Rolex National Geographic Explorer des Jahres: Ein Leben für den Amazonasdelfin
Für seinen unermüdlichen Einsatz für die Delfine im Amazonas wurde Fernando Trujillo von der National Geographic Society mit einer besonderen Auszeichnung geehrt.
Fernando Trujillo watet durch den Amazonas. Auf seinem Kopftuch sind Amazonasdelfine abgebildet, deren Schutz er sich zur Lebensaufgabe gemacht hat.
Der kolumbianische Meeresbiologe Fernando Trujillo ist Rolex National Geographic Explorer des Jahres 2024. Die Auszeichnung wird von der National Geographic Society an unerschrockene Explorer verliehen, die auf die großen Probleme unseres Planeten aufmerksam machen und andere dazu inspirieren, selbst aktiv zu werden. „Mit seiner Arbeit in Südamerika hat er viel für den Schutz gefährdeter Wildtiere und das Wohl der lokalen Gemeinschaften getan“, sagt Jill Tiefenthaler, Vorsitzende der Society.
Trujillo hat sein Leben der Rettung der Amazonasdelfine verschrieben. Die Mitglieder des indigenen Volkes der Tikuna, die entlang des Amazonas in Kolumbien leben, haben ihm darum einen Spitznamen in ihrer Sprache gegeben: Omacha. In ihrer Kultur wird so ein Delfin genannt, der sich in einen Menschen verwandeln kann. Trujillo fand diese Bezeichnung so passend, dass er sie direkt als Namen für seine eigene Naturschutzorganisation übernahm.
„Für mich hat es etwas Magisches, in diesem Wald Delfine zu finden“, sagt er. Doch die Tierart wird durch Überfischung, Bergbau und Entwaldung bedroht. Trujillo ist Teil der National Geographic and Rolex Perpetual Planet Amazon Expedition, in deren Rahmen über zwei Jahre Forschungsarbeiten im Gebiet des Amazonas durchgeführt werden. In diesem Zuge arbeitet er mit Einheimischen zusammen, um delfinfreundliche Fangmethoden zu entwickeln, die das Fischen zur Selbstversorgung weiterhin ermöglichen. Außerdem war er maßgeblich an der Erarbeitung und Durchsetzung der Global Declaration for River Dolphins beteiligt, einer internationalen Schutzmaßnahme für Flussdelfine auf der ganzen Welt.
Dieser Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.