Germany‘s Toxic Ten: Die 10 giftigsten Tiere Deutschlands

Zugegeben: In Australien leben gefährlichere Kreaturen. Doch auch in Deutschland gibt es neben Bienen und Wespen noch ganz andere giftige Tiere. Manchen sollte man besser aus dem Weg gehen.

Die Kreuzotter ist neben der Aspisviper die einzige heimische Giftschlange.

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Von Jens Voss
Veröffentlicht am 28. Dez. 2021, 15:11 MEZ, Aktualisiert am 23. Feb. 2022, 15:40 MEZ

Ammen-Dornfinger

Allein der Name klingt unheimlich. Der Ammen-Dornfinger zählt zu den wenigen Spinnen in Mitteleuropa, die dem Menschen unangenehme Giftbisse zufügen können. Manchmal kommt es dabei zu Schüttelfrost, Schwindel oder Erbrechen. Todesfälle sind nicht bekannt. Dank Klimawandel fühlt sich die nachtaktive Spinne aus Mittelmeerraum auch bei uns zunehmend wohl.

Eichenprozessionsspinner

Die giftigen Brennhaare der Nachtfalterraupen des Eichenprozessionsspinners lösen heftige Allergien aus. Die Symptome: Hautausschläge, Bronchitis, Asthma, Schwindel, Fieber bis hin zum allergischen Schock. Dabei muss man den kleinen Raupen nicht mal richtig nahekommen. Der Wind kann die mit winzigen Widerhaken bewehrten Gifthärchen hunderte Meter weit verbreiten.

Gelbbauchunke

„Seht her: Meine Haut ist giftig!“ Wenn sich die Gelbbauchunke bedroht fühlt, zeigt sie ihren leuchtend gelben Bauch. Tatsächlich ist ihr Gift für den Menschen zwar schleimhautreizend, aber nicht weiter gefährlich. Vielmehr ist der kleine Froschlurch inzwischen selbst stark bedroht. Der Lebensraumverlust (feuchte Wissen mit kleinen Tümpeln) setzt der Gelbbauchunke erheblich zu.

Galerie: Giftige Tierarten  Deutschlands Toxic 10

Gelbe Haarqualle

Viele Badeurlauber haben schon eine schmerzhafte Bekanntschaft mit ihr gemacht: Die Gelbe Haarqualle, besser bekannt als Feuerqualle, zählt zu den häufigsten giftigen Quallen, die in der Nord- und Ostsee leben. Die Berührung der giftigen Nesseln kann zu Atembeschwerden, Fieber und Hautausschlägen führen.

Feuersalamander

Ähnlich wie die Gelbbauchunke warnt der Feuersalamander seine Feinde mit seiner grellen Hautfärbung. Auch er besitzt ein giftiges Hautsekret. Beim Menschen löst es meist nur ein leichtes Hautbrennen aus. Hundebesitzer sollten aber aufpassen: Wenn Vierbeiner einen Salamander ins Maul nehmen, gelangt das Gift in den Körper. Die Folgen: Maulsperre, Genickstarre bis hin zum Tod.

Kreuzotter

Das Gift der Kreuzotter ist stark, wegen der geringen Menge aber in der Regel nur für kleine Kinder, Kranke und alte Menschen lebensgefährlich. In Deutschland lebt das bis 80 Zentimeter lange Reptil unter anderem in Heidegebieten im Norddeutschen Tiefland. Noch viel seltener ist die ebenso große Aspisviper – Deutschlands zweite Giftschlange. Hierzulande findet man sie nur im Schwarzwald.

Hochgiftig: Das Petermännchen lebt unter anderem in der Nord- und Ostsee.

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Petermännchen

Klingt niedlich, ist aber hochgiftig: Petermännchen sind eine weitverbreitete Fischfamilie. Das Gewöhnliche Petermännchen kommt auch in der Nord- und Ostsee vor. Tagsüber gräbt sich der maximal 30 Zentimeter lange Fisch gern im Sand ein. Ein Tritt auf seinen Giftstachel kann starke Schmerzen, Schwellungen oder Lähmungen verursachen. Weil sich das Gift ab 40 Grad zersetzt, wird empfohlen, die gestochene Stelle rasch zu erwärmen.

Schwarzblauer Ölkäfer

Auch dieses schillernde Insekt sollte man besser nicht berühren. Fühlt sich der Schwarzblaue Ölkäfer bedroht, versprüht er ein Gift, das ätzend wirkt. Mögliche Folge: starke Schleimhautreizungen mit Blasen sowie Entzündungen und Nekrosen (absterbendes Gewebe). Wahrscheinlich ist eine solche unliebsame Begegnung aber nicht. Das Insekt des Jahres 2020 steht in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.

Mit ihrem giftigen Speichel lähmt die Spitzmaus ihre Beutetiere. 

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Spitzmaus

Wer hätte gedacht, dass dieses winzige Säugetier giftig ist? Mit ihrem toxischen Speichel lähmt die Spitzmaus, die übrigens gar nicht zur Familie der Mäuse gehört, Insekten und andere Beutetiere. Auch Menschen kann sie gefährlich werden: Spitzmäuse sind Überträger des Borna-Virus, das für Menschen tödlich sein kann.

Wasserspinne

Wer gern in Badeseen schwimmt, sollte vielleicht besser nicht weiterlesen. Die Wasserspinne lebt in einer selbstgebauten Taucherglocke: Über eine Luftblase versorgt sich die Spinne mit Sauerstoff. Wie der Ammen-Dornenfinger kann sie sich mit ihren Kieferklauen in die Haut des Menschen bohren und dabei ihr Gift abgeben. Gefährlich ist es aber nicht. Ähnlich wie ein Wespenstich kann es zu Rötungen und Schwellungen kommen.

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