltbundesamt beginnt der Frühling in Deutschland, basierend auf diesen phänologischen Beobachtungen, inzwischen merklich früher. Dasselbe gilt für den Sommer. Aufgrund der milden Temperaturen kommt es zu einer Verlängerung des Herbstes, der phänologische Winter wird dadurch deutlich verkürzt.
Der ausgetrocknete, salzverkrustete Poopó-See in Bolivien. Wassermangel, extreme Kondensation und Abholzung können zur Wüstenbildung führen – und die Landflächen, auf denen dieser Prozess abgeschlossen ist, werden von Jahr zu Jahr mehr.
Die Antarktis schmilzt
Daten des Grace Follow-On-Satelliten der NASA belegen, dass die Antarktis Jahr für Jahr eine Eismenge von 151 Milliarden Tonnen verliert.
In 70 Jahren wird die Heimat von 200 Millionen Menschen im Meer versunken sein
Wenn der Meeresspiegel weiter in dem bisherigen Maße steigt, werden der Zeitschrift Nature Communications zufolge bis zum Ende des 21. Jahrhunderts 200 Millionen Menschen - das Doppelte der deutschen Bevölkerung - ihre Heimat verlieren. Pro Jahr steigt der Meeresspiegel um durchschnittlich 3,4 Millimeter an – seit dem Jahr 1900 waren es insgesamt 1,78 Zentimeter. Im Jahr 2020 erreichte er gegenüber dem Durchschnitt des Jahres 1993 – als erstmals Satellitendaten zur Berechnung seiner Höhe genutzt wurden – einen Höchststand von 91,3 Millimetern.
Grund für den Anstieg ist unter anderem die Erwärmung der Meere, die dazu führt, dass das Wasser sich ausdehnt. Aber auch das Schmelzen der Eisschilde und Gletscher ist ein wichtiger Faktor. China, Bangladesch und Indien sind durch diese Entwicklung besonders gefährdet, ebenso die Niederlande und Teile Großbritanniens, die in Zukunft mit häufigeren Sturmfluten und Überschwemmungen rechnen müssen.
Es gibt immer mehr Wüsten
Einem Bericht der UN zufolge bilden sich jedes Jahr auf einer Fläche von 12 Millionen Hektar durch Bodenverschlechterung und Dürren neue Wüsten – ein Gebiet, das so groß ist wie die gesamte landwirtschaftlich nutzbare Fläche Deutschlands.
Waldbrände werden häufiger – und extremer
Ob in Australien, Kalifornien oder Griechenland: Waldbrände breiten sich immer schneller immer weiter aus und es dauert immer länger, bis sie unter Kontrolle gebracht sind. Das hat eine Untersuchung der UN ergeben, die berechnet hat, dass durch die Feuer in den Jahren 2018 bis 2020 mehr als 120.000 Quadratkilometer – und damit fast die doppelte Fläche Bayerns – den Flammen zum Opfer gefallen sind.
Millionen Tierarten sind bedroht
Einem UN-Bericht zufolge ist eine beängstigend große Zahl von Tierarten auf diesem Planeten durch den Einfluss des Menschen auf die Umwelt bedroht. Allein 3.200 Spezies und damit 40 Prozent aller Amphibien sind gefährdet. Die größten Gefahren für die Artenvielfalt sind hierbei der Klimawandel, Umweltverschmutzung, Entwaldung, Überfischung, Bebauung und invasive Spezies.
Der brasilianische Regenwald in Maranhão steht in Flammen.
Das Plastik-Problem verschwindet nicht
Die Heinrich-Böll-Stiftung warnt, dass die Produktion und Verwendung von Plastik sich in den nächsten Jahren verdoppeln und bis 2050 sogar vervierfachen könnte. Das ist mehr als problematisch, denn von der Gewinnung und der Raffinierung des Erdöls über den Herstellungsprozess bis hin zu seiner Entsorgung und dem Verbrennen des Plastiks entstehen durchgängig giftige Treibhausgase wie CO2 und Methan. Berechnungen der UN zufolge werden jährlich 17 Millionen Barrel Rohöl für die Produktion von Plastik eingesetzt, von dem im selben Zeitraum 13 Millionen Tonnen als Müll im Ozean enden.
75 Millionen Kinder hungern
Im Jahr 2020 waren dem World Food Programme (WFP) zufolge weltweit 155 Millionen Menschen aufgrund von extremen Wetterereignissen, politischen Auseinandersetzungen und Einbrüchen der Wirtschaft von Ernährungsunsicherheit betroffen. Unter ihnen waren auch mehr als 75 Millionen Kinder unter fünf Jahren, bei denen die Mangelernährung Auswirkungen auf das Wachstum hatte. Das WFP geht davon aus, dass sich die Lage vor allem in Ländern mit unsicherer Wirtschaft weiter verschlechtern wird.
