Wie sauber sind Deutschlands Badegewässer?
Ungetrübter Badespaß: Der Eibsee in Oberbayern gilt als einer der schönsten deutschen Badeseen. Sauber ist er obendrein.
Baden in der Natur – ohne Betonbecken und Chlor. Viele Gewässer in Deutschland laden dazu ein. Doch wie sauber sind sie wirklich? Das Ergebnis: Mehr als 98 Prozent der im Jahr 2021 untersuchten Badestellen erfüllen die Qualitätsstandards. Zu diesem Schluss kommt der aktuelle EU-Bericht zur Wasserqualität der Badegewässer.
Insgesamt 2.291 Badestellen wurden im Jahr 2021 untersucht. Davon lagen 1.895 an Seen, 363 an der Nord- und Ostseeküste und 33 an Flüssen. 90,4 Prozent der Gewässer wurden mit der Bestnote „ausgezeichnet“ bewertet. Weitere 5,7 Prozent erreichten eine gute Qualität. In 14 Gewässern sollte man nicht baden. Sie wurden wegen hygienischer Bedenken als „mangelhaft“ eingestuft.
Wenn ein Badegewässer den Hygieneprüfungen nicht standhält, liegt das an bestimmten Bakterien (Escherichia coli und Intestinale Enterokokken), die als Krankheitserreger gelten. Sie gelangen mit fäkalbelasteten Abwässern in die Gewässer.
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Außerdem berücksichtigen die Gewässerprüfer unter anderem, ob es während der Badesaison zu einer hohen Konzentration von Cyanobakterien („Blaualgen“) oder zu Schmutzwasser nach Stürmen oder Starkregen kommt. In solchen Fällen werden die Badestellen vorsorglich geschlossen.
Zustand der deutschen Badegewässer stark verbessert
Rückblickend habe sich der Zustand der deutschen Badegewässer zwischen 1992 und 2001 stark verbessert, betont das Umweltbundesamt. Seit 2001 sei die Qualität konstant auf hohem Niveau.
Die Ergebnisse für jedes Badegewässer sind online auf den Internetseiten der Bundesländer verfügbar. Hier geht es zur Übersichtskarte.
