Im schmelzenden Eis kämpfen die Inuit gegen das Sterben ihrer Kultur
Die Ältesten versuchen, ihre Traditionen und ihr Wissen an eine Generation weiterzugeben, die mit dem Klimawandel aufgewachsen ist.

Im Frühling, wenn die Tiere nach Norden ziehen und die Sonne nicht mehr untergeht, gehen die Kinder der Inuit mit ihren Familien auf wochenlange Campingtrips durch die kanadische Arktis.
Dort werden ihnen die Jagdtechniken und kulturellen Werte vermittelt, die seit mehr als 5.000 Jahren von Generation zu Generation weitergegeben werden. In den letzten drei Jahrzehnten ist allerdings das mehrjährige Eis – das dickste und älteste Eis, das eine der Grundlagen für das arktische Meeresökosystem bildet – um 95 Prozent geschrumpft. Auf dem dünner werdenden Eis können die Ältesten nicht mehr für die Sicherheit der alten Reiserouten garantieren, und die Wanderbewegungen der Tiere verändern sich. Die Zukunft des Eises – und all jener, die darauf leben – ist ungewiss.
“In den letzten drei Jahrzehnten ist das mehrjährige Eis – das dickste und älteste Eis, das eine der Grundlagen für das arktische Meeresökosystem bildet – um 95 Prozent geschrumpft.”
“Die Campingtrips sollen dafür sorgen, dass die Traditionen der Inuit überleben – selbst wenn das Eis verschwindet.”
Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.