Hitze tötet
Wie die Zeitschrift The Lancet berichtet, stieg die Zahl der durch Hitze verursachten Todesfälle bei Menschen über 65 Jahre in den vergangenen 20 Jahren um 53,7 Prozent. Weltweit führten hohe Temperaturen allein im Jahr 2018 den vorzeitigen Tod von 296.000 Menschen herbei.
Es gibt einen Kipppunkt
Vielen Menschen ist in Bezug auf die Erderwärmung nicht bewusst, dass es einen Punkt gibt, an dem der Handlungsspielraum der Menschen aufhört und die Gesetze der Physik das Ruder übernehmen. Dies gilt insbesondere für Gletscher und Eisschilde, die lediglich einen gewissen Teil ihrer Masse verlieren dürfen, bevor die Schmelze sich rasant beschleunigt und nicht mehr aufzuhalten ist. Damit es nicht dazu kommt, sind strenge Maßnahmen wie die im Pariser Klimaschutzabkommen beschlossene Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius nötig. Wissenschaftler können nicht mit Sicherheit sagen, wann der Kipppunkt nach dem Verfehlen dieses Ziels erreicht sein wird – sie garantieren jedoch, dass er kommen wird.
Wichtiges Meereis geht verloren
Mehrjähriges weißes Meereis reflektiert das Sonnenlicht und wirkt dadurch abkühlend. Das dünne, saisonale Schwarzeis ist in dieser Hinsicht weitaus weniger effizient. Dieser Umstand macht den Rückgang des Meereises in der Arktis so beunruhigend. Laut dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist der Anteil an Meereis in der Arktis, das fünf Jahre oder älter ist, von zunächst dreißig Prozent inzwischen auf zwei Prozent zurückgegangen.
Ein Orkan fegt über die Küste von Florida. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Wirbelstürme aufgrund des Klimawandels in Zukunft an Stärke zunehmen, ihre Geschwindigkeit jedoch abnehmen wird, wodurch die Gefahr für bewohnte Gebiete steigt.
Der Klimawandel hat Folgen
In Studien, die sich auf die Jahre 2015 bis 2020 beziehen, häufen sich die Beweise für die negativen Folgen des Klimawandels: Insgesamt kam es zu 76 Überschwemmungen, Dürren, Stürmen und extremen Temperaturereignissen. In 114 Ländern bestand in diesem Zeitraum ein erhöhtes Waldbrandrisiko.
Eine gute Zeit für gefährliche Krankheiten
Der Klimawandel begünstig die Verbreitung von Infektionskrankheiten wie Dengue-Fieber und Malaria. In mehreren Regionen der Welt, in denen diese Krankheiten vorher nicht auftraten, sind die Bedingungen für die Übertragung dank wärmerer Temperaturen nun ideal. Laut den Gesundheitsexperten der Zeitschrift The Lancet hat die Verbreitung des Dengue-Fiebers im Jahr 2018 im Vergleich zum Jahr 1950 um 15 Prozent zugenommen.
Die ganze Welt ist betroffen
Es gibt keinen Ort auf der Welt, an dem man sich vor den Folgen des Klimawandels verstecken kann. Laut den National Centres for Environmental Information wurden im Jahr 2020 in Belarus, Belgien, Estland, Finnland, Frankreich, Kasachstan, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden, der Schweiz und der Ukraine bisherige Hitzerekorde gebrochen, ebenso in Japan, Mexiko, Russland und auf den Seychellen. In dem Ort Blenheim in Neuseeland fiel 64 Tage lang kein Tropfen Regen.
T-Shirt-Wetter am Polarkreis
An einem Sommerabend im Jahr 2020 wurde in der russischen Kleinstadt Werchojansk mit 38 Grad Celsius der Hitzerekord am Polarkreis gebrochen. Bereits am 6. Februar desselben Jahres hatte die argentinische Forschungsstation Esperanza in der Antarktis mit 18,3 Grad Celsius die höchsten Temperaturen gemeldet, die je auf dem Kontinent gemessen wurden.
Landverlust durch Erosion
Das Tauen des Permafrosts lässt ganze Klippen in Alaska einbrechen. Die englische Küste bröckelt ins Meer. Vor Sylt wird in regelmäßigen Abständen, finanziert durch Landes-, Bundes- und EU-Mittel, Sand vorgespült, um den Landverlust aufzuhalten. Schon im Jahr 2004 ging durch Erosion ein Fünftel aller Küstenlinien Europas um einen halben bis zwei Meter jährlich zurück, in besonders dramatischen Fällen sogar um 15 Meter. Die Kombination aus Erderwärmung, extremen Stürmen und steigendem Meeresspiegel zieht uns im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen weg.
Reichtum schadet der Umwelt
Laut Berechnungen von Oxfam war das reichste Prozent der Weltbevölkerung zwischen 1990 und 2015 für mehr als doppelt so viele CO2-Emissionen verantwortlich wie die ärmsten 50 Prozent der Menschheit. Im Vergleich zu jemandem, der zu den ärmsten 10 Prozent zählt, ist der geschätzte CO2-Fußabdruck eines Superreichen 175-mal größer.
