Mars Dune Alpha: So könnte das Leben auf dem roten Planeten aussehen

Ein Jahr isoliert auf 160 Quadratmetern: Die Teilnehmenden der ersten CHAPEA-Mission simulieren das Leben auf dem Mars in einer 3D-gedruckten Unterkunft.

In dieser marsähnlichen Landschaft im 112 Quadratmeter großen Trainingsraum von Mars Dune Alpha testen die Crewmitglieder das Leben auf unserem Nachbarplaneten unter realen Bedingungen. 

Foto von NASA
Von Insa Germerott
Veröffentlicht am 3. Juli 2023, 08:35 MESZ

Am 25. Juni 2023 war es soweit: Die ersten Astronaut*innen brachen zum Mars auf – aber nicht ins All, sondern ins Johnson Space Center in Houston, Texas. Dort befindet sich natürlich nicht unser Nachbarplanet, sondern ein knapp 160 Quadratmeter großes irdisches Trainingscamp: die Mars Dune Alpha. 

Ein Jahr werden die vier Crewmitglieder – eine Biomedizinerin, ein Bauingenieur, ein Notarzt und eine Mikrobiologin – im Rahmen der ersten von drei analogen CHAPEA-Missionen in Isolation verbringen. In ihrer 3D-gedruckten Unterkunft sollen sie die Herausforderungen einer realen Marsmission simulieren. Das Ziel: die menschliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit auf späteren Langzeitmissionen zu erproben. 

CHAPEA: Ein Jahr auf dem Mars

Zu den Herausforderungen, die im Laufe des Jahres auf die Crew zukommen werden, gehören unter anderem Ressourcenknappheit, Umweltstressoren wie Isolation und fehlendes Tageslicht sowie fehlerhafte Ausrüstung. Die Teilnehmenden werden versuchen, unter Marsbedingungen Pflanzen anzubauen und generell den Alltag auf dem roten Planeten zu bewältigen. 

„Die Simulation wird es uns ermöglichen, kognitive und physische Daten zu sammeln, die uns einen besseren Einblick in die möglichen Auswirkungen von Langzeitmissionen zum Mars geben können“, sagt Grace Douglas, CHAPEA-Untersuchungsleiterin. Diese Informationen könnten schließlich in Zukunft bei der Planung einer erfolgreichen realen Marsmission helfen. 

Mars Dune Alpha: Unterkunft aus dem 3D-Drucker

Doch wie lebt es sich in der Mars Dune Alpha? Die Unterkunft – eine 3D-gedruckte Struktur, die die reale Marslandschaft nachahmt – besteht aus einem Material namens Lavacrete. Dabei handelt es sich um herkömmlichen Beton in etwas flüssigerer Form, der in seiner Beschaffenheit Lava ähnelt. Zukünftige Basislager auf dem Mars könnten ebenfalls mit dem 3D-Drucker entstehen. So könnte das Baumaterial, das auf den langen Flügen transportiert werden muss, maximal reduziert werden.

Teil von Mars Dune Alpha ist unter anderem ein circa 112 Quadratmeter großer Trainingsraum mit einer Sandfläche, in dem die Simulationen des Marslebens stattfinden. Außerdem gibt es Wohn- und Arbeitsbereiche. Jedes Crewmitglied hat ein eigenes Schlafzimmer, es gibt eine große Küche, einen Gemeinschaftsraum und zwei Badezimmer. Dazu kommen eine Krankenstation und eine vertikale Farm, auf der Lebensmittel angebaut werden sollen.

Galerie: Mars Dune Alpha: So lebt es sich auf dem roten Planeten

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