Kampf zwischen Wegwespe und Riesenkrabbenspinne nimmt überraschende Wendung

Ein Video aus dem australischen Sydney zeigt, wie eine große Wegwespe eine Riesenkrabbenspinne ihrem Ende entgegenschleppt – bis ein Überraschungsgast auftaucht.

Von Sarah Gibbens
Wespe paralysiert Spinne – aber der Kampf geht weiter

Was verblüffende Amateurvideos von Insekten und Spinnen angeht, scheint Australien wohl der führende Exporteur zu sein.

Ein neues Video aus Sydney zeigt eine Riesenkrabbenspinne, die von einer großen Wegwespe weggeschleppt wird und als Mahlzeit enden soll. Wegwespen sind eine Insektenfamilie der sogenannten Hautflügler. Etwa 5.000 verschiedene Arten gehören dieser Familie an. Die meisten von ihnen fangen ihre Beute, indem sie sie paralysieren.

Die beiden giftigen wirbellosen Tiere sind in ganz Australien verbreitet, aber wenn sie gegeneinander kämpfen, ist es oft die Wespe, die gewinnt.

Dank ihres lähmenden Stichs können die Wegwespen auch große Spinnen fressen. Als wäre dieser Anblick noch nicht erschreckend genug, benutzen sie die Spinnen mitunter auch als lebende Brutkästen.

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Patrick Honan, ein Entomologe am Museum von Victoria, hat den australischen Medien die Taktik der Wespen erklärt. Sie paralysieren die Riesenkrabbenspinnen, zerren sie dann zu ihrem Lehmnest und legen ein einzelnes Ei in den Bauchraum der Spinne.

Sobald die Larve aus dem Ei schlüpft, beginnt sie damit, die Spinne von innen her aufzufressen. Dabei spart sie die lebenswichtigen Organe bis zum Schluss auf, damit die Spinne so lange wie möglich am Leben – und frisch – bleibt.

Der Sommer markiert den Höhepunkt der Brutsaison für die Wegwespen. Es ist daher durchaus möglich, dass die Spinne im Video einem scheinbar grausamen Schicksal entgegengeschleppt wurde. Wir werden es nie erfahren, denn die Natur hatte andere Pläne.

BELIEBT

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    Nachdem die Wegwespe ihre große Beute einige Zeit mühevoll über das Gras gezogen hat, landet ein Ibis, schnappt sich das Insekt und die Spinne mit seinem großen Schnabel und verschlingt sie.

    Ibisse sind in den Feuchtgebieten des australischen Kontinents verbreitet. Durch menschliche Eingriffe in ihren Lebensraum sieht man sie mittlerweile aber auch öfter in Städten wie Sydney. Dort durchwühlen sie den Müll nach Nahrung. Mitunter sind sie in Städten bereits so verbreitet, dass ihr penetranter Gestank und ihr lärmendes Krächzen den Ärger der menschlichen Bewohner auf sich ziehen. Manche bezeichnen den Ibis schon als den schlimmsten Vogel Australiens oder als Mülleimer-Hühnchen.

    Auch wenn sie sich in Städten oft von menschlichen Abfällen ernähren, sind ihre natürliche Beute wirbellose Tiere wie Wespen und Spinnen.

    Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.

     

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