Apokalypse im Great Barrier Reef
Seit den Neunzigerjahren ging die Hälfte der Korallen des Great Barrier Reefs in Australien verloren. Schon eine Erwärmung um ein bis zwei Grad Celsius reicht laut der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) aus, um das wertvolle Ökosystem zu zerstören. Nur 0,1 Prozent des Meeresbodens sind von Korallenriffen bedeckt und doch sind sie Lebensraum für mehr als einem Viertel aller Meeresfische.
Ein Drittel der geschützten Ökosysteme der Welt ist bedroht
Die Weltnaturschutzorganisation warnt, dass 83 der 252 Weltnaturerbe durch den Klimawandel bedroht sind – darunter eines der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Welt, das südamerikanische Pantanal in Brasilien, und die Cape Floral-Naturschutzgebiete in Südafrika.
Elektromobilität ist nicht automatisch besser
Zwar fahren Elektroautos, wenn sie erst einmal in Betrieb sind, abgasfrei, doch der Herstellungsprozess hinterlässt in ihrer CO2-Bilanz einen deutlichen Makel. Ein elektrischer SUV muss im Schnitt – abhängig davon, ob er mit Strom aus erneuerbaren oder fossilen Energien läuft – zwischen 47.000 und 146.000 Kilometer Strecke machen, bevor er tatsächlich weniger Emissionen erzeugt hat als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Nach wie vor sind deswegen der öffentliche Nah- und Fernverkehr, Fahrradfahren und Zufußgehen die umweltfreundlichsten Fortbewegungsalternativen.
Ein Buckelwal und sein Kalb vor der Küste von Vavaù. Die Inselgruppe gehört zum Königreich Tonga.
Erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch
Obwohl Kohle und Gas weiterhin als Energiequellen genutzt werden, hat die Aufholjagd der erneuerbaren Energien inzwischen begonnen. Laut dem Umweltbundesamt wurden in Deutschland im Jahr 2020 19,3 Prozent des Energieverbrauchs durch Biomasse, Wind-, Wasser- und Sonnenenergie gedeckt – das 18 Prozent-Ziel, das in den EU-Richtlinien zur Förderung erneuerbarer Energien festgelegt ist, wurde damit sogar leicht übertroffen. In den letzten zehn Jahren hat sich der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch mehr als verdoppelt: Im Jahr 2020 lag er bei 45,4 Prozent. So konnten rund 227 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente vermieden werden, die bei der Gewinnung dieser Energiemenge aus fossilen Quellen angefallen wären.
Die Populationen mancher Spezies erholen sich
Lange Zeit waren Sie das Symbol für die Ausrottung durch die Hand des Menschen: die Wale. Inzwischen erholen sich viele Populationen wieder, darunter die der Blau- und Buckelwale. In Regionen, in denen sie als ausgestorben galten, werden sie jetzt wieder in erfreulich großer Zahl gesichtet. Gründe dafür sind unter anderem die Erweiterung von nachhaltigen Ozeanzonen und die Einführung neuer Meeresschutzgebiete. Das weckt die Hoffnung, dass wir Menschen eine zweite Chance dafür bekommen könnten, mit anderen Spezies auf der Erde in friedlicher Symbiose zu leben.
Technologische Lösungen
Die Bekanntgabe der Finalisten des ersten Earshot Prize Anfang des Jahres 2021 zeigte: Menschen können durch ihren Einfallsreichtum zumindest einen Teil der Schäden, die sie angerichtet haben, wiedergutmachen. Ein positiver Einfluss ist möglich: Durch Abwasseraufbereitung, die Zucht von widerstandsfähigen Korallen oder die Erfindung von solarbetriebenen Geräten, für deren Betrieb nicht tonnenweise Kohle verbrannt werden muss.
Die Welt wacht auf
Eine Umfrage der Boston Consultant Group im Jahr 2020 unter 3.000 Teilnehmern in acht Ländern hat ergeben, dass 70 Prozent von ihnen sich darüber bewusst sind, „dass die Menschen mit ihrem Handeln den Klimawandel und damit die Zerstörung der Umwelt herbeigeführt haben, die wiederum eine Bedrohung für sie selbst darstellt“. Dass es so viele junge Klimaaktivisten gibt – die Schätzungen zufolge die größte weltweite Bewegung unserer Zeit ausmachen – beweist, wie groß das Bewusstsein für die Gefährdung unserer Zukunft ist. Der Rückgang der Emissionen während des Corona-Lockdowns hat unfreiwillig gezeigt, dass unser Verhalten auch positive Konsequenzen für die Umwelt haben kann. Noch besteht also die Chance, eine Veränderung herbeizuführen. Ein Grund mehr, sich denen anzuschließen, die bereits jetzt für die Rettung des Klimas kämpfen.
Dieser Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf www.nationalgeographic.co.uk veröffentlicht